Erweiterte Forschungsplattform

Format „The Shape of a Practice“ ist Teil des Langzeitprojekts „Anthropocene Curriculum“, in dem kontinuierlich neue Methoden transdisziplinärer und kollaborativer Wissensproduktion erprobt werden, die den Herausforderungen des Anthropozäns gerecht werden
Alandmasstocome. (Keyvisual für „The Current“)
Alandmasstocome. (Keyvisual für „The Current“)

Foto: Toms Majors

Um die komplexen Transformationsprozesse des Anthropozän versteh- und gestaltbar zu machen, bedarf es einer gemeinschaftlichen und radikal transdisziplinären Praxis der Wissensproduktion und -vermittlung. Es gilt, neue Formen und Methoden der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Kunst und bürgerschaftlichem Engagement zu erproben und zu ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte Berlin und weiteren Partnern weltweit entwickelt das HKW seit 2013 in einer Vielzahl von Formaten kontinuierlich das Anthropozän-Curriculum, ein stetig wachsender Korpus aus experimentellen Forschungsfragen und -designs, Feldforschungen, Bildungs- und Kollaborationsformaten.

Als exemplarischer Modellkurs wurde das Curriculum erstmals in den mehrtägigen Campus Veranstaltungen Anthropocene Campus (2014) und Anthropocene Campus: The Technosphere Issue (2016) am HKW erprobt. Seitdem wurde das Campusformat von einer Vielzahl internationaler Projektpartner übernommen und mit eigenen Schwerpunktsetzungen durchgeführt. Vorläufiger Höhepunkt desAnthropocene Curriculum war das ProjektMississippi. An Anthropocene River (2018-2019), das in einer Reihe von Field Stations den Mississippi als anthropozäne Landschaft beispielhaft lesbar machte.

Zentrales Element allerAnthropocene Curriculum-Aktivitäten ist die Forschungsplattform anthropocene-curriculum.org, auf der das internationale Netzwerk kontinuierlich Forschungsprojekte entwickelt, diskutiert und dokumentiert.

The Shape of a Practice erkundet nun lokale Zugänge zu den planetarischen Transformationsprozessen des Anthropozän entlang konkreter Praktiken.

20.10.2020, 12:00

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Kunst, Diskurs und Forschung

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Spielerische Wissensvermittlung

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Kommentar Das HKW entwickelt und inszeniert ein einzigartiges Programm und verbindet Diskurs, Ausstellungen, Kunst und Performances, aus Forschung, Vermittlungsangeboten und Publikationen. Seine Projekte initiieren Denkprozesse und entwerfen neue Bezugssysteme
Zeitgenössische Künste und kritische Debatten

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Netzschau „In einer außergewöhnlichen Kongress-Architektur der Moderne ermöglicht das HKW neue Formen des Zusammenkommens und öffnet Erfahrungsräume zwischen Kunst und Diskurs. Gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Expert*innen des Alltags.“

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