Zur Macht seiner Kunst sagt Stauffer: «Ich liebe das Potenzial von Bildern, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen. Es ist sehr befriedigend, korrupte und unmenschliche Handlungen oder Maßnahmen in der Politik in einem Bild offenzulegen. Mich reizt es, Machtmissbrauch, Rassismus und Intoleranz zu ergründen.»
Stauffers Arbeiten behandeln häufig brisante soziale und gesellschaftliche Themen. Dies erklärt der Künstler auch mit Erfahrungen, die er bereits in jungen Jahren machte: «Meine Eltern nahmen meine Schwester und mich schon als kleine Kinder zu den verschiedenen ehrenamtlichen Projekten mit, in denen sie tätig waren. Dadurch habe ich wohl eine Wertschätzung für Menschen entwickelt, die den Blick nicht vom Leid anderer abwenden.»
Stauffers Bilder sind Teil der ständigen Sammlungen von The Wolfsonian, Museum of the Society of Illustrators in New York, The American Institute of Graphics Artists, Newseum of Washington D.C. und The Art Directors Club of New York.
Stauffer sieht sich von Künstlern wie John Heartfield und Alexander Calder beeinflusst. Trotz vielfältiger Auszeichnungen für sein Werk legt der Künstler eine große Bescheidenheit an den Tag.
«Bedeutsamkeit nachzujagen ist eine wirklich toxische, beängstigende Sache. Das bedeutet nicht, dass wir nicht wollen, dass unsere Arbeit wichtig ist, dass sie geschätzt und gefeiert wird. Aber das ist letztlich alles sehr vergänglich.»
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung zeigt Stauffers Arbeiten erstmals in Deutschland. Die Ausstellung wird 48 Exponate präsentieren. Eröffnet wird die Werkschau am 12. April im Gebäude der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin, Straße der Pariser Kommune 8A. Zu sehen ist sie dort bis zum 26. August.
Ausstellungseröffnung: 12. April 2022 | 18 Uhr
Mit Brian Stauffer (Künstler und Illustrator aus Kalifornien, USA) und Daniela Trochowski (Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Kurator: Gert Gampe | Musik: Frank Paul Schubert (Saxofon)