Leseprobe : Das kostbare Glück der Freiheit

Raimund ist verliebt. Ungeheuer verliebt. Nur für ein paar Tage ist er aus dem dumpfen Deutschland der frühen Dreißigerjahre nach Paris gereist. Jetzt naht sein Abschied von der herrlichen Teddy, die mit all ihrem Esprit dorthin ausgewandert ist...

Paris in den frühen 1930er-Jahren – für Raimund ein Kontrast zum grauen Alltag in Deutschland

Foto: Print Collector/Heritage Images via Getty Images

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Abschied

Abschied

Sebastian Haffner

Hardcover, gebunden

192 Seite

24 €

In Kooperation mit Hanser Literaturverlage

Abschied

Der Sonnabend war ein unseliger Tag. Ich war mit Teddy böse, und damit nicht genug, Teddy war mit mir böse. Übrigens waren, glaube ich, auch alle anderen mit mir böse, Fräulein Gault, Horrwitz, der Bayer natürlich, sogar Franz, dem ich eigentlich nichts getan hatte. Franz kam nachmittags zwischen vier und fünf zu mir, als ich in der Dämmerung recht kaputt und hinfällig auf meinem Zimmer saß und vor mich hindöste. Es klopfte und ich sagte: »Herein«, und dachte: Teddy, und: Alles wird noch gut – es war aber Franz.

»Ach!«, sagte ich. »Tag. Wie gehts?«

»Na«, sagte er, »bissel krank gespielt; tut aber weiter nix. Und Sie, was machen Sie inzwischen?«

»Ach, danke«, sagte ich. »Morgen reise ich ja nun wieder. – Zigarette?«

Er nahm, ich auch, wir rauchten. Es waren Gitanes rouges, zu sechs Franken das Kistchen, mundstücklose, scharfe klei­­ne Dinger; mein ganzes Zimmer roch nach ihnen, und gleich mit unseren ersten Zügen lebte der scharfe, pfeffrige Geruch in allen Ecken wieder auf.

»Hatte immer gedacht, Sie würden sich mal sehen lassen«, sagte Franz und hüstelte; mochte ihn nun der Rauch genieren oder sein Leiden oder meine Herzenskälte. »Aber – weiß schon; Mangel an Interesselosigkeit, nicht wahr.«

»Es tut mir schrecklich leid«, sagte ich.

»Aber nicht doch, nicht doch«, sagte er.

Ich muss wohl ein paar Worte über Franz Frischauer sagen. Franz Frischauer war groß, blond und sehr schön; er sah aus wie der Erzengel Michael. Er war sehr befreundet mit Teddy, und ich war sehr eifersüchtig auf ihn. Aber er hatte so viel Charme, und namentlich seine süddeutsch-treuherzige Zunge entwaffnete; er stammte aus der Gegend um Heidelberg. Von Beruf war er ein verlorener Sohn. Er war gebildet, hochmütig, abgerissen, sehr eitel, träumerisch-ehrgeizig, er hatte kein Geld und führte ein komisches Leben.

»Sie sehen übrigens immer noch ein bisschen angegriffen aus«, sagte ich.

»Bin auch noch ein bissel«, sagte er. »Hatte heut früh 38,2. Aber wissen Sie, es wird zu öd, das Immer-im-Bett-Liegen – wo sich niemand sehen lässt –.«

»Aber lieber Herr Frischauer!«, sagte ich. »Es tut mir wirklich furchtbar leid. Ich wusste doch nicht, dass Sie krank waren, und dann – wissen Sie, ich hab auch meine Sorgen. Übrigens verdienen Sie Prügel, dass Sie mit 38 Fieber in der Weltgeschichte rumlaufen.«

»Sagen Sie so«, sagte er.

Es dämmerte übrigens, und ich sah nach Fräulein Gaults Uhr, die ich am Handgelenk trug, und stellte fest, dass ich in fünf Minuten mit Teddy verabredet war.

»Sie sollten sich jetzt wieder hinlegen«, sagte ich. »Ich werde Sie auch heute Abend besuchen.«

»Nein«, sagte er, »jetzt niederlegen – das ist gefehlt. Da würd ich melancholisch. Haben Sie schon Ihren Kaffee genommen? Kommen Sie doch ein wenig mit – in die Capoulade!«

»Leider«, sagte ich, »leider ist es ganz unmöglich. Es ist nämlich so – ich bin um fünf mit Teddy verabredet. Noch Gänge.«

Er war gleich wieder gekränkt, »aber natürlich, ich bitte schön«, sagte er, und ich musste ihm sehr zureden, dass er sich abends wieder sehen ließe. Nur zwei Zigaretten nahm er mit, die ich ihm mit schlechtem Gewissen aufdrängte.

Nun nahm ich mit Teddy ein Taxi und erlebte zwei oder drei gespenstische Stunden. Wir waren böse. Wir fuhren erst schweigend die lange schnurgerade Rue Saint-Jacques hinauf, die ich sehr liebte, und zu irgendeinem Institut, und wir ließen den Wagen draußen warten. Ich weiß jetzt wieder, es war das amerikanische Studentinneninstitut, und es handel­­te sich um die Mitgliedskarte. Wer da Mitglied wurde, hatte nicht nur einen Lesesaal und Clubbetrieb und so weiter, sondern auch eine Art Krankenversicherung, Arzt im Notfall und sowas, und es war nicht einmal teuer, fünfzig Francs, acht Mark ungefähr. Ich hatte Teddy schon lange mit erpresserischen Bitten und Drohungen und väterlicher Strenge das Versprechen abgezwungen, sich die Karte von mir schenken zu lassen (ich hatte viel Sorgen um Teddy), aber es war nie etwas daraus geworden, und heute war nun der letzte Tag, und heute waren wir böse. Ich bestand aber darauf, und Teddy wollte gar nicht, aber sie war zu böse, um sich mit mir zu streiten, und sie zuckte bloß ein bisschen mit dem Rücken, und dann fuhren wir also die Rue Saint-Jacques hinauf, und sie saß in der linken Ecke und ich in der rechten, und wir schwiegen. Dann waren wir da und kletterten aus dem Wagen, und ich sagte: »Du musst nun verhandeln« (denn mein Französisch und Englisch war unzulänglich), und sie sagte nichts, und wir gingen hinein, und dann war schon zu; der Portier, oder wer es sonst war, sagte: »Da müssen Sie Montag wiederkommen« – ich verstand »lundi«. Lundi – da war ich schon viele Hundert Kilometer weit.

Ich hatte nun also meinen Fünfzigfrankenschein in der Hand – dieses französische Papiergeld ist von einer merkwürdig harten und knisternden Beschaffenheit – und ich sagte: »Ja. Also nun hilft es nichts. Sei also nun bitte so gut – ich kann es nicht ändern – du musst es dir nun schon am Montag selbst besorgen.«

Aber sie sagte so dringend »Nein«, und »auf keinen Fall«, und sie drehte die Augen weg und die Schultern und die Hände, ihr ganzer Körper lehnte so schaudernd ab, dass ich schon im Reden fühlte, es war alles unmöglich und verpfuscht. »Wieso«, sagte ich, »verdirb es mir doch nicht, also nun sei anständig und vernünftig, nimm schon, du siehst doch, dass es nicht anders geht«, und dann steckte ich das Geld wieder ein.

Darauf setzten wir uns wieder in das Taxi und fuhren, und zwar jetzt in eine ganz andere Gegend, über die Seine, und an der Opéra vorbei, die großen Boulevards entlang, und dann durch ganz fremde Straßen, und immer saß Teddy in der linken Ecke und ich in der rechten, und wir schwiegen. Einmal unterwegs stieg sie aus und besorgte irgendwas in einem Geschäft, und dann kam sie wieder, und wir fuhren wieder schweigend weiter. Von rechts und links fielen gro­­ße Lichtergarben durch die Scheiben, und das sonnabendliche Getöse war groß, der Chauffeur gab fortgesetzt Signal, manchmal kamen wir nicht vorwärts, und manchmal, in dunkleren Nebenstraßen, schlugen wir ein tolles Tempo an. Es war aber alles verpfuscht, und Teddy saß in der linken Ecke und ich in der rechten, und wir schwiegen, und morgen Abend fuhr ich fort, und dann war alles vorbei.

Wir fuhren zu den Galeries Lafayette, und draußen ließen wir den Wagen warten, und drinnen war furchtbarer Lärm und heiße Luft, die sich gleich auf den Kopf legte wie ordinärer Schnaps. Teddy kaufte einen Schleier für Fräulein Gault, und ich weiß nicht mehr was noch, und ganz zum Schluss jedenfalls einen merkwürdigen französischen Zuckerstreuer, den ich ihrer Mutter in Berlin mitbringen sollte. Hierbei war es eigentlich schon nach Feierabend, es herrsch­­te Aufbruchsgetöse, die Verkäufer liefen herum und packten ein, wir fanden keine Bedienung mehr und wandten uns an einen Aufseher oder Abteilungschef oder was weiß ich, und er machte eine segnende und gebietende Geste über uns hin (eine sehr französische Geste) und schrie immer etwas. »Was schreit er?«, fragte ich. »Vendeur«, sagte Teddy. Nun verstand ich es auch. Wir schwiegen wieder. Nach einiger Zeit kam noch ein Verkäufer, und Teddy kaufte den Zuckerstreuer, und wir gingen wieder hinunter und setzten uns wieder in unser Auto und fuhren wieder los.

Und Teddy saß wieder in der linken Ecke und ich in der rechten, und wir schwiegen. Mir war sehr elend zu Mute, und Teddy sah übrigens sehr schlecht aus. Ich sah sie manchmal verstohlen an, und ich sah, dass sie müde und traurige Augen hatte und eine Farbe wie Rizinus, und einen schlappen und traurigen Mund, auf dem ganz fremd die rote Schminke stand, die sie leider draufgelegt hatte. Ich war furchtbar verliebt in sie und furchtbar böse auf sie und sehr verbockt und innerlich kaputt, und eigentlich war es zum Heulen, aber noch mehr war alles gleichgültig, und morgen Abend war ja sowieso alles vorbei. Und wir fuhren und fuhren, und jetzt hatten wir schon wieder den Glanz und Trubel der Boulevards um uns, und als wir um eine Ecke bogen, sah ich plötzlich, ganz unwahrscheinlich nahe und herrlich stolz, die Vendômesäule ragen. Dann fuhren wir wieder durch unbekannte Straßen, schweigend, sehr schnell und sehr unwirklich flog rechts und links alles vorbei, alles war so unendlich überflüssig und umsonst, und inzwischen schwoll übrigens vorn die Taxe fantastisch an, und ich hatte gar nicht mehr viel Geld. Dies aber war noch der schöne Teil des heutigen Tages, denn nachher musste Teddy fort, sie hatte eine Einladung, und dann würde ich allein sein.

Als ich wieder in meinem Zimmer war, rauchte ich erst eine Gitane, und dann ging ich und besorgte ein bisschen Obst und Gebäck, denn ich erwartete ja Franz Frischauer, und Teddy wollte auch noch kurz kommen und sich verabschieden, ehe sie fortging. Verabredungen machten wir dauernd, obwohl wir böse waren. Teddy kam denn auch, aber sie brachte auch Fräulein Gault mit, und dann kam Franz, und plötzlich kam auch noch Horrwitz dazu, der bei Teddy vergeblich geklopft hatte, und dann war es auf einmal ganz voll und lustig in meinem kleinen Zimmer, und ich hatte alle Hände voll zu tun, herumzugehen und Obst anzubieten. Fräulein Gault war in Hut und Mantel, sie trug schon den Schleier über der Stirn, den ihr Teddy in den Galeries Lafayette gekauft hatte, und ich sagte ihr, dass ich ihn »très gentil« fände; sie dankte artig und sehr ernst. Fräulein Gault war ein schwarzes, sehr ernstes Mädchen, irgendwo aus Nordfrankreich; sie hatte ihre Eltern verloren, gab Sprachstunden und spielte Cello; von Aussehen gehörte sie zu dem Typ, der, wenn er älter wird, die Marianne-Karikaturen abgibt. Sie wohnte im Hôtel über mir auf Nummer 15, und sie war mit Teddy befreundet. Unsere Bekanntschaft, von genau vierzehn Tagen, hatte damit begonnen, dass sie mir ihre Uhr pumpte; ich hatte meine in Berlin im Abreisetrubel vergessen, und kaum hörte sie es, als sie mir ihre zweite für vierzehn Tage zur Verfügung stellte. Diese zweite Uhr war keine ausgesprochene Damenuhr, sie war mittelgroß und rund, man kann sagen geschlechtslos; ihr einziger Fehler war, dass sie manchmal stehenblieb, »il faut la secouer parfois«, sagte Fräulein Gault, »elle est capricieuse – comme sa maîtresse.« Marguérite Gault war übrigens das Gegenteil von capricieuse; sie war nie anders als leise, ein wenig traurig und freundlich, sie hörte mein Barbarenfranzösisch mit dem höflichsten Ernst an, und nur einmal, als ich »plus bien« sag­­te, verbesserte sie (mit gesenkter Stimme, gewissermaßen »unter uns«): »mieux«. Zu Teddy hatte sie eine leise, ernst-spielerische Freundinnenzärtlichkeit, eine Nebenbei-Zärtlichkeit, wie sie nur Frauen untereinander haben; sie sagte ohne Ton, halbverschluckt: »mon bébé«, »mon petit enfant«, sie schalt, sanft klagend, dass Teddy zu wenig aß, und lockte und nährte Teddy mit Biskuits und Bananen. Übrigens war sie die Gastlichkeit selbst; ich erinnere mich wie an Träume an ihre improvisierten Tees, zu denen, wie auf den Ruf der Zauberflöte, oft ungeladen ganze kleine Gesellschaften sich zusammenfanden: Teddy, Andrews, Buschreuter, Franz, ich – und wir saßen und lagen auf dem großen französischen Bett, und tranken aus Fräulein Gaults dünnen Tassen den schwärzlichen, stark duftenden Tee, und zerbrachen das Gebäck mit den Lippen und rauchten und redeten in vielen Sprachen, und Fräulein Gault ging lautlos und gastlich herum und bediente den Samowar …

Fräulein Gault unterhielt sich mit Teddy, die auch schon ausgehfertig war, auf Französisch, und ich verstand so viel, dass von den Deutschen die Rede war, und dass Fräulein Gault, immer leise und melodisch-traurig, sagte, sie verallgemeinere nie, sie fände das dumm, sie kenne reizende Deutsche, natürlich auch andere, solche, »qui n’étaient même pas polis«, aber es wäre natürlich lächerlich, so etwas zu verallgemeinern. Mir war ein wenig unbehaglich, ich wusste nicht recht, ob das alles nicht vielleicht für mich gesagt war, ob ich nicht mit denen gemeint war, qui n’étaient même pas polis – ich dachte an den bösen Ball gestern Nacht, und mir war schlecht zu Mute. Inzwischen nahm Horrwitz das Gespräch über die Deutschen auf und lenkte es taktvoll ins Allgemeine, er sprach von Europa und coopération und den nationalen Lebensnotwendigkeiten, und Franz wandte sich zu mir, lächelte ein bisschen überlegen über das komische Gesprächsthema der anderen und sagte, ob wir nun nicht ein bisschen trinken gehen sollten. Aber mir war nicht nach trinken zu Mute, mindestens nicht nach trinken gehen, ich hatte auch gar nicht mehr viel Geld; ich schlug vor, Franz solle hierbleiben, er könnte ja noch jemand dazuholen, wenn er jemanden wüsste; wir könnten uns ja ein paar Flaschen Bordeaux ins Haus holen. Aber dafür war nun wieder Franz nicht. »Wissen Sie«, sagte er, »wenn ich Ihnen so in einem Sessel sitz, da werd ich melancholisch; ich muss mich heut ein bissel regen –.« Er lächelte, und ich lächelte auch, denn wir sahen, dass wir nicht zusammenkamen.

Horrwitz wandte sich höflich an mich und lobte meine Birnen; er sagte, es wären köstliche Birnen. Sowie Horrwitz kam, setzte Franz eine überlegene Miene auf und benutzte auf unfaire Art seine Körpergröße, um auf Horrwitz herabzusehen. Mir fiel inzwischen etwas ein, und ich sagte zu Horrwitz, ich würde ihn morgen gern noch einmal sprechen; wann das möglich wäre. Inzwischen wandte sich Franz zu Teddy und tadelte ihr Aussehen. Er tat es nicht ohne ein wenig Pose, wie er alles tat, ein wenig nach süffisant-verwöhnter Liebhaberart. Teddy lachte, sagte: »Und du erst!«, und dann, ganz Herz plötzlich, mit einem Blick und Ton, um den ich Franz heftig beneidete: »Im Ernst, Franz, du gehörst ins Bett, sei brav und leg dich hin.« Er schüttelte aber den Kopf und zeigte plötzlich ein Schnapsfläschchen, das er aus seiner Manteltasche zog. Ich hörte in meinem Ohr gerade noch nachklingen, dass es Horrwitz morgens zwischen neun und zehn recht sei, auch mittags eventuell.

Es klopfte, und Herr Andrews trat ein, grüßte, zerdrückte schweigend unser aller Hände, klopfte Fräulein Gault mit gekrümmtem Zeigefinger auf die Schulter wie man an eine Tür klopft und sagte: »Half past eight. Time to go.« Darauf entstand Aufbruchspanik. Auch Teddy und Horrwitz mussten fort. »Wann wirst du nach Haus kommen?«, fragte ich. »Nicht spät«, sagte Teddy. »Ich bin jetzt schon müde.« »Kommst du noch heran«, sagte ich, »Gutenachtsagen?« Teddy wohnte zwei Treppen über mir. »Ich weiß nicht«, sagte sie, und ihr Auge belebte sich. »Soll ich denn?« »Ja«, sagte ich. »Gut«, sagte sie. »Aber wirklich nur auf fünf Minuten, ich bin sehr müde.« »Gut gut«, sagte ich. »Viel Vergnügen inzwischen.« »Dir auch«, sagte sie. »Auf Wiedersehn.«

Andrews ging mit Fräulein Gault, Horrwitz ging mit Teddy, »ja«, sagte Franz, »und Sie kommen also nicht mit?«, und ging auch. Ich hörte sie alle draußen reden und die Treppe hinuntertapsen, und ich hörte Teddys Stimme heraus, und dann tötete ich meine Zigarette, räkelte mich, sah in den Spiegel, rückte mir den Sessel unter das Licht, legte meine Beine auf den Bettrand und las Point Counter Point von Aldous Huxley zu Ende.

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