Buch der Woche : Beim Sterben helfen – dürfen wir das?
Softcover, gebunden.
117 Seiten.
12, 99 Euro.
eBook: 9,99 Euro.
In profunder Kenntnis der langjährigen medizinethischen Debatten zur Sterbehilfe analysiert Bettina Schöne-Seifert die Landschaft der Sterbehilfe-Fragen und -Argumente in dem neuen Band „Beim Sterben helfen – dürfen wir das?“ der Reihe #philosophieorientiert des J.B. Metzler Verlags und verteidigt entschieden eine liberale Position zur Suizidhilfe

In Kooperation mit J.B. Metzler
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Verhärtete Fronten
Kritiker beschwören die Disparität tödlicher ‚Hilfe‘ mit dem ärztlichen Ethos und fürchten Ausweitungen auf Personen, die nicht krank, aber lebensmüde sind. Doch lässt man sterbewillige Patienten mit dieser Tabuisierung nicht unmenschlichst alleine?

Medizinethische Debatte
Diskussionen über Sterbehilfe entzünden sich meist an Fällen unheilbar kranker Patienten. Sie dürfen auf lebenserhaltende Therapien verzichten. Ob sie sich jedoch töten oder bei einem Suizid unterstützen lassen dürfen, wird kontrovers diskutiert

Eine Frage der Moral
„Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts besagt, dass grundsätzlich jeder Mensch ein Recht auf Suizidhilfe hat. Die Freiheit, sich zu töten und dafür die Hilfe von Dritten in Anspruch zu nehmen, sei verfassungsrechtlich geschützt.[...]“

Stimme der Gesellschaft
„Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Februar 2020 gibt es einen geklärten verfassungsrechtlichen Spielraum für selbstbestimmte Suizide, die von anderen unterstützt werden dürfen, solange alle Betroffenen ,freiverantwortlich‘ handeln.“
Sterbehilfe
Unter Sterbehilfe wird sowohl die Sterbebegleitung („Hilfe beim Sterben“) verstanden als auch das Töten oder Sterbenlassen eines schwer Kranken oder sterbenden Menschen aufgrund seines eigenen ausdrücklichen oder mutmaßlichen Verlangens („Hilfe zum Sterben“). Dabei werden vier Formen unterschieden: passive Sterbehilfe durch Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen unter Beibehaltung einer Grundpflege und schmerzlindernder Behandlung, indirekte Sterbehilfe durch eine schmerzlindernde Behandlung unter Inkaufnahme eines evtl. nichtbeabsichtigten Lebensverkürzungsrisikos, Beihilfe zum Suizid als Hilfeleistung zur Selbsttötung, zum Beispiel durch Beschaffung und Bereitstellung des tödlichen Mittels, sowie die aktive Sterbehilfe in Form von absichtlicher und aktiver Beschleunigung oder Herbeiführung des Todeseintritts.
Gottes Wille oder Freiheit | hart aber fair
Wie frei ist der Mensch im Wunsch zu sterben? Hat er dabei ein Recht auf ärztliche Hilfe, auf Zuteilung der tödlichen Arzneien? Oder hat die Kirche Recht, die ihren Gott als alleinigen Richter über Leben und Tod sieht? hart aber fair vom 23.11.2020
Bettina Schöne-Seifert | SRF Kultur
Am philosophischen Stammtisch streiten sich vier Philosophen über Fragen unserer Zeit: Dürfen Frauen mit 60 schwanger werden? Haben Embryonen Rechte? Als Gäste: Bettina Schöne-Seifert, Konrad Paul Liessmann und Cathrine Newmark
Diskussion über Sterbehilfe | Tagesschau
Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Hilfe bei der Selbsttötung wird über neue rechtliche Regelungen diskutiert. Der Ethikrat will die Debatte begleiten und hat nun einen Diskussionsprozess dazu gestartet. Ein Beitrag der Tagesschau
Tod auf Rezept | Arte Dokumentation
Elmar May ist mit 52 Jahren viel zu jung zum Sterben. Doch der frisch gebackene Vater hat Lungenkrebs und muss entscheiden, ob er auf einer Palliativstation sterben will oder ob er in die Schweiz fährt, um sich beim Sterben helfen zu lassen ...