Gefahren einer geschönten Berichterstattung

Hintergründe „[D]urch die Proteste von Fridays for Future ist der Klimawandel regelmäßig Thema der Politik. Allerdings sind die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels schon länger bekannt, erste wissenschaftliche Beweise gibt es seit den 1970er Jahren.“
Foto von den verheerenden Buschfeuerschäden in Australien: Die Brände zerstörten min. 86 Häuser und brannten sich durch fast 11.000 Hektar Land.
Foto von den verheerenden Buschfeuerschäden in Australien: Die Brände zerstörten min. 86 Häuser und brannten sich durch fast 11.000 Hektar Land.

Foto: Paul Kane/Getty Images

„Die Süddeutsche Zeitung hat Protokolle aus über 4200 Sitzungen des deutschen Bundestages ausgewertet und zeigt, dass trotz jener wissenschaftlichen Beweise Klimafragen erst ab Ende der 1980er Jahre wirklich behandelt wurden.“ – digitalpresent.tagesspiegel.de

Die unbequeme Wahrheit

„Bald 50 Jahre ist es her, dass der Club of Rome mit dem Thema erstmals in die Weltöffentlichkeit drängte. Der Klimawandel ist hinlänglich belegt. Warum tut sich die Menschheit – von ergrünten Großstadtmilieus vielleicht mal abgesehen – dann so schwer, diese Erkenntnis zu akzeptieren und Konsequenzen daraus zu ziehen.“ – zeit.de

Der Mensch, ein Faktenleugner

„Oft genug gibt es auf eine Frage noch keine verlässliche Antwort; es fehlt an Forschung, oder die Daten sind uneindeutig. Doch manchmal ist die Sache klar, und dennoch vertreten Menschen Ansichten, die den Fakten offenkundig widersprechen. Woran liegt das? Mit Bildung oder Denkvermögen hat das nur wenig zu tun, wie zwei neue Studien zeigen. Vielmehr mit motivated reasoning, dem Festhalten an erwünschten, wenn auch nachweislich falschen Annahmen. Anders gesagt: Wenn jemand eine Ansicht vertritt, die mit den Fakten unvereinbar ist, dann nicht aus sachlichen, sondern aus persönlichen Gründen.“ – spektrum.de

Eine Frage der Perspektive

„Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast – dieser gerne zitierte Satz wird Winston Churchill zugeschrieben. Dass er ihn jemals gesagt hat, lässt sich nicht belegen. Er klingt aber so böse, wie unser Umgang mit Zahlen manchmal ist, wenn wir durch Manipulation der Zusammenhänge Entwicklungen verschleiern wollen. Oft wäre auch eine Fälschung einfach zu plump, wenn man die Wahrheit passend machen will. Um bei der Statistik zu bleiben: Man muss einfach die Bezugszahlen anders wählen, um eine freundlicher wirkende Deutung zu erreichen [...]“ – tagesspiegel.de

Kontroverse statt Konkretion

„Wir Menschen reagieren auf die Natur, auf den Zustand der Luft, des Bodens aber auch auf offensichtlich knappe Ressourcen wie Wasser; wir reagieren auf die Natur mehr als dass wir sie nutzen, benutzen oder sogar ausnutzen. So entstehen zwei Sichtweisen: Aus der einen Perspektive sind wir Menschen ein Opfer der Natur [...] aus der anderen ist die Natur das Opfer unseres menschlichen Handelns. Doch welches Narrativ dominiert die Medienberichterstattung? Und welches Narrativ leitet uns innerlich in der Begegnung und im Umgang mit der Natur?“ – klimafakten.de

03.03.2021, 16:44

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