»Dieses wichtige Buch ist ein notwendiges Gegenmittel gegen die giftige Rhetorik der technologischen Unvermeidbarkeit.« – Shoshana Zuboff
In ihrem Buch nehmen die renommierten Wirtschaftswissenschaftler Versprechen und Wirklichkeit unter die Lupe und zeigen, wie sich die gesellschaftlichen Machtverhältnisse ändern müssen, damit Fortschritt mit demokratischer Teilhabe einhergeht und die Gewinne der Gemeinschaft zu Gute kommen.
In einer spannenden Synthese aus Geschichte und Analyse spannen die Autoren einen großen Bogen. Von den ersten Textilfabriken, dem Handel mit Schiffen zeigen sie, dass der technologische Erfolg stets wenige reich machte und gleichzeitig unmenschliche Arbeitsbedingungen florieren ließ. Auch die Fortschritte der Computertechnologie in den letzten Jahrzehnten haben nur eine kleine Elite reich gemacht und auf der anderen Seite Abhängigkeiten gefördert. Die Frage, ob wir am Ende doch einen gemeinsamen Nutzen aus den technologischen Entwicklungen ziehen, beantworten die Autoren so: »Den meisten Menschen auf der Erde geht es heute besser als ihren Vorfahren, weil sich in den frühen Industriegesellschaften Bürger und Arbeiter zusammenschlossen, um die von der Elite bestimmten Entscheidungen über Technologie und Arbeitsbedingungen anzufechten und eine gleichmäßigere Aufteilung der Erträge technischer Verbesserungen zu erzwingen. Dasselbe müssen wir auch heute tun.«
Das Buch zeigt, dass modernste technologische Errungenschaften zu ermächtigenden und demokratisierenden Werkzeugen werden können. Aber nicht, wenn alle wichtigen Entscheidungen in den Händen einiger weniger selbstherrlicher Technologieführer liegen. Acemoglu und Johnson ent‐ wickeln Werkzeuge für eine Neuausrichtung, um den technologischen Fortschritt gesellschaftlich ausgewogen zu gestalten.