Raubkunst: Überfällige Rückgabe

Hintergrund „,Benin-Bronzen‘ ist ein Sammelbegriff für Kunstwerke, die sich bis 1897 als Schmuck am Palast des Königreichs Benin befunden haben. Heute sind sie auf der ganzen Welt verteilt, vor allem in Europa und in den USA. Viele sollen zurückgegeben werden.“
„Memorial Head“: Eine der Benin Bronzen, deren Rückgabe Deutschland mit Nigeria vereinbart hat
„Memorial Head“: Eine der Benin Bronzen, deren Rückgabe Deutschland mit Nigeria vereinbart hat

Foto: JENS SCHLUETER/AFP/Getty Images

Die Reliefs, Plastiken und Tafeln geben verschiedenste Motive wieder: Menschen und Tiere, Ahnendarstellungen, Gebrauchs- und Ritualgegenstände, manchmal zwei-, manchmal dreidimensional. Sie hingen an den Wänden des Palastes, innen wie außen, schmückten aber auch Ahnenschreine.“ – deutschlandfunkkultur.de

Kritische Betrachtungen

„Als Sklaverei und Kolonialismus, die ökonomische Ausbeutung sowie die politische Unterdrückung Afrikas einer moralischen (Schein-)Legitimierung bedurften, formierte sich nicht nur der Rassismus als Rechtfertigungsideologie. Darauf aufbauend erfand Europa sein Afrika. Dabei wurde Afrika zur Negation dessen konstruiert, was sich West-Europa zu sein vorstellte bzw. wünschte. In diesem Prozess war Sprache ein wichtiges Medium zur Herstellung und Vermittlung des Legitimationsmythos, Afrika sei das homogene und unterlegene Andere und bedürfe daher der Zivilisierung durch Europa.“ – bpb.de

„Kolonialgeschichte in den Knochen“

„Deutschland will Gebeine getöteter antikolonialer Kämpfer an Tansania zurückgeben. Endlich, nach über 100 Jahren, freut sich ein Enkel.“ – taz.de

Dunkles Kapitel deutscher Geschichte

Kolonialismus ist in Deutschland ein verdrängtes Kapitel, auch, weil das deutsche Kolonialreich nicht so groß war wie das von Großbritannien, Frankreich oder Spanien. Doch es gibt sie, unsere koloniale Vergangenheit. Und um zu begreifen, wie stark sie mit dem strukturellen Rassismus von heute in Beziehung steht, sind neue Lernorte hilfreich. Einer entsteht gerade in Köln – das Museum für Migrationsgeschichte.“ – deutschlandfunkkultur.de

29.09.2023, 13:15

Buch: Weitere Artikel


Rekonstruktion des kolonialen Imperialismus

Rekonstruktion des kolonialen Imperialismus

Leseprobe Eigene poetische Notizen verwebt Lindqvist mit Werken von Kriegsherren, Eroberern, Publizisten, Philosophen, Historikern, Sozial- und Naturwissenschaftlern. Diesen erschütternden Zeugnissen stellt er literarische Werke entgegen
Sven Lindqvist: Kritisch und radikal

Sven Lindqvist: Kritisch und radikal

Biografie Sven Lindqvists Buch wurde in 15 Sprachen übertragen, für die Bühne dramatisiert und bildete eine der drei Grundlagen für den gleichnamigen vierteiligen Filmessay des haitianischen oscarnominierten Regisseurs Raoul Peck, der 2022 ausgestrahlt wurde
„Zivilisation, Kolonisation, Vernichtung“

„Zivilisation, Kolonisation, Vernichtung“

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „Anders als es der herrschende westliche, weiße und männliche Diskurs suggeriert, bleibt der Holocaust in seiner industriellen Effizienz zwar singulär, nicht aber die Basis aller Vernichtungsexzesse.“

Rottet die Bestien aus (1/4) | Arte

Video Der renommierte Dokumentarfilmregisseur rollt die Kolonialgeschichte neu auf und entlarvt die bis heute in uns verankerte Ideologie der weißen Vorherrschaft. Von der Ausrottung der amerikanischen Urbevölkerung über den Sklavenhandel bis zum Holocaust


Rottet die Bestien aus (2/4) | Arte

Video Der renommierte Dokumentarfilmregisseur rollt die Kolonialgeschichte neu auf und entlarvt die bis heute in uns verankerte Ideologie der weißen Vorherrschaft. Von der Ausrottung der amerikanischen Urbevölkerung über den Sklavenhandel bis zum Holocaust


Rottet die Bestien aus (3/4) | Arte

Video Der renommierte Dokumentarfilmregisseur rollt die Kolonialgeschichte neu auf und entlarvt die bis heute in uns verankerte Ideologie der weißen Vorherrschaft. Von der Ausrottung der amerikanischen Urbevölkerung über den Sklavenhandel bis zum Holocaust


Rottet die Bestien aus (4/4) | Arte

Video Der renommierte Dokumentarfilmregisseur rollt die Kolonialgeschichte neu auf und entlarvt die bis heute in uns verankerte Ideologie der weißen Vorherrschaft. Von der Ausrottung der amerikanischen Urbevölkerung über den Sklavenhandel bis zum Holocaust