„Was man zum Beispiel daran sehen kann, dass etwa 25 Prozent der Studienteilnehmer in Deutschland bei der nächsten Wahl die AfD wählen möchten. Was charakteristisch für diese Bewegung ist, ist vor allen Dingen ihre große Entfremdung vom traditionellen politischen System, von den Volksparteien, von der Wissenschaft, von den Medien – da herrscht eine ganz große Distanz.“ – deutschlandfunk.de (Der Soziologe Oliver Nachtwey im Gespräch mit Julius Stucke)
Erhellende Dokumentation
„[E]ines ist allen Fällen gemeinsam: die vielen Stunden täglich, die sie vor ungeprüften Angeboten verbringen, deren kritische Nutzung sie nie gelernt haben. Solcher Content ist Crack für die Seele, die Querdenker nur eine von vielen Bewegungen, die auf diese Weise entstanden sind.“ – sueddeutsche.de (Nils Minkmar über die ARD-Dokumentation Querdenker)
Gefährliches Narrativ
„Die Sozialpsychologin Pia Lamberty, die sich intensiv mit Verschwörungsideologien befasst und in Mainz promoviert hat, sieht in solchen Äußerungen einen ,Flirt mit Reichsbürger-Narrativen‘. ,Man inszeniert sich als der Gute, der wirklich da ist für die Menschen und versucht das Thema für sich zu nutzen‘, sagte sie dem SWR. Letztlich gehe es darum, das bestehende System zu überwinden. Die Aktivitäten aus dieser Szene sieht sie mit Sorge: ,Das ist eine gefährliche Melange. Frustration, Enttäuschung und Trauer der Menschen wird politisch aufgeladen für eigene Ziele.‘“ – swr.de
Radikalisierung im Netz
„Für die Querdenken-Bewegung spielt inzwischen der Kurznachrichtendienst Telegram eine bedeutsame Rolle. Eine Auswertung durch CeMAS der besonders reichweitenstarken Telegram Kanäle aus dem Querdenken- Milieu zeigt, wie stark diese während der Corona-Pandemie gewachsen sind. Dort spielten vor allem Großdemonstrationen eine Rolle: Teilweise stieg in unmittelbarer zeitlicher Nähe dieser Ereignisse die Zahl der Abonnentinnen und Abonnenten um das Dreifache.“ – tagesschau.de