Der Abend „Etwas Besseres als die Nation (mal wieder)“ erzählt zur Eröffnung am 14.3. um 19 Uhr im HAU1 die Geschichte eines Versuchs, linke Strukturen in Ostdeutschland zu unterstützen und sich damit Rassismus und Nationalismus entgegenzustellen. Ausgehend von der Tour der „Wohlfahrtsausschüsse zur Abwehr des gegenrevolutionären Übels“ im Jahr 1993 diskutieren Aktivist*innen und Praktiker*innen von damals und heute über Bedingungen von Solidarität in einer immer weiter nach rechts rückenden Gesellschaft. Im Anschluss zeigen die Schauspielerin Thelma Buabeng und die Musikerin Celina Bostic improvisierte politische Comedy: in ihrem „Security“-Programm bilden sie ein fiktives Sicherheitsteam, das bei rassistischen, diskriminierenden Situationen auftaucht, eine Spezialeinheit gegen Diskriminierung!
Der zweite Abend (15.3., 19 Uhr, HAU1) wendet sich unter dem Titel „Das andere Europa“ den aktuellen Entsolidarisierungs- und Spaltungsbewegungen zu. Im Fokus des dritten Abends („Eine andere Welt. Gelebte Perspektiven der Solidarität“, 16.3., 19 Uhr, HAU1) stehen Perspektiven zur Verteidigung der Migrationsgesellschaft mit dem Künstler*innenkollektiv parallelgesellschaft mit Musik, Spoken Word und Stand-Up- Comedy.
Auch die Musik im „Haus der Solidarität“ ist ein Plädoyer für kulturelle Freiheit und Vielfalt. Zwei Konzertabende machen deutlich, wie migrantische Musikkultur längst Teil des Pop-Kanons ist: Der Anadolu-Rock von Derya Yıldırım & Grup Şimşek kombiniert anatolischen Folk mit psychedelischem und progressivem Rock und Onom Agemo & The Disco Jumpers mit Sängerin Natalie Greffel präsentieren elektrifizierenden Afro-Funk – am 15.3. ab 21 Uhr im HAU2.
Die noisige Elektronik von Noufãn verbindet Trompete und Farsi-Poesie, Eyal El Wahab setzt sich als El Khat mit der Musiktradition seiner jemenitisch-diasporischen Geschichte auseinander und Gazino Neukölln stellen türkische und arabische Songs in einen queer- feministischen Kontext – am 16.3. ab 21 Uhr im HAU2.
Zum Programm: hebbel-am-ufer.de