Der Fokus auf zeitgenössische Musik ist dem Orchester seit der Gründung 1974 in die DNA geschrieben. Es testet Grenzen, bricht traditionelle Hörgewohnheiten auf und kostet die Klangwelten der Musik voll aus. So nimmt die Junge Deutsche Philharmonie ihr Publikum mit auf Entdeckungsreise und sorgt dafür, dass das Konzerterlebnis im Gedächtnis bleibt. Neben zeitgenössischer Musik stehen das große sinfonische Repertoire und historische Aufführungspraxis auf dem Programm.
Als Zukunftsorchester zählt es zu den Vorreitern demokratisch strukturierter Klangkörper. Heißt: Die Musiker*innen machen fast alles selbst! Jede*r hat die Möglichkeit, sich in Gremien wie dem Vorstand oder dem Programmausschuss aktiv ins Orchestermanagement einzubringen. Ihre Leidenschaft fürs Musizieren geben sie in Musikvermittlungsprojekten weiter, z. B. durch Konzerteinführungen und Schulbesuche auf Tourneen oder durch langfristige Kooperationen mit Schulen im Rhein-Main-Gebiet. Horizonterweiternde Projekttage und die Probenarbeit mit erfahrenen Orchestermusiker*innen machen sie fit fürs (Berufs-)leben. Denn die Junge Deutsche Philharmonie schlägt die Brücke zwischen Studium und Beruf und ist für viele Profi-Orchester ein wichtiges Gütesiegel der Ausbildung.
Kein Wunder also, dass zahlreiche ihrer ehemaligen Mitglieder in den Reihen der führenden Orchester zu finden sind oder Professuren an Musikhochschulen innehaben. Nachhaltigen Einfluss auf den Kulturbetrieb nehmen aber auch die Ensembles, die aus der Jungen Deutschen Philharmonie hervorgegangen sind. Dazu zählen die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Ensemble Modern, das Ensemble Resonanz oder das Freiburger Barockorchester.
Ausgezeichnet und anerkannt wird die Arbeit der Jungen Deutschen Philarmonie u. a. durch die Schirmherrschaft der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien Claudia Roth, die regelmäßigen Einladungen der Berliner Philharmoniker in die Berliner Philharmonie, die seit 2015 bestehende Patenschaft mit den Bamberger Symphonikern, die Unterstützung des Kuratoriums, Freundeskreises, der Förderer und Sponsoren und zuletzt durch den Gewinn des Binding-Kulturpreises 2020.