„Eindrücklich ist der Vortrag dort, wo er aus der Parole ausschert und genauer in die Arbeitswelt hineinleuchtet. Etwa zum Amazon-Paketfahrer, der als Spielball von Algorithmen und harten Maximierungskalküls erscheint. Oder zur Saisonarbeit in der Landwirtschaft: Doriana Talmazan erzählt uns vom bitteren Sommer einer Moldauerin auf den Äckern in Finnland, wo man in auszehrender Akkord-Plakerei marktgängiges Gemüse erntet. Und wie im Wechselgesang jaulen dazu die Bohrmaschinen auf.“ – nachtkritik.de
»Sinfonie des Fortschritts«: Konfrontation mit der Realität
„Das Stück reißt durch unzählige Verunmöglichungen der Ausflüchte in neoliberale Freedom-of-Choice-Argumente einen Graben auf, den es sich weigert zu schließen, mit dem das Publikum nach Hause geht, den kein moldauischer Straßenarbeiter zuschüttet und keine rumänische Reinigungskraft für uns wegputzt. Man verlässt dasHAU1 – zum Glück – frustriert und wütend und mit der rhythmisch weiter bohrenden Frage: Was tun?“ – nd-aktuell.de
Deprimierend, aber unterhaltsam
„Die Mitgründerin des Theaters, Autorin und Regisseurin Nicoleta Esinencu hat das Stück entwickelt, das wirklich musikalischen Regeln folgt, indem Bohrmaschinen und damit verwandte elektrische Geräte ins Zarte und Aparte konfiguriert den Rhythmus und Klangteppich vorgeben. Es ist ein Knackern, Brummen, Surren, Grollen. Drei in Baustellen-Montur bedienen die Geräte und erzählen auf Moldawisch-Rumänisch, Russisch und Englisch (alles übertitelt) von postsowjetischem Elend und Wanderarbeit.“ – fr.de