Der Putsch in Chile am 11. September 1973 war ein herber Einschnitt für progressive Kräfte in dem Andenland, in Lateinamerika, aber auch weltweit für viele Linke. Politisch aktive wurden in ihrer Euphorie gedämpft, andere wiederum wurden durch die Ereignisse erst politisiert. Die Tageszeitung junge Welt hat seit Mai 2023 den Putsch in mehreren Veranstaltungen bearbeitet und wird dies nun auf der XXIX. Rosa-Luxemburg-Konferenz zu einem Ende bringen.
Die Kölner Kabarettgruppe Floh de Cologne verarbeitete den Putsch in dem musikalischen Stück »Mumien. Kantate für Rockband«. Vierzig Jahre nach ihrer Auflösung wurde es nun zum Jahrestag filmisch bearbeitet und im Berliner Kino Babylon uraufgeführt. In einem Gespräch werden Dieter Klemm (Flöhe) und die Filmemacher Claudia Opitz und Sebastian Köpcke das Projekt vorstellen.
Mit »Wir vergessen nicht« macht der chilenische Komponist Daniel Osorio deutlich, dass die Geschichte von Allendes Chile und die Geschichte des Widerstands gegen die Diktatur noch nicht zu Ende erzählt ist. Zusammen mit der Gruppe Musikandes werden Poesie, Musik und Bilder zu einem multimedialem Konzert verwoben.
Der Liedermacher Wenzel will nicht jedem gefallen, schon gar nicht denen, die das Herrschaftssystem stützen und von diesem profitieren. Der Mensch und das Leben stehen im Mittelpunkt seines Werks. Das war schon so, als er in den 70er Jahren die Bühnen der DDR betrat und für sich einnahm. Seine neueste Solo-Live-CD »Noch verschont von großen Kriegen« ist ein Plädoyer gegen die Propagandaschlachten und die Hysterie dieser Zeit.