„Julian Radlmaiers marxistische Vampirkomödie »Blutsauger« behandelt auf ebenso schlaue wie witzige Weise die Frage, ob man sich in den Verhältnissen einrichten oder sie bekämpfen soll. Von dem Filmtitel darf man sich auf keinen Fall abschrecken lassen: Die Metapher wird nach Strich und Faden auseinandergenommen.“ – jungle.world
Kein bisschen verkrustet
„Radlmaier bricht und ironisiert seine Story immer wieder, und übt vor allem durch seine nonchalant-unverkrampfte Haltung recht deutliche Kritik an einem deutschen Kunst-Kino, das vor allem Angst vor Fehlern hat, und dem in all seinem Pragmatismus mehr und mehr die Ideen ausgehen.“ – swr.de
Unzählige Kapriolen und Pirouetten
„Julian Radlmaiers Blutsauger schert sich einen Teufel um Genrezuweisungen und historische Details, sondern feiert vielmehr fröhliche Urstände des Witzigen wie des Ernsthaften, mischt munter Stile und Epochen (bezahlt wird mit aller Selbstverständlichkeit mit Euro – im Jahr 1928), Zitate und Filmgeschichte(n), verulkt den K-Gruppen-Sprech früherer wilder studentischer Zeiten, lässt den filmischen Übervater Sergej Eisenstein als Popanz herumstolzieren, haut Seitenhiebe auf die Corona-Pandemie heraus, reiht ungeheuer Kluges lustvoll an ziemlich Banales, so dass einem manchmal fast ein wenig schwindelig wird.“ – kino-zeit.de
Kapitalistische Blutsauger
„Radlmaiers Film nimmt die Marxsche Metapher vom Kapitalisten als Blutsauger im spielerischen Sinne ernst. Hin und wieder sieht man in Großaufnahme die Abdrücke spitzer Zähne in Halsschlagadern. Ansonsten wird hier lustvoll eine Gesellschaftsschicht vorgeführt, die auf Kosten anderer ihren dekadenten Lebensstil mit Champagner am Morgen und Joint am Abend pflegt.“ – zeit.de
Flanierend durch Kunst- und Kulturgeschichte
„Die blühende Fantasie im Ausschmücken und Weiterspinnen von Handlung, Nebenschicksalen und Vorgeschichte gehört zu den großen Pluspunkten dieser eigentümlichen Komödie, die sich gegen jede Schublade sperrt.“ – programmkino.de