Einzigartig intensiv: Pola Becks neuer Film

Netzschau „Pola Beck hat aus Grjasnowas Roman einen fesselnden Kinofilm gemacht, mit intensiven Momenten, starken Bildern, nicht chronologisch, sondern sprunghaft erzählt. Obwohl das Buch vor zehn Jahren erschienen ist, könnte der Stoff kaum aktueller sein...“
Yuval Scharf in „Der Russe ist einer, der Birken liebt“
Yuval Scharf in „Der Russe ist einer, der Birken liebt“

Foto: Port au Prince Films

Osteuropäische Geschichte, die NS-Zeit, die Folgen des Zusammenbruchs der Sowjetunion, aber auch die ganz persönliche Suche nach einer Identität wirken darin aufeinander ein. Die Komplexität von Gesellschaften, von Geschichte und Konflikten, wird in ihm deutlich.“faz.net

Aylin Tezel ist brilliant!

„In Der Russe ist einer, der Birken liebt geht es um Orientierungslosigkeit und Trauerarbeit, und es dauert ziemlich lange, bis dem das Zuschauer klar wird. Denn der Film ist nicht linear oder in Rückblenden erzählt, sondern auch bildlich in seinen Zeitebenen so sprunghaft wie seine Protagonistin. Und wäre Aylin Tezel nicht so brillant und mitreißend, könnten manche konstruiert wirkenden Konstellationen auch ziemlich nervig sein.“ – ndr.de

Melancholisch und emotional

Mascha ist tieftraurig. Eine bodenlose Melancholie durchzieht den Film. Atmosphäre kann man ihm keinesfalls absprechen: Wir erleben ihre Liebe zu Elias (Slavko Popadic), wir erleben, wie ihr der Boden unter den Füßen weggezogen wird nach einem schlimmen Sportunfall, der Elias lange ins Krankenhaus bringt. Wir erleben ihre tiefe, tiefe Trauer nach seinem Tod. Wir erleben ihre Flucht vor sich selbst, nach Israel, ihr neues Verliebtsein – eine Achterbahnfahrt der Gefühle.“ – kino-zeit.de

Von großer Intensität

„Die ruhigen Bewegungen der Kamera täuschen über das nervöse Brodeln im Innern der Figuren nie hinweg. Sie geben dem Ungesagten einen Raum, der sich in Lichtstimmungen, engen oder weiten Kompositionen, Hell und Dunkel entfaltet. Laut den technischen Angaben wird in dem Film Deutsch, Englisch, Arabisch, Türkisch, Französisch und Russisch gesprochen (sämtlich untertitelt bis auf das Deutsche). Aber alle verfehlen das, was die Sprache der Kamera erzählt.“ – film-rezensionen.de

02.11.2022, 09:12

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Zum Film Mascha liebt ohne Rücksicht auf Verluste: Gerade erst ist Mascha mit ihrem Freund zusammengezogen, als der durch eine harmlose Sportverletzung zum Pflegefall wird und Maschas Leben aus den Fugen gerät. Elias' unerwarteter Tod stürzt sie in eine Krise
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Interview Auf der Suche nach Identität und Heimat: Die Regisseurin Pola Beck und die Autorin der Romanvorlage für den Film sprechen von den Anfängen ihrer Zusammenarbeit, dem diversen Cast und erzählen von Aylin Tezels unbändiger Kraft in der Rolle der Mascha
Großartiges Zusammenspiel

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Biografie Nach „Am Himmel der Tag“ ist „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ die zweite Zusammenarbeit der Regisseurin Pola Beck und Schauspielerin Aylin Tezel. Herausgekommen ist wieder ein unvergleichlich bewegender, sinnlicher und expressiver Film

Der Russe ist einer, der Birken liebt | TRL

Video Nach dem Bestseller von Olga Grjasnowa: Mascha (Aylin Tezel) ist wild und laut, kompromisslos und schlagfertig, doch eigentlich orientierungslos. Die angehende Dolmetscherin ist Kosmopolitin, nur über ihre eigene Geschichte, spricht sie nie. Ab 4.11.


Der Russe ist einer, der Birken liebt | RVW

Video Über ihre Vergangenheit verliert Mascha wenig, was ihren Freund immer mehr stört. Seine Verletzung scheint zunächst harmlos, bringt aber eine Reihe von Ereignissen ins Rollen, die Mascha dazu bringen, einen Cut zu setzen. Kritik von Clara Wignanek


Pola Beck | Interview

Video Die Regisseurin Pola Schirin Beck im Gespräch mit Natascha Gikas: Aufzeichnung der Veranstaltung zu Pola Schirin Becks neuem Kinofilm „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ vom 4. September 2022 im Kino des DFF (Deutschen Filminstitut & Filmmusuem)


Olga Grjasnowa | Interview

Video „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ hieß ihr erstes Buch. Im Podcast spricht Grjasnowa über Wladimir Putin, „faschistoide Lehrer“ in Hessen und illegalen Kaviar. Nach sechs Stunden und 17 Minuten beendet Olga Grjasnowa das Gespräch