In Kooperation mit W-Film

Revolution der Zärtlichkeit

In einer Welt, in der Fürsorge oft fehlt, sucht ein Film Antworten. Er beleuchtet Abhängigkeiten und zeigt Menschen, die das Wohlbefinden aller ins Zentrum stellen. Ihr täglicher Kampf offenbart die Probleme – aber auch die Schönheit der Care-Arbeit

Innehalten, Teilsein, nicht funktionieren müssen. Eine stille Utopie zwischen Pflege, Behinderung und gelebter Freundschaft.

Foto: W-Film

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Die zärtliche Revolution

Die zärtliche Revolution

Annelie Boroș

Dokumentarfilm

Deutschland 2025

94 Minuten

Ab 14. August 2025 im Kino!

In Kooperation mit W-Film

Die zärtliche Revolution

Seit ich das Thema recherchiere, sehe ich mein Umfeld durch eine „Care-Brille“: Überall in der Welt mangelt es an Fürsorge. Während weltweit die Depressionszahlen steigen, fällt es vielen Menschen neben zunehmenden ökonomischen Sorgen schwer, sich genug um Andere zu kümmern. Gleichzeitig werden Fürsorge-Berufe mit ihren Bedingungen immer unattraktiver und sobald die Babyboomer in Rente gehen, bleibt die große Frage offen, wer sich um sie sorgen wird, sobald sie es brauchen. Auch meine persönliche Biografie, als Tochter eines rumänischen Vaters, erscheint mir seit meiner Recherche in anderem Licht: Während meiner Kindheit gehörte die Unterstützung durch rumänische Erzieherinnen oder Altenpflegerinnen in meiner erweiterten Familie zum Alltag.

Erst jetzt realisierte ich die Abhängigkeiten zwischen Rumänien und Deutschland, die sich an der Arbeitsaufteilung der beiden Länder so deutlich zeigen. Durch meine Arbeit an diesem Film erkannte ich, wie viele Menschen – oft außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung – schon seit Jahren daran arbeiten, das Wohlergehen Aller ins Zentrum unserer Gesellschaft zu stellen. Ihre Perspektiven zeigen die Probleme der Sorge auf und machen gleichzeitig deutlich: So schwer es ihnen auch gemacht wird – sie wollen sich kümmern. Sie zeigen, wie wunderschön Fürsorge sein kann, wenn sie als höchstes Gut im Zentrum unserer Wirtschaft steht.

Articles & Services

Plädoyer für mehr Solidarität

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Menschen, die Fürsorge zum Lebensmittelpunkt machen stoßen dabei oft an gesellschaftliche Grenzen. Der persönliche Verlust der Regisseurin verbindet sich mit den Geschichten der Protagonist*innen zu einem Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft

Vielfach ausgezeichnete Regisseurin

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Annelie Boroș wurde 1991 in München geboren. Die Regisseurin ist mehrfach preisgekrönt – ihre Filme laufen auf renommierten Festivals wie dem DOK Leipzig und wurden vielfach ausgezeichnet. Sie überzeugt mit Dokumentar- und Spielfilmen gleichermaßen

Bewegend!

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Stimmen aus dem Netz: „Betroffene sind eigentlich alle: Annelie Boros zeigt in ihrem Dokumentarfilm Menschen bei der Care-Arbeit und plädiert für eine Umwälzung besonders für/von Menschen mit Handicap.“

Die zärtliche Revolution | Trailer

Pflege, Fürsorge, Inklusion – in ihrer Doku begleitet Regisseurin Annelie Boroș Menschen, die Fürsorge zum Zentrum ihres Lebens machen. Sie zeigt, was es heißt, für andere einzustehen – oft ohne Anerkennung, meist unter schwierigen Bedingungen

The Tender Revolution | Trailer (engl.)

Following the suicide of a close friend, Annelie Boroș has been preoccupied with one question: could there be a kinder, more compassionate world in which her friend would have wanted to live?