In Kooperation mit W-Film

Plädoyer für mehr Solidarität

Menschen, die Fürsorge zum Lebensmittelpunkt machen stoßen dabei oft an gesellschaftliche Grenzen. Der persönliche Verlust der Regisseurin verbindet sich mit den Geschichten der Protagonist*innen zu einem Plädoyer für eine solidarische Gesellschaft

24-Stunden-Pflegekraft Bożena begleitet ihre Patientin zum Grab ihres verstorbenen Mannes – ein stiller Akt der Nähe. Ihre Arbeit geht oft weit über Pflege hinaus: Sie tröstet, hört zu, trägt mit. Doch Dankbarkeit erfährt sie selten – die Erwartungen sind hoch, die Anerkennung gering.

Foto: W-Film

Zum Kommentar-Bereich
Die zärtliche Revolution

Die zärtliche Revolution

Annelie Boroș

Dokumentarfilm

Deutschland 2025

94 Minuten

Ab 14. August 2025 im Kino!

In Kooperation mit W-Film

Die zärtliche Revolution

Seit sich meine gute Freundin und Mitbewohnerin das Leben genommen hat, beschäftigt mich vor allem eine Frage: Könnte es eine Welt geben, in der sie gerne gelebt hätte? Eine Welt, in der Menschen mit ihren Problemen nicht allein gelassen werden, in der wir Zeit und Raum hätten, uns mit den Bedürfnissen von anderen wirklich zu befassen? Eine Welt voller Fürsorge?

Der Film trifft auf Menschen, die das Kümmern ins Zentrum ihres Lebens gestellt haben. Da ist die Hamburger Schnauze Arnold, der sich 24 Stunden am Tag um seinen schwerbehinderten Sohn Nico kümmert und trotzdem noch die Kraft aufbringt, unbeirrt die Situation von pflegenden Angehörigen zu verändern. Die polnische 24-Stunden-Pflegekraft Bożena, deren Leben durch die Arbeit in Deutschland schwerwiegende Wendungen nahm und die nun andere Pflegerinnen unterstützt, für ihre Rechte zu kämpfen. Die Klimaaktivistin Amanda, die nicht mehr mit ansehen kann, dass der gesunde Lebensraum ihrer Familie in Peru durch die Klimakrise zerstört wird und weiß, dass wir nur gesund sind, wenn unser Planet es auch ist. Und der Rollstuhlfahrer Samuel, der am liebsten mit seinen Freund*innen die Nächte in der Sauna verbringt und ein inklusives Hausprojekt auf die Beine stellt. Sie alle wollen die Welt zu einem fürsorglichen Ort machen. Doch müssen sie schmerzlich realisieren, dass Fürsorge in unserer Welt alles andere als leicht ist: Während sie jeden Tag Leben erhalten, geraten sie oft ans Ende ihrer Kräfte. In der öffentlichen Wahrnehmung wird dies kaum bemerkt oder gar wertgeschätzt. Jetzt reicht es ihnen: Sie hören auf zu akzeptieren, dass in unserer Gesellschaft weder Zeit noch Geld da sind, um sich gut um sich und andere zu sorgen. Sie wollen, dass sich alles ändert. Doch wie soll das gehen?

Articles & Services

Vielfach ausgezeichnete Regisseurin

Vielfach ausgezeichnete Regisseurin

Annelie Boroș wurde 1991 in München geboren. Die Regisseurin ist mehrfach preisgekrönt – ihre Filme laufen auf renommierten Festivals wie dem DOK Leipzig und wurden vielfach ausgezeichnet. Sie überzeugt mit Dokumentar- und Spielfilmen gleichermaßen

Revolution der Zärtlichkeit

Revolution der Zärtlichkeit

In einer Welt, in der Fürsorge oft fehlt, sucht ein Film Antworten. Er beleuchtet Abhängigkeiten und zeigt Menschen, die das Wohlbefinden aller ins Zentrum stellen. Ihr täglicher Kampf offenbart die Probleme – aber auch die Schönheit der Care-Arbeit

Bewegend!

Bewegend!

Stimmen aus dem Netz: „Betroffene sind eigentlich alle: Annelie Boros zeigt in ihrem Dokumentarfilm Menschen bei der Care-Arbeit und plädiert für eine Umwälzung besonders für/von Menschen mit Handicap.“

Die zärtliche Revolution | Trailer

Pflege, Fürsorge, Inklusion – in ihrer Doku begleitet Regisseurin Annelie Boroș Menschen, die Fürsorge zum Zentrum ihres Lebens machen. Sie zeigt, was es heißt, für andere einzustehen – oft ohne Anerkennung, meist unter schwierigen Bedingungen

The Tender Revolution | Trailer (engl.)

Following the suicide of a close friend, Annelie Boroș has been preoccupied with one question: could there be a kinder, more compassionate world in which her friend would have wanted to live?