Um Marx zu paraphrasieren: Wo immer der Neokapitalismus regiert, hat er brüderliche, freundschaftliche und solidarische Beziehungen zerschlagen, Mitmenschlichkeit zerstört und keine andere Verbindung zwischen den Menschen hinterlassen als kalte Zinsen und hartes Geld... Er hat all unsere Träume in den eisigen Wassern der egoistischen Berechnung ertränkt.Das ist es, was dieses dunkle soziale Märchen durch die Geschichte einer wiederhergestellten Familie zeigen will, die so zerbrechlich ist, wie ein Kartenhaus.
Ich habe immer gedacht, dass das Kino uns bewegen sollte, manchmal indem es uns ein Beispiel zeigt für die Welt, wie sie sein könnte, und manchmal, indem es uns die Welt zeigt, wie sie ist... Kurzum, wir brauchen sowohl Komödien als auch Tragödien, um unseren Lebensstil weiterhin zu hinterfragen... Und wir müssen uns in diesen unruhigen Zeiten mehr denn je selbst in Frage stellen, damit wir uns nicht der Illusion hingeben, dass die Gesellschaften, in denen wir leben, nicht verändert werden können.
– Robert Guédiguian, Regisseur von „Gloria Mundi – Rückkehr nach Marseilles“