In Käfigen rütteln Horden angeklagter Mafiosi an den Gitterstäben und schimpfen wüstes Zeug, während vorne im Saal Dutzende Anwälte, die kein Sizilianisch verstehen, der Verhandlung zu folgen versuchen. Vom tölpelhaft-überforderten Richter nicht zu reden: Hier entblösst sich das Syndikat, aber auch die italienische Justiz“ – nzz.ch
Charmanter „Ehrenmann“
„Der Plot hält sich sehr eng an die wahren Ereignisse, denn die sind sensationell und voller Überraschungen. Eine Prise schwarzer Humor sowie bizarre Situationen und pikante Genremomente tun ein Übriges, um die Spannung zu halten.“ – epd-film.de
Vom loyalen Gefolgsmann zum Kronzeugen
„Bellocchios Film [steht] in der Traditionen großer Mafia-Epen und könnte bei oberflächlicher Betrachtung als Variation und Nachfolger von Der Pate durchgehen, wäre da nicht eben doch der andere Geist des Filmes zu spüren, der die kriminelle Vereinigung nicht glorifiziert, sondern auf vielerlei Weise die Grausamkeit und Bestialität der Cosa Nostra verdeutlicht“ – kino-zeit.de
487 Seiten Verhörprotokoll
„[B]etont schlicht und unaufdringlich gefilmt, aber nur so kann es gelingen, die Verführungskraft der Mafia zu unterlaufen. Ihre Skrupellosigkeit zu entlarven gelingt Bellocchio besonders in einem erschütternden Moment, wenn er den Mord an Falcone zeigt, der zusammen mit seiner Frau und seinen Leibwächter auf der Autobahn mit Tonnen Sprengstoff in Stücke gerissen wurde, der Reaktion der inhaftierten Mafiose gegenüberstellt, die Champagnerkorken knallen lassen.“ – programmkino.de
Feverishly Intense
„Now 80, with a career stretching back to the mid-1960s, Bellocchio has long been preoccupied with the endless, tumultuous, tragicomic question of Italian identity. The dialectic of loyalty and betrayal — within families, local communities, political movements, subcultures and the nation itself — is his great theme, and Masino Buscetta supplies him an aptly contradictory hero.“ – nytimes.com