Intensive Zusammenarbeit

Biografie So wenig „Maixabel“ ein Biopic ist, so eng hält sich der Film an die Tatsachen. Dabei ging es Icíar Bollaín nicht nur um die Begegnungen Maixabels mit den Mördern ihre Mannes, sondern vielmehr um eine Wiedergabe der Details aus Maixabels Erzählungen
Die Regisseurin Icíar Bollaín am Set von „Maixabel“.
Die Regisseurin Icíar Bollaín am Set von „Maixabel“.

Foto: KulturMeisterei

„Es ist nicht einfach, einen Menschen darzustellen, der neben dir sitzt, mit dem du ein Glas Wein trinkst, den du auch idealisierst, weil du sofort begreifst, wie besonders er ist. Maixabel Lasa kennenzulernen bedeutet: Es gibt ein Leben davor und danach.“ – Blanca Portillo

Icíar Bollaín

Regie und Buch

Geboren 1967 in Madrid. Schauspieldebüt 1983 in Víctor Erices El Sur. Es folgten u.a. Rollen in Malaventura (1998, R: Manuel Gutiérrez Aragón), Tocando Fondo (1993, R: José Luis Cuerda) und Land and Freedom (1995, Regie: Ken Loach). Für Leo (2000, R: José Luis Borau) wurde Icíar Bollaín zum Spanischen Filmpreis Goya als Beste Schauspielerin nominiert. 1995 drehte sie ihren ersten Spielfilm als Regisseurin, der u.a. in Valladolid mit dem Regie-Nachwuchspreis ausgezeichnet wurde. Auf Und dann der Regen (2010), Icíar Bollaíns erste Zusammenarbeit mit dem Drehbuchautor Paul Laverty (u.a. Panorama-Publikumspreis der Berlinale, Spanischer Kritikerpreis und Premio ACE: Bester Film und Beste Regie; spanische Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film) folgten Katmandú (2011), der Dokumentarfilm EN TIERRA EXTRAÑA (2014), Der Olivenbaum (2016, u.a. Goya für Anna Castillo als beste Nachwuchsschauspielerin, drei Goya-Nominierungen und spanische Oscar-Nominierung als bester fremdsprachiger Film) und YULI (2018, u.a. 4 Goya-Nominierungen). Ihre letzten beiden Filme Rosas Hochzeit (2020, u.a. zwei Goyas und sieben Nominierungen) und Maixabel (2021) gehörten jeweils zu den erfolgreichsten spanischen Filmen des Jahres.

Blanca Portillo

Maixabel

Geboren 1963 in Madrid, Schauspielausbildung an der Real Escuela Superior de Arte Dramático. Blanca Portillo ist eine der renommiertesten spanischen Schauspielerinnen ihrer Generation, sowohl auf der Bühne als auch im Film. Fürs Kino arbeitete Blanca Portillo mit Pedro Almodóvar, Azucena Rodríguez, Mario Camus, Manuel Gómez Pereira, Javier Balaguer, u.a. zusammen. Für Maixabel wurde Blanca Portillo mit dem Goya als Beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Luis Tosar

Ibon Etxezarreta

Geboren 1971 in Lugo, Galizien. Schauspielstudium in Madrid. Zahlreiche preisgekrönte nationale und internationale Kinofilme. Maixabel ist nach Blumen aus einer anderen Welt (1999, nominiert zum Goya), Öffne meine Augen (2003, Goya als Bester Hauptdarsteller) und Und dann der Regen (2011, nominiert zum Goya) bereits seine vierte Zusammenarbeit mit Icíar Bollaín.

Urko Olazabal

Luis Carrasco

Geboren 1978 in Bilbao. Abgeschlossenes Studium als Bildhauer an der Universidad del País Vasco, anschließend Schauspielausbildung im Centro de Formación Escénica BAI in Baracaldo. Für Maixabel wurde Urko Olazabal vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Goya als bester Schauspieler in einer Nebenrolle.

María Cerezuela

María Jáuregui

Geboren 1993 in Baracaldo. Schauspielausbildung im Taller de Artes Escénicas in Vitoria und im Centro de Formación Escénica BAI in Bar acaldo, anschließend Theaterengagements. Für Maixabel, ihre erste Kinorolle, wurde María Cerezuela u.a. mit dem Goya als beste Nachwuchsschauspielerin ausgezeichnet.

24.05.2022, 19:22

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Netzschau „Icíar Bollaín hat eine wahre Geschichte zum Anlass genommen, einen bewegenden Spielfilm über Schuld und Vergebung zu drehen. Es ist die Geschichte der Maixabel Lasa, die als Witwe eines ETA-Opfers die Mörder ihres Mannes im Gefängnis besucht hat.“

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