Ich wurde im Bundesstaat Rakhine, dem westlichen Teil von Myanmar, geboren. Als ich ein Kind war, schien es mir, als könnten Buddhisten und Muslime friedlich Seite an Seite leben. Als Erwachsene lebte und arbeitete ich 2012 als Filmemacherin in Yangon, als die Nachrichten über den Rohingya-Konflikt an die Öffentlichkeit drangen. Ich weigerte mich zu glauben, dass die Hassreden, die ich damals in den Medien hörte, die Realität widerspiegelten. Also kehrte ich in meine Heimatstadt zurück, um mich selbst und mein Volk besser zu verstehen und herauszufinden, woher all diese Wut und dieser Hass kamen. Bei diesem Besuch lernte ich zwei außergewöhnliche Frauen kennen, eine buddhistische Hebamme und ihre junge muslimischen Auszubildende. Ich habe diesen Film gedreht, um mich selbst und die Geschichte meines Landes darzustellen – eine Geschichte, die ich unbedingt in der Filmsprache erzählen wollte. Es hat 6 Jahre gedauert, diesen Film fertigzustellen.
– Snow Hnin Ei Hlaing, Regisseurin von Midwives