Ein sehr wichtiger Film

Netzschau Stimmen aus dem Netz: „Zbanic [...] erzählt die Geschichte eines Krieges ohne Helden aus weiblicher Perspektive mit Aida als Identifikations­figur zwischen brutalen, überforderten oder hilflosen Männern.“
Aus „Quo Vadis, Aida?“
Aus „Quo Vadis, Aida?“

Foto: Christine A. Maier

„Die Regisseurin verurteilt weder die Niederländer ohne klares Mandat noch die UN. Sie ist aber überzeugt: Hätte es sich nicht um Muslime, sondern um Katholiken gehandelt, wären die Reaktionen anders ausgefallen. Bis heute leugnen Leute wie der Bürgermeister von Srebrenica Gräueltaten und Genozid.“ – rnd.de

Portät einer Getriebenen

„Quo vadis, Aida? ist ein unglaublich gewaltvoller Film — und doch sieht man kaum je etwas, das physisch gewalttätig wäre. Wenn am Ende, kurz bevor ein Epilog die Zeit danach zeigt, die Männer in eine Halle geführt und dort erschossen werden (mehr als 8.000 Jungen und Männer zwischen 13 und 78 Jahren sind dem Massaker zum Opfer gefallen), dann sieht man nur kurz die Gewehrläufe sich durch Luken schieben, bevor die Kamera nach außen springt und man nur die Salven hört, während sich die Kamera langsam zurückzieht und das Bild sich schließlich in blendendes Weiß auflöst.“ – kino-zeit.de

Verdrängte Geschichte

„1700 Opfer des Völkermords in Srebrenica gelten heute noch als vermisst. Viele Täter sind nicht gefasst, immer wieder wird der Genozid sogar geleugnet. Das Thema spaltet die Gesellschaften in Südosteuropa.“ – tagesschau.de

Schmerzhafte Aufarbeitung

„Die Rolle des Übersetzers habe sie immer sehr interessiert, sagt Jasmila Žbanić. Übersetzer müssten manchmal Dinge aussprechen, mit denen sie vielleicht gar nicht einverstanden seien. Auch Aida stehe zwischen den Welten: Sie kommt aus Bosnien, trägt das Schicksal ihres Volkes mit. Doch sie ist auch Teil der UN.“ – deutschlandfunkkultur.de

01.08.2021, 16:36

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Erschütterndes Drama

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Zum Film Mit„Quo Vadis, Aida?“ leistet Jasmila Žbanić einen essenziellen Beitrag zur Verarbeitung des Bosnienkrieges und betont den notwendigen Schutzauftrag von Staatengemeinschaften gegenüber geflüchteten Menschen aus Kriegsgebieten in der ganzen Welt
Vielfach ausgezeichnet

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Hintergrund Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem Genozid von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs
Herausragende Persönlichkeit

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Biografie Nach zahlreichen preisgekrönten Filmen knüpft die Regisseurin und Drehbuchautorin Jasmila Žbanić mit „Quo Vadis, Aida?“ an ihr Spielfilmdebüt „Esmas Geheimnis – Grbavica“ an ...

Quo Vadis, Aida? | Trailer

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Quo Vadis, Aida? | Kommentar

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Srebrenica | Massaker vor 25 Jahren

Video Zu Beginn der 1990er-Jahre zerbrach der Vielvölkerstaat Jugoslawien. Nachdem sich einige Teilrepubliken für unabhängig erklärt hatten, entbrannten an mehreren Fronten Kriege, an denen auch Milizen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen beteiligt waren