Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 26. Mal jährt sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2021 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.
„Dieser Film handelt von einer Frau, die in einem von Männern dominierten Krieg zwischen die Fronten gerät. Es geht um Mut, Liebe und Widerstandskraft – und auch darum, was passiert, wenn wir nicht rechtzeitig auf Warnsignale reagieren. Ich habe den Krieg in Bosnien überlebt. An einem Tag hat man alles, und am nächsten existiert fast nichts mehr von dem, was man kennt. Nur weil wir bestimmte Dinge für unvorstellbar halten, heißt das nicht, dass sie nicht geschehen können.“ – Jasmila Žbanić
Im Fokus des Films steht die weibliche Perspektive eines männlich dominierten Krieges. Die Rolle der Aida wird verkörpert von Jasna Ðuriči. Ihre Söhne Hamdija und Nihad werden von Boris Ler und Izudin Bajrović gespielt. Zu sehen sind außerdem Boris Isaković als Radko Mladic, sowie Edita Malovčić, die in Deutschland vor allem für ihre Rolle als Staatsanwältin Hanna Lennerts im Hamburger Tatort bekannt ist. Das beeindruckende Ensemble wird ergänzt durch die Kamerafrau Schristine A. Meier (Licht, satte Farben vor Schwarz), sowie den Meister der Montage und Europäischen Filmpreisträger Jaroslaw Káminski (Cold War – Breitengrad der Liebe).
Seine Weltpremiere feierte Quo Vadis, Aida? im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen von Venedig, gefolgt von der Nordamerikapremiere beim Internationalen Filmfestival von Toronto und der Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg. Darüber hinaus wurde Quo Vadis, Aida? mit einer Oscar®-Nominierung als „bester internationaler Film“ geehrt und gewann zahlreiche internationale Preise, u.a. Independent Spirit Award, Spielfilmpreis des Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund und Köln.