„Quo Vadis, Aida?“ erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 26. Mal jährt sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2021 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.
Erschütterndes Drama

Foto: Christine A. Maier
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Quo Vadis, Aida? | Kommentar
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Video Zu Beginn der 1990er-Jahre zerbrach der Vielvölkerstaat Jugoslawien. Nachdem sich einige Teilrepubliken für unabhängig erklärt hatten, entbrannten an mehreren Fronten Kriege, an denen auch Milizen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen beteiligt waren