„Die Krux des politischen deutschen Films ist ja, dass er sich gern in die Pose eines »Debattenbeitrags« wirft und dabei sterilisiert. Sehnsucht in Sangerhausen lässt das politische Klima durch sich hindurchgleiten, nimmt es auf und schielt doch immer nach etwas außerhalb von alledem, einem überalltäglichen Mehr. Der Film ist ein Seufzen und ein Sehen, das der Kunst gut zu Gesicht steht.“ – epd-film.de
„Eine poetische Erfindung“
„Film ist auch immer die Möglichkeit, Bilder für solche politischen Hoffnungen zu finden. Der Weg dorthin ist natürlich nicht, das realistisch nachzubilden, dass diese Figuren eine Selbsthilfegruppe im echten Leben bilden oder so. Diese Gruppe ist eine sehr poetische Erfindung, aber in dieser Begegnung steckt eine universelle Hoffnung. Ein bisschen didaktisch ist das schon, aber vielleicht auch okay.“ – nd-aktuell.de | Interview mit Julian Radlmaier
Leichtfüßige Kapitalismuskritik
„Julian Radlmaiers Talent, historische Schwergewichte, Kapitalismuskritik und große Politfragen in leichtfüßige Zeichenspiele zu verwandeln, ist ihm offensichtlich nicht abhanden gekommen.“ – taz.de
„Sehnsucht in Sangerhausen“: Zart und luftig
Die Charaktere knüpfen, wenn sie sich begegnen, neue Verbindungen, zart und luftig wie Spinnweben oder gar Hirngespinste. Ursula, Neda, Sung-Nam und ein kleiner Junge kommen zur Barbarossa-Höhle, wo im ersten Kapitel dieses Films Novalis’ durchgebrannte Magd Lotte Zuflucht suchte [...] Im Geopark Kyffhäuser sind blaue Steine ausgestellt wie jener, den Ursula verschenkte und der die Episoden – neben anderen wiederkehrenden Objekten und Stilmitteln – verbindet. Ob er kostbar funkelt oder wertlos erscheint, hängt von der betrachtenden Person und dem jeweiligen Augenblick ab.“ – kino-zeit.de