«Hier auf Prosper II und auf Prosper I auch, überall, wenn du ins Tor reingingst, meistens war dann rechts ein Gebäude, da war die Leichenhalle. Da lag fast immer einer drin.»
– Hans B., ehemaliger Bergmann
Heute fehlt der gemeinsame Arbeitgeber. Sind die Bewohner*innen des Ruhrgebiets auf der Suche nach einer neuen Identität? Helfen die Industriedenkmäler und Museumsstücke, die auf den ehemaligen Abraumhalten ausgestellt werden? Die weithin leuchtenden Kulturfestivals? Während man in den 60er Jahren in den Zechen-Siedlungen noch stolz gesagt hat: Wir helfen uns selbst und haben durch Vereine und Brauchtum die Möglichkeit gemeinsam zu gestalten, wartet man heute auf die Politik, oder wendet sich enttäuscht ab, weil zu wenig geschieht.
Die Filmschaffenden Christoph Hübner und Gabriele Voss haben über 40 Jahre die Veränderungen im Ruhrgebiet beobachtet und diejenigen begleitet, deren Leben und Arbeit davon geprägt war. Ein Spagat zwischen allgemeiner Entwicklung und Einzelschicksalen von Menschen. Dabei wird deutlich: Strukturwandel bedeutet nicht nur, dass Zechen schließen und Landschaften rekultiviert werden müssen. Auch der soziale Zusammenhalt der Menschen muss sich neu definieren.
Ein Projekt, das aus der Zeit fällt und doch von ihr erzählt. Ein Film, in dem das Ende noch nicht zu Ende ist. Und die Zukunft schon begonnen hat.