„In einem in der »Süddeutschen Zeitung« veröffentlichten Essay zum zweiten Jahrestag des 7. Oktobers beschreibt der israelische Schriftsteller Etgar Keret die neue Wirklichkeit seiner Heimat so: »Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn sie stillsteht.« Eben dieses Paradoxon hat Nadav Lapid in rasante und doch nirgendwohin kommende Filmbilder verwandelt. Genau so muss es sich anfühlen, in einem fortwährenden Alptraum zu leben.“ – epd-film.de
Vielschichtige Gesamtkomposition
„Wer sich hier einzelne Motive herausgreift, um sie in Bezug zum Weltgeschehen zu setzen und darin nach scharfsinnigen politischen Analysen zu suchen, der wird sich sehr schnell in Banalitäten versteigen. Es geht vielmehr darum, wie Nadav Lapid diese überspitzten Motive anordnet, orchestriert und aus ihnen eine vielschichtige Gesamtkomposition schafft.“ – kino-zeit.de
Gekonnte Satire
„Die äußerst gewagte, stilistisch jenseits von Gut und Böse operierende Gegenwartsemphase, aus der die bei Lapid schon immer spürbare Wut förmlich herausquillt, ist zwischenzeitlich zwar ähnlich enervierend wie etwa in Radu Judes jüngeren Arbeiten, verleiht Yesaber eine unbedingte Dringlichkeit, die andere Filme gern behaupten, aber kaum je einlösen.“ – critic.de
Ein Spiegel für Israel
„Nadav Lapid ist zweifellos einer der derzeit spannendsten israelischen Filmemacher, und einer schärfsten Kritiker der Regierung Netanjahu: Bislang standen seine Figuren stets in krassem Widerspruch zu Israels ultrarechter Politik. In seinem neuen Film „Yes“ widmet er sich denen, die genau diese Politik vertreten – und hält damit der israelischen Gesellschaft den Spiegel vor.“ – arte.tv