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Karneval und Korruption: Brasiliens Oscar-Hoffnung „The Secret Agent“
Ein weißer Hai spielt auch eine Rolle: In „The Secret Agent“ führt Regisseur Kleber Mendonça Filho den Alltag unter der brasilianischen Militärdiktatur mit einer atmosphärischen Zeitreise ins Frühjahr 1977 vor Augen
Wer dieses Buch liest, versteht mehr, als man je zu verstehen glauben könnte
Bravourös zeigt Steffen Martus in seinem Buch „Erzählte Welt“, wie eng die Zeitgeschichte mit der Gegenwartsliteratur seit 1989 verwoben ist. Und das in einer klugen, eleganten Sprache – einfach großes Feuilleton
Vergessen und vergriffen: Fünf Bücher, die wir unbedingt wieder lesen müssen
Unzählige Romane und Sachbücher haben die Nachwendezeit geprägt. Einige von ihnen sind fast vergessen, wir erinnern an sie. Etwa an „Böse Schafe“ von Katja Lange-Müller, die in Steffen Martus' Standardwerk „Erzählte Welt“ bloß Fußnote ist
„West End Girl“ von Lilly Allen: Battle-Rap im Mainstream-Pop
Das neue Album von Lilly Allen rechnet hart mit ihrem Ex-Mann David Harbour ab. Verbalinjurien als Quittungen haben Tradition im Rap, halten aber seit Taylor Swift und Ariana Grande auch immer mehr Einzug im Pop. Was kann „West End Girl“?
Widerstand, aber gegen wen? Thilo Bodes Buch „Resist!“ zeigt die Ohnmacht des Protests
Thilo Bode kämpfte jahrzehntelang für politische Veränderungen. Er war Greenpeace-Chef und gründete Foodwatch. In seinem Buch „Resist!“ zieht er Bilanz – und zeigt, wie schwach die NGOs geworden sind und wie die Mittel des Protests versagen
„Alles ganz schlimm“ von Julia Pustet: Wie eine Fahrt auf einer Schlaglochpiste
„Alles ganz schlimm“ erzählt von einer jungen Frau, deren Beziehungen nur eine Richtung kennen: in den Abgrund. Julia Pustet hat ein funkelndes Stück Literatur geschaffen. Ein Debüt, so gegenwärtig, so sinnlich, man will mehr davon
„On Water“ im Humboldt Forum: Berliner Feuchtgebiete
Die Ausstellung „On Water“ im Berliner Humboldt Forum widmet sich dem fließenden Wissen der Gegenwart – etwa mit Gesprächen in der Badewanne
Alien oder CEO? Kapitalismuskritik im neuen Yorgos Lanthimos-Film „Bugonia“
Zwei Hinterwäldler entführen eine Pharma-Chefin, die sie für ein Alien halten: Der griechische Regisseur Yorgos Lanthimos verknüpft in „Bugonia“ Kapitalismuskritik und Verschwörungstheorie und erinnert uns an unsere eigenen Systemzweifel
Stirbt der Rapper Haftbefehl? Warum die Doku „Babo“ auf Netflix so erschütternd ist
Ein Gramm ins linke Nasenloch, ein Gramm ins rechte Nasenloch: Netflix zeigt eine Doku über den Rapper Haftbefehl und seine schweren gesundheitlichen Probleme. Ein erschütternder Beweis, dass Drogen etwas Schlimmeres bewirken als den Tod
Influencerin Tara-Louise Wittwer: Eine Göttin im Selfie-Format
Feminismus als Lifestyle und Mythos: In ihrem Buch „Nemesis’ Töchter“ übersetzt die Influencerin Tara-Louise Wittwer die Wut der Frauen ins Social-Media-Zeitalter – und bleibt dabei im Ich gefangen
Auf dünnem Eis: Philippe Quesnes Vampire tanzen auf dem Gletscher
In der Inszenierung „Vampire’s Mountain“ wird der Mythos des Vampirs dekonstruiert: Horror weicht ironischer Melancholie. Doch wo bleibt der Blick auf eine untergehende Welt und den eigentlichen Grusel der Welt?
„Franz K.“: War Kafkas Werk einfach nur Nabelschau?
„Er seziert sich selbst wie eine Fliege unterm Mikroskop“: Agnieszka Hollands Biopic „Franz K.“ wagt eine vielstimmige, liebevolle und kritische Auseinandersetzung mit Franz Kafka. Er kommt genau zur richtigen Zeit
Influencer-Hölle deluxe: Josefine Rieks’ Satire „Wenn euch das gefällt“
Selfcare als Selbstvernichtung, Beauty als Brutalität und Wellness als Waffe: Josefine Rieks’ Roman „Wenn euch das gefällt“ ist der perfekte Hochglanzhorror
Kein Mitleid mit Nazis: Der Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“
Kirill Serebrennikov, russischer Film- und Theaterregisseur, lebt und arbeitet derzeit im Exil. Jetzt hat er den Roman über Josef Mengeles Jahre im Versteck in Südamerika adaptiert. Es ist ein Film ohne jedes Mitleid für den alternden Nazi
Die Prüfungen des Lebens: Abdulrazak Gurnahs neuer Roman „Diebstahl“
Der Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erzählt in „Diebstahl“ von drei jungen Menschen im Tansania der Gegenwart. Das Buch ist keine Allegorie auf die koloniale Vergangenheit, sondern eine meisterhaft zeitlose Erzählung
Kulturelle Aneignung: Eine Westfrau liest DDR-Literatur
Selbstironisch und mit einem Augenzwinkern betreibt Marion Pfaus in ihrem Bühnenprogramm kulturelle Aneignung der spezifisch deutschen Art: Begleitet von Bildern und Videoschnipseln streift sie durch das Minenfeld der DDR-Literatur
Kafka war Jude! Wie ich am Berliner Ensemble plötzlich den „Prozess“ verstand
Die rätselhafte Undurchdringlichkeit der Moderne, darum geht es in Kafkas „Prozess“, oder? Am Berliner Ensemble nimmt Barrie Kosky den jüdischen Einfluss auf Kafka ernst
Ein Leben, das keiner aushalten sollte: Katriona O’Sullivan erzählt davon
Katriona O’Sullivans Memoire „Working Class Girl“ war in Irland ein Bestseller. Es erzählt von ihrer Kindheit zwischen Drogen, Obdachlosigkeit und gesellschaftlichem Versagen. SIe hat das Buch ihrem siebenjährigen Ich gewidmet
„Und nächsten Mittwoch?“ am Neuen Theater Halle: Ist es sicher hinterm Schaufenster?
Vor sechs Jahren griff ein Attentäter die Synagoge in Halle an und tötete danach zwei Menschen. Das Neue Theater Halle will mit einem dokumentarischen Stück an das Attentat 2019 erinnern. Wie „Und nächsten Mittwoch?“ Gedenken ermöglicht
Die Sehnsucht nach dem Knall: Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey erklären sie
Schon Adorno warnte davor: In ihrem Buch „Zerstörungslust“ porträtieren Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey jene Bürgerinnen und Bürger, die vom demokratischen Prozess genug haben – und vom autoritären Abgrund träumen
Osteuropaschwärmerei war nicht sein Thema
Im Januar verstarb der Reporter und Autor Martin Pollack. „Zeiten der Scham“ ist sein letztes Buch
Die USA, erzählt von unten
Howard Zinns Standardwerk „Geschichte des amerikanischen Volkes“ ist wieder in Deutschland lieferbar. Die ehemalige Bibel der Linken entpuppt sich als das Buch der Stunde
Was wir nicht verlieren dürfen
Die Demokratie steckt in einer Krise. Wolfgang Engler fragt, wie wir wieder Frieden in der Gesellschaft finden
Die Verrumpelung der Welt – wo alles anfing
Unser Kolumnist Erhard Schütz präsentiert Bücher abseits der Bestsellerlisten. Er entdeckt nicht nur Texte großer Journalisten wieder, sondern dieses Mal auch das Kind in sich
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