Empfehlung der Woche

Auf Alexander von Humboldts Spuren

Auf Alexander von Humboldts Spuren

Ingrid Männl

Hardcover, gebunden

mit 67 farbigen Abbildungen

268 Seiten

49,90 €

Zur Empfehlung
Berlin Science Week 2025

Berlin Science Week 2025

Berlins Festival für Wissenschaft und Kultur

Zahlreiche Veranstaltungsorte in ganz Berlin

Vom 1. bis 10. November 2025!

Zur Empfehlung
Rote Sterne überm Feld

Rote Sterne überm Feld

Laura Laabs

Drama

Deutschland 2025

133 Minuten

Ab 6. November 2025 im Kino!

Zur Empfehlung
Robotron

Robotron

Code und Utopie

Veranstaltungsort: GfZK Neubau

Vom 25. Oktober 2025 bis 22. Februar 2026!

Zur Empfehlung

Kultur : Eine Art Greenpeace für die Netzpolitik

Für netzpolitische Themen interessieren sich bisher oft nur die sowieso schon Netzaffinen. Mit dem Verein "Digitale Gesellschaft" will Markus Beckedahl das nun ändern

Zum Kommentar-Bereich

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Share Icon
Jetzt kostenlos testen

Es ist nicht das erste Mal, dass sich Paral­lelen zwischen Umweltaktivisten und netzpolitischen Aktivposten ziehen lassen: Man konnte die Piratenparteien vor einigen Jahren mit gutem Grund in mancher Hinsicht mit den Grünen zur Zeit ihrer Gründung vergleichen. Beide hatten anfangs nur wenige Themen, die sie beackerten. Und vor allem funktionierten beide anders, basis­- demokratischer, als die Etablierten.

Die Digitale Gesellschaft, ein Verein, den netz­politik.org-Blogger Markus Beckedahl auf der Berliner Internetkonferenz re:publica, die er mitorganisiert, an diesem Mittwoch vorstellt, hat nun in mancher Hinsicht Greenpeace zum Vorbild. Und auch wenn die Inhalte andere sind, eines macht dieser Vergleich konkret vorstellbar: wie der Verein aufgebaut sein soll – und was er vorhat.

Die Digitale Gesellschaft soll eine "schlagkräftige kampagnenfähige Initiative für digitale Bürgerrechte" sein, so Beckedahl. Also: für Netzneutralität, gegen Vorratsdatenspeicherung, gegen Netzsperren, die schon vom Tisch schienen und über die plötzlich doch wieder gesprochen wird, oder für eine Anpassung des Urheberrechts an die digitale Welt. Und da netzpolitische Themen oft internationale sind, gibt es Partner auf europäischer Ebene, etwa die Open Rights Group in London oder die niederländische NGO Bits of Freedom sowie, quasi als Dachorganisation, die European Digital Rights.

Es ist natürlich nicht so, dass es bislang keinerlei Kampagnen gegeben hätte – es gab die "Zensursula" gegen Netzsperren, die "Stasi 2.0“ gegen die Vorratsdatenspeicherung oder die Initiative Pro Netzneutralität. Doch viele Netzthemen gingen auch "unsere Eltern und Großeltern" an, sagt Beckedahl, diverse Aktionen hätten bislang aber nur die stark netzaffine Öffentlichkeit erreicht. "Da setzt ein Nerd eine Website auf, ein anderer die Grafik, und so sieht es dann eben auch aus – von Nerds für Nerds." Man wolle nun "visuell und kommunikativ" auch andere Zielgruppen erreichen.

Da wohl nur Webdesigner können, was Webdesigner können, setzt die Digitale Gesellschaft nun auf eine "Professionalisierung" des Einsatzes für digitale Bürgerrechte. Die Finanzierung soll über Spenden erfolgen, von denen Kampagnenmitarbeiter bezahlt werden könnten, die es im Bereich der Netzpolitik bislang kaum gebe – anders als etwa in Umweltbewegungen, sagt Beckedahl. Man stehe vor einer ähnlichen Herausforderung wie einst diese. Aus einer Nische kommend will man langfristig breiter wahr­genommen werden.

Die findet vom 13. bis zum 15. April im Friedrichstadt-Palast in Berlin statt.re:publica XI

Themen

sticky banner image

35 Tage gratis zum 35. Geburtstag

der Freitag digital mit Zugang zu allen Artikeln auf freitag.de inkl. F+