"Spieler ersetzt Kämpfer"

Im Gespräch Die Drohne verändert das Bild vom Krieg. Als Waffe postheorischer Gesellschaften spiegelt sie unser Wesen, sagt der Politologe Herfried Münkler
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 14/2013
Abgesenkter Erregungszustand: US-Drohnenpiloten bei der Arbeit
Abgesenkter Erregungszustand: US-Drohnenpiloten bei der Arbeit

Foto: Ethan Miller / Getty

Der Krieg mit Drohnen ist für uns ein weitestgehend unsichtbarer. Wenn ein amerikanischer Soldat in seinem Leitstand in der Wüste von New Mexico auf einen Knopf drückt, dann sterben Menschen auf der anderen Seite der Welt, in Afghanistan oder Pakistan. Darüber kann man sich empören. Man kann sich aber auch wie der Politikwissenschaftler Herfried Münkler mit einem kalten Blick fragen: Was sagt diese Art der Kriegsführung über unsere Gesellschaft aus? Was macht sie mit unserem Militär? Und was mit unserem Begriff des Helden?

Der Freitag: Herr Münkler, das Pentagon führt für Drohnenpiloten einen Orden ein, der über dem Verwundetenabzeichen stehen soll – der Bürokrieger also über dem Frontsoldaten. Beobachten wir d