Politik : Friedensgeflüster im Kriegszustand

Nur jenseits gegenseitiger Unterwerfung wird auf das Treffen von Pjöngjang auch ein Dialog folgen

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Wenn das Attribut "historisch" berechtigt ist, dann war der 13. Juni auf der koreanischen Halbinsel zweifellos ein solch historischer Tag von beachtlichem Symbolgehalt. Offiziell befinden sich die beiden koreanischen Staaten noch im Kriegszustand - und schon werden nach dem Gipfeltreffen Visionen heraufbeschworen, wie sich auf friedlichem Wege ein Zusammengehen in Form einer Konföderation gestalten könnte. Doch wird hier einer vorerst nur denkbaren, nicht sonderlich realistischen Option vorgegriffen. Kim Dae Jung und Kim Jong Il wollten sich denn auch vorrangig mit der Familienzusammenführung und dem Ausbau bilateraler Wirtschaftsbeziehungen befassen. Nicht wenig - bedenkt man, dass bisher allein Feindbilder und Feindseligkeiten den Umgang miteinander prägten. Eine frie

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