Ein Strafbefehl der Präsidentin

Anti-Terror-Krieg auf den Philippinen Seit Mitte August muss die Zivilbevölkerung im Süden wieder einmal in Deckung gehen
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Trotz einer vereinbarten Waffenruhe zwischen der Regierung in Manila und muslimischen Widerstandsgruppen bleibt die Lage im Süden der Philippinen angespannt. Mitte August erlitten auf der Insel Jolo die Regierungstruppen mit 26 getöteten Soldaten die seit Jahren schwersten Verluste. Präsidentin Macapagal-Arroyo lässt deshalb mobil machen: Seit dem 21. August gilt für Armee und Polizei landesweit Alarmbereitschaft.

Eigentlich soll die MV Nikel Princely Punkt 19 Uhr auslaufen, aber es dauert - am Pier in Zamboanga City sind auch noch eine Stunde später Menschentrauben versammelt, um sich von Verwandten oder Freunden zu verabschieden. Es dauert zur Freude der fliegenden Händler, die eisgekühlte Getränke feilbieten, und zum Verdruss der Schauerleute