Die Arroganz der Ohnmacht

G8-Gipfel 2009 Von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise war beim Gipfeltreffen der G8-Staaten im italienischen L’Aquila kaum etwas zu spüren
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Ein Medienspektakel, wie gehabt. Die G8 haben doch noch einmal gegipfelt – und aller Welt vorgeführt, dass sie zur Lösung der wirklichen Weltprobleme weder legitimiert noch imstande sind. Ohne die Schwellenländer – auf dem Gipfel vertreten durch die G5 Brasilien, China, Indien, Mexiko und Südafrika – ging gar nichts mehr. Als „informeller Weltwirtschaftsgipfel“ haben sich die G8 längst überholt.

Mitten in der größten Weltwirtschaftskrise seit 80 Jahren und mit einer Klimaka­tastrophe nebst absehbaren wirtschaftlichen Folgen vor Augen haben die Weltenlenker erneut gezeigt, dass sie über den Tellerrand ihrer Nationalstaaten nicht hinaus blicken können oder wollen. Der ­Duodez-Medienzar Berlusconi, der si