Bombensichere Verhältnisse

Sperrvertrag 40 Jahre nach seiner Errichtung droht dem Gebäude der nuklearen Nichtverbreitung unwiderruflich der Einsturz, wenn nicht die Überprüfungskonferenz ein Erfolg wird
Exklusiv für Abonnent:innen

Fast zwei Jahrzehnte lang hatten Ost und West im Kalten Krieg um die Wette gerüstet und die internationale Politik als Nullsummenspiel betrieben. Es galt die Formel: Immer wenn eine Seite gewinnt, muss die andere schnellstmöglich das Patt wiederherstellen. Doch nach der Kuba-Krise im Herbst 1962, als die USA und die Sowjetunion kurz vor dem Nuklearkrieg standen, dämmerte auch den Politikern, wie selbstmörderisch dieses Kalkül war. Der Atomwaffensperrvertrag verdankt seine Existenz Rationalität und Realismus, wie sie in den sechziger Jahren allmählich für die internationalen Beziehungen galten.

Am 5. März 1970 trat der Nukleare Nichtverbreitungsvertrag (Non-Proliferation Treaty/NPT) in Kraft. Das Abkommen, dem heute 190 Staaten angehören, gil