Das Ende eines Relikts

Mord Die Ermordung es Neonazis Eugene Terre'Blanche zeigt, wie zerbrechlich die südafrikanischen Gesellschaft auch 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid noch ist
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Mit dem Mord an Eugene Terre’Blanche am vergangenen Sonntag ist die Ära Nelson Mandelas zu Ende gegangen. Kaum ein bürgerlicher oder linker Politiker wird dem unverbesserlichen Neonazi, der für das moderne Südafrika so gut wie keine Bedeutung mehr hatte, eine Träne nachweinen. Er war ein Relikt der vergangenen Ära des südafrikanischen Polizeistaates und der Aufstände von Soweto und Sharpeville . Dass er allerdings als vollwertiger Bürger an Desmond Tutus Rainbow Nation teilhaben konnte, war ein wichtiges Indiz dafür, dass das Land nach Jahrhunderten radikaler Trennung und großer Brutalität in sich selbst einen gewissen Frieden finden konnte. Somit stand Terre’Blanche gleichzeitig für alles, was an dem alten Aparth