In anderer Weise

SPD Hannelore Kraft hat das Stammland der Sozialdemokraten zurückerobert. Doch ihre von manchem Superlativ begleitete Wahl ist kein Vorbote einer Wende für die ganze Partei
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Kurz nach 13 Uhr war es soweit. Auch wenn niemand mit einem anderen Ergebnis gerechnet hatte – der Spannungsabfall bei SPD und Grünen war spürbar. Er war es in den Gesichtern, in dem für ein Parlament fast etwas deplatziert wirkenden Jubel, in den Tränen beim großen Gratulationsdefilee. Auch und gerade Hannelore Kraft sah man die Erleichterung an. Es sollte wie erwartet im zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit reichen, 90 Voten für die SPD-Frau, keine Stimme mehr oder wenig als das rot-grüne Lager aufzubringen vermag. Während die 49-Jährige als Regierungschefin vereidigt wurde, musste sie bei der Formel, „meine ganze Kraft“ zum Wohle Nordrhein-Westfalen einzusetzen, sogar kurz lachen.

Der rot-grüne Start, der am Donnerstag