Tödlicher Metropolen-Traum

Loveparade 21 Menschen starben in Duisburg auf dem Techno-Fest. Der Druck aus dem Revier auf die Stadt, die Parade auszurichten, war enorm
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Die Gier auf die Loveparade war im Ruhrgebiet riesig. Mochte das Techno-Event in Berlin auch längst als durchkommerzialisierte Massenveranstaltung abgehakt sein – zwischen Dortmund und Duisburg galt die Loveparade auch 2007 noch als grandiose Chance. Die Möglichkeit, das coole Berlin zu beerben, den Schatten der Provinzialität loszuwerden und das Städtekonglomerat möglichst zum Nulltarif als „Metropole“ zu präsentieren, faszinierte Lokalpolitiker und Wirtschaftsförderer. „Unbezahlbar“ seien die Bilder des Mega-Raves, schwärmte etwa der Chef der Wirtschaftsförderungsgesellschaft „metropoleruhr“, Hanns-Ludwig Brauser. Die Parade bringe „Bilder in die Welt von einem Ruhrgebiet, wie es von vielen noch