Pechschwarze Rauchsäulen über Balad

USA Kriegsveteranen klagen wegen toxischer Müllverbrennungen auf ihren einstigen Basen im Irak und in Afghanistan, doch die US-Regierung tut sich schwer mit Entschädigungen
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Sie sind zurück aus Bagdad oder aus Kandahar. Vom Feind unversehrt. Doch für Tausende, vielleicht Zehntausende amerikanischer Veteranen ist der Krieg nicht zu Ende. Sie leiden an Krankheiten, die ihr Leben drastisch verändern und nichts mit den tatsächlichen Kämpfen oder deren Folgen wie posttraumatischem Schlachtfeld-Stress zu tun haben, sondern mit der toxischen Müllverbrennung (Open Pits Burning) auf den US-Basen.

GIs aus 43 Bundesstaaten sind gegen die Betreiber der Müllfeuer – die Pentagon-Zulieferer Halliburton und Kellog Brown Roots (KBR) – vor Gericht gezogen. Sie beschuldigen die Unternehmen, die Feuer fahrlässig und illegal betrieben zu haben. Die Veteranen leiden an Allergien, akuter Atemnot, Leukämie, verätzten Lungen