Assads Trümpfe

Syrien Ein Kollaps des Baath-Regimes in Damaskus würde die regionale Machtbalance erschüttern. Davon wäre auch Israel als Besatzungsmacht auf den syrischen Golanhöhen betroffen
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Pardon wird keines mehr gegeben für die syrische Opposition, soweit sich die bisher in der Stadt Daraa Gehör verschaffen wollte. Ob jedoch Präsident Bashar al-Assad mit dem Einsatz von Panzern gegen den Aufruhr wirklich eine allerletzte Karte spielt, bevor er blank zu Tische sitzt und nur noch über seinem politischen Testament brütet, darf bezweifelt werden. Einen letzten Trumpf musste er auf keinen Fall ziehen. Den hält Assad dank der geostrategischen Position seines Landes in einer instabilen, von einigen politischen – nicht zuletzt religiös aufgeladenen – Kraftfeldern beherrschten Region in der Hand, solange er Präsident bleibt. Die USA, Großbritannien, Frankreich – der Westen überhaupt können mit Syrien schlecht n