Stresstest für die Demokratie

Stuttgart 21 Die Bahn wirft Nebelkerzen, um beim Stresstest gut dazustehen. Die Gegner des Tiefbahnhofs wollen derweil mit Argumenten punkten, aber kaum einer hört zu. Warum?
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Für manche mag es aussehen, als offenbare der Kampf gegen Stuttgart 21 eine Krise der direkten Demokratie. Als die „Wutbürger“ aufstanden, war man ihnen da nicht entgegengekommen? Eine nachträgliche Prüfung konnten sie durchsetzen. Nun liegt das Ergebnis vor, es gibt ihnen Unrecht, und sie erweisen sich als schlechte Verlierer – so stellt es sich dar. Aber so ist es nicht. Sie sind nicht nur „wütend“, sondern ihr Kampf hat rationale Gründe, die immerzu argumentativ vorgetragen wurden. Wie sie jetzt den Stresstest kommentieren, ist so rational, dass viele Zeitungen viel davon lernen könnten.

Nein, die direkte Demokratie bewährt sich, indem sie gerade das tut, was für sie typisch ist: Sie versucht Öffentlichkeit h