Back-up für die Endzeit

Biologie Nahe dem Nordpol, im Innern eines Berges, lagert Saatgut aus 217 Ländern. Im Fall der Apokalypse soll es die Menschheit retten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 37/2016

In die eisige Stille platzt ein lautes Brummen. Das müssen die Ventilatoren der Kühlanlage sein. Von außen ist nur ein schmales Eingangsportal aus Beton zu erkennen, es scheint aus dem Berg zu wachsen. Ein schlichtes Schild, auf einem Holzpfahl angebracht, weist auf den Svalbard Global Seed Vault hin. Hier, tief im Platåberget vergraben, lagert das, womit die Menschheit ihr Überleben nach einer Apokalypse sichern will: gut 852.000 Samenproben von sieben Kontinenten, Mais, Reis, Weizen, andere Nutzpflanzen.

Hinter Stahltüren gesichert, geschützt vor saurem Regen und radioaktiver Strahlung, liegt das Material, das nach der großen Katastrophe helfen soll, die Erde wieder zu kultivieren, etwa wenn Kriege, Epidemien, Hochwasser, Dürre oder Seuchen Ack