Bildung als privates Risiko

Folgen einer globalisierten Bildungsökonomie Bildung wird immer mehr aus eigener Tasche finanziert, um die Defizite der Schulen auszugleichen
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Spätestens seit den sechziger Jahren ist der bildungsökonomische Grundsatz bekannt, dass der Anteil der Staatsausgaben für das Bildungssystem in einer positiven Relation zum Bruttosozialprodukt eines Landes steht. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass Länder mit höheren Ausgaben für ihr Bildungssystem auch ökonomisch erfolgreicher waren.

Dieser Grundsatz konnte so lange gelten, wie Bildungsgüter, Wissen und Kapital regional gebunden waren. Wer in Deutschland oder Frankreich oder England studiert hatte, stand wesentlich dem dortigen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Auch die ausländischen Studierenden wurden vor diesem Hintergrund in den jeweiligen Ländern ausgebildet. Der griechische oder chinesische Student mit deutschem Ingenieurabschluss