Blaue Briefe für rotes Tuch

Welttextilhandel Auch wenn die USA lautstark gegen die chinesischen Exporte protestieren - die wahren Leidtragenden leben in Bangladesch und Sri Lanka
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Die 20-jährige Farida war Textilarbeiterin in der Nähe von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Dort arbeitete sie für 35 Euro im Monat. Für dortige Verhältnisse nicht schlecht. Im Frühjahr hat Farida, die jetzt auf den Strich geht, ihren Job verloren. Ihre Fabrik musste schließen, weil die WTO das Welttextilabkommen hat auslaufen lassen. Besondere Exportkontigente, die kleine Länder begünstigten, gibt es nun nicht mehr. Damit stehen fast der gesamte Außenhandel von Bangladesch und mit ihm eine Million Arbeitsplätze zur Disposition, denn 95 Prozent der Exporte sind Textilien.

Bei der italienischen Edelfirma Luciano Barbera ist Franco Mercandino für die Qualitätssicherung zuständig. Wie lange noch? "China macht uns Angst