Blaupause des Schröder-Blair-Papiers

EIN NACHSCHLAG ZUM "ARMUTSBERICHT" Die geplante Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe
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Als Walter Riester den Armutsbericht vorstellte, zuckten einige merklich zusammen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock, erinnerte an die grundgesetzlich festgeschriebene Sozialverpflichtung des Eigentums, und Ursula Engelen-Kefer, die stellvertretende DGB-Vorsitzende, forderte von der Regierung konkrete Schritte, um die Verteilung von Vermögen, Einkommen und Lebenschancen zu verbessern. Etwas mehr Gerechtigkeit einzufordern, ist sicher nicht unbotmäßig. Und Armut in einem reichen Land für unerträglich zu halten, ist eigentlich eine Frage des Anstands. Das Stichwort Umverteilung wird aber schnell die Neoliberalen jeglicher Parteizugehörigkeit auf den Plan rufen, um der Gewerkschafterin eine Neid-Debatte vorzuwerfen.

Der Armu