Das soll man nun von Selb verstehen

28. GRENZLANDFILMTAGE Am Rand des alten Westens entstanden, droht in der Mitte des neuen Europa der Bedeutungsverlust. Das Filmfest in der oberfränkischen Kleinstadt schaut auf die Region und entdeckt die tschechischen Nachbarn
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Es gibt sie immer noch: Nachdem die alten Macher der Grenzlandfilmtage im oberfränkischen Porzellanstädtchen Selb im vergangenen Herbst das Handtuch warfen, fanden sich im Dezember neue Organisatoren. Eine erste Kostprobe gab das "Reformteam", wie es das Selber Tagblatt in süffisanter Anlehnung an andere große Erneuerungsvorhaben unserer Zeit bezeichnete, mit der Durchführung der 28. Auflage des traditionsreichen Filmfestivals Anfang des Monats. Die Grenzlandfilmtage, deren Gästeliste in der Vergangenheit illustre Namen wie Martin Sulik, Krzysztof Kieslowski und Aki Kaurismäki verzeichnete, starten damit in ihr zweites Leben.

Das erste Leben ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen. Als das Festival 1977 gegründet wurde, war es, lange bevor Mauer