Der Einsatz steigt

Chance Das neugewählte Parlament muss den Einfluss der Regierungschefs endlich zurückdrängen. Sonst wird die EU auf Dauer scheitern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2014

Fest steht schon jetzt: Diese Europawahl ist eine historische. Ihr Ergebnis bringt wie unter einem Brennglas die Spaltung des Kontinents zum Ausdrucks. Im Jahr 2009 fand die letzte EU-Wahl statt, kurz vor Beginn der Euro-Krise. Seither verläuft ein immer tieferer Graben zwischen Verlierern und Gewinnern in Europa. Außerhalb Deutschlands ist in vielen Ländern der erwartete Rechtsruck eingetreten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Angela Merkels Austeritätspolitik hat weite Teile Europas ins soziale Elend und in die Massenarbeitslosigkeit gespart. Geradezu folgerichtig haben die Anti-Europäer und Rechtspopulisten deutlich zugelegt – in Griechenland und Frankreich, aber auch, aus Angst vor Wohlstandseinbußen, in Großbritannien, Österreich u