Der "Haushalt" von "Mutter Natur"

Linguistische Biotope Ökologische Metaphern erleichtern das Verständnis der Wissenschaft - transportieren jedoch auch viel ideologischen Ballast
Exklusiv für Abonnent:innen

Im Jahr 2020 werden wir den stummsten der stummen Frühlinge erleben, abgesehen vom Geraschel von gentechnisch verändertem Raps, Weizen, Mais und anderen Designerpflanzen, warnte die Times 1998. Fast vierzig Jahre zuvor erschütterte Rachel Carson mit ihrem Buch Der Stumme Frühling die Welt. Der stumme Frühling war ein Frühling ohne Vogelgesang, denn die Singvögel waren den Pestiziden zum Opfer gefallen. Der stumme Frühling ist eine Metapher, die von ihrem inneren Widerspruch lebt. Der Frühling verbindet sich im Geist mit dem Erwachen alles Lebendigen aus dem Winterschlaf, mit einer fröhlichen Vielstimmigkeit der Kreaturen. Ein stummer Frühling dagegen ist ein Bote des Todes.

Mit der Metapher des "Stummen Frühlings" und anderen ö