Drei oder vier Arten, das Christkind zu zeugen

Hoffnung Wenn das Schicksal die Zukunft so vernebelt wie der Krieg die Felder und Gemüter, ist keine gute Zeit, um Kinder zu bekommen. Oder gerade doch
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Susannchen. So hat er mich oft genannt, besonders an Weihnachten, wenn er in seinen Erinnerungen gefangen war. Susannchen, ein Name, der weder in die Zeit noch in die Umgebung zu passen schien, in der ich groß wurde; nicht in die siebziger Jahre, nicht zu Kinderläden, Museumspädagogik und einer Mutter, die morgens im Renault 4 zur Gesamthochschule Wuppertal ratterte.

„Hör endlich auf mit diesem Susannchen! Wir sind doch nicht in einem Heimatfilm!“ schimpfte ich, wenn mein Großvater die Familie zur Bescherung ins Wohnzimmer rief. „Sei doch nicht so streng“, murmelte er. „Es ist Weihnachten!“ Wer dieses Susannchen war – darüber schwieg er sich aus. Ich begann, dieses fremde Wesen zu hassen und zu fürchten, diesen Gei