Dreihäusleschau

Fotografie In der schwäbischen Provinz zeigt der frühere Banker Artur Walther seine Sammlung. Vom Rand aus arbeitet er daran, den Kunstkanon zu erweitern
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2015

Burlafingen erreicht man weder mit dem Flugzeug noch mit dem ICE. Hier, an der Peripherie des zeitgenössischen Kunstgeschehens, ist der deutsche Sitz der privaten Walther Collection beheimatet. Ein Besuch der Sammlung führt tief in die süddeutsche Provinz. Durch eine Einfamilienhaussiedlung, vorbei an akkurat umzäunten Vordergärten, aus denen misstrauische Hunde arglose Kunstliebhaber ankläffen. In dieser kleinbürgerlichen Häuslichkeit überrascht das Kunstareal: Es verzichtet auf Abgrenzung durch Spektakel. Die drei separaten Ausstellungsgebäude, darunter ein umfunktioniertes Wohnhaus aus den 50ern, greifen architektonische Elemente des Eigenheims auf und fügen sich so in die Umgebung ein.

Seit 2010 werden hier Wechselausstellungen der