Eine feste Burg sei meine Bude

Habitat Zur Rolle des Wohnens in einer sich wandelnden Gesellschaft
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Gerhard Polt, der bayerische Kabarettist, entgegnete auf die Frage, welche Hobbies er denn habe, nur lakonisch: "Ach wissen´S, ich wohn´ gern." Mit diesem Bedürfnis steht er sicherlich nicht allein, wenngleich es die wenigsten so freimütig eingestehen. Denn die ominösen "eigenen vier Wände" sind sakrosankt; sie stehen für das unantastbare Innere, das Refugium eines Jeden. Dabei - oder deswegen - gibt es wohl kaum einen Bereich des modernen Lebens, in dem die Beharrungskräfte jahrhundertealter Traditionen derart ausgeprägt sind. Aller Antiquiertheit zum Trotz lebt es sich darin anscheinend ganz kommod.

Bei allen kulturellen Differenzierungsleistungen im Erscheinungsbild und im Gebrauch ist das Wohnen eine anthropologische Konstante, ein Teil des B