„Von den Küsten Afrikas aus, wo ich geboren wurde, sieht man das Gesicht Europas besser. Und man weiß, dass es nicht schön ist“, sagte 1952 der aus Algerien stammende Schriftsteller Albert Camus. Heute zeigt Europa noch immer seine hässliche Fratze, vor allem im Mittelmeer, dem größten Massengrab der europäischen Nachkriegsgeschichte.
Seit dem Jahr 2000 sind über 35.000 Menschen an den EU-Außengrenzen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten ist abstrakt, doch hinter jedem verlorenen Leben steht ein Mensch – mit all seinen Leiden, Freuden, Bedürfnissen und Wünschen. „Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt“, heißt es im Talmud.
70 Jahre Grundgesetz – Deutschland klopft sich feierlich auf die Schulter, vergisst darüber aber völlig den ersten und wichtigsten Artikel: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Die Menschenwürde gilt für jede Person weltweit, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, ihrer Hautfarbe, ihrer Religion, ihrer sexuellen Orientierung, ihren etwaigen Vergehen, ihrem gegenwärtigen Aufenthaltsort. Die Menschenwürde ist nicht verhandelbar und umfasst laut EU-Charta der Grundrechte das „Recht auf Leben“, das „Recht auf Freiheit und Sicherheit“ und das „Recht auf Asyl“.
Aber was bedeutet das überhaupt: Würde? In der Philosophie unterscheidet man zwischen Dingen, die einen Preis und einen Wert haben. Eine Zahnbürste oder ein Autoreifen sind austauschbar und haben einen Preis, der sich in Euro beziffern lässt. Ein Mensch hingegen hat keinen Preis, sondern einen Wert: Seine einmalige Existenz lässt sich durch nichts in der Welt ersetzen, und deshalb hat er ein gegen nichts abzuwägendes Recht, als Individuum zu existieren. Im englischen Wort für Würde (dignity), das vom lateinischen dignitas (Wert) stammt, ist die ursprüngliche Bedeutung noch zu erkennen.
Auch unterlassene Hilfeleistung kann Mord sein
Nach Immanuel Kant, dessen Philosophie großen Einfluss auf unser Grundgesetz und die EU-Charta hatte, sollte mein moralisches Handeln stets universalisierbar sein können: „Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.“ Die Maxime der EU, die „Flüchtlingskrise“ zu lösen, indem man die Grenzen dichtmacht und wegschaut, während Menschen ertrinken, ist schlichtweg unmoralisch. Auch unterlassene Hilfeleistung kann Mord sein.
Der Kategorische Imperativ von Kant stellt die moralische Maxime auf, dass man Menschen „niemals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als Zweck an sich selbst behandeln solle“. Als bloßes Mittel werden Sklaven und unschuldige Zivilisten im Krieg behandelt – und nunmehr die Ertrinkenden im Mittelmeer. Die EU behandelt geflüchtete Menschen wie Zahnbürsten.
Würde man Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aus dem Mittelmeer retten? Sofort wären Hubschrauber und Rettungsboote zur Stelle. Der einzige Unterschied zwischen EU-Bürgern und geflüchteten Menschen ist der Pass, eine zufällige Gnade oder Ungnade der Geburt, die jedoch über Menschenleben entscheidet. Ein bürokratischer Verwaltungsakt, ersonnen von künstlich kreierten Nationalstaaten. Doch die Menschenwürde gilt vor- und überstaatlich. Jeder Mensch ist ein „Zweck an sich selbst“.
Die Moral hat Carola Rackete freigesprochen
Wer die Seenotrettung aus „strategischen Gründen der Abschreckung“ oder sonstigen fadenscheinigen Gründen ablehnt oder sie mutwillig als „Protestaktion“ verunglimpft, verletzt daher die Kernidee der Menschenwürde und gibt sich der moralischen Verrohung hin. Die Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete, sagte kurz vor ihrer Verhaftung: „Wenn uns nicht die Gerichte freisprechen, dann die Geschichtsbücher.“ Die Moral hat Rackete schon längst freigesprochen.
Kaum ein Mensch kehrt seiner Heimat freiwillig den Rücken zu, um vor sich ein Massengrab zu erblicken, das er überwinden muss, um menschenwürdig leben zu dürfen. Die Menschen fliehen ja nicht, um sich auf der Wohlstandsinsel Europa mit Netflix zu berieseln und bei Primark zu shoppen. Die Menschen fliehen vor Warlords und Kriegen (die auch mit europäischen Waffenlieferungen genährt werden). Sie fliehen vor Grenzkonflikten (die auch mit willkürlichen Grenzziehungen der ehemaligen europäischen Kolonialherren zu tun haben). Sie fliehen vor Hunger (der auch mit Landraub und Billigimporten von EU-Konzernen sowie EU-Einfuhrzöllen zusammenhängt). Sie fliehen vor Ausbeutung, Folter und Menschenhandel (was auch in den afrikanischen Flüchtlingslagern an der Tagesordnung ist).
Sea-Watch betont, dass nicht sie selbst, sondern die europäische Abschottungspolitik ein „Konjunkturpaket für Schlepper“ sei. Die Fahrten übers Mittelmeer würden dadurch nicht weniger, sondern nur teurer und gefährlicher. Sea-Watch und andere Hilfsorganisationen versuchen lediglich, das Elend zu mindern. Darüber hinaus betonen die Retter, dass ihre Arbeit eigentlich überflüssig sei, wenn nur die polizeilichen Behörden ihrer Pflicht nachkämen, Menschen in Seenot zu retten. Das taten sie nicht immer und inzwischen immer weniger, manche Schiffsbesatzungen fahren regelrecht an ertrinkenden Menschen vorbei – und die Retter müssen selbst eingreifen. Sea-Watch ist die Antwort auf die moralische und politische Bankrotterklärung der EU. Seit Jahren gibt es keine klare und menschenwürdige Regelung innerhalb der EU, wer für was zuständig ist, wer welche Asylverfahren prüft, wer wie viele geflüchtete Menschen aufnimmt, kurzum: wer der verfassungsrechtlich verankerten Menschenwürde und den damit verknüpften Asylgesetzen zu ihrem Recht verhilft. Über all diese Fragen kann und muss man diskutieren. Menschen ertrinken zu lassen oder deren Rettung zu kriminalisieren, ist jedoch keine Meinung, sondern das Ende der europäischen Werte.
„Jede Generation sieht zweifelsohne ihre Aufgabe darin, die Welt neu zu erbauen“, sagte Camus während seiner Nobelpreisrede 1957. „Meine Generation jedoch weiß, dass sie sie nicht neu erbauen wird. Aber vielleicht fällt ihr eine noch größere Aufgabe zu. Sie besteht darin, den Zerfall der Welt zu verhindern.“ Der moralische Zerfall hat längst begonnen. Verhindern wir ihn!
Kommentare 222
"Der einzige Unterschied zwischen EU-Bürgern und geflüchteten Menschen ist der Pass, eine zufällige Gnade oder Ungnade der Geburt, die jedoch über Menschenleben entscheidet. "
Der Unterschied ist, daß die EU-Bürger mir nichts, dir nichts in die USA auswandern können, wenn es ihnen hier zu "bunt" wird.
Wäre ich Trump, würde ich um das Beste werben, das Europa zu bieten hat - um die Frauen, deren Leben sich durch die vielen Flüchtlinge zu Ungunsten ihres Geschlechts und ihrer Freiheit verändert.
"der moralische zerfall der welt" hat mit diesem text
zwar nicht begonnen, gibt ihm aber zunder:
er wird viele hass-stimmen provozieren,
neben reaktivem, ungerührtem "kalt-sinn" (c.f.gellert).
als wäre die trennung in "gut-böse" das ziel (auch des FREITAG).
Hallo, hier dazu eine kurze Doku (ca. 22 min.) über die Landung von Flüchtenden auf Lampedusa in 2011:
https://vimeo.com/346281565
"Der Unterschied ist, daß die EU-Bürger mir nichts, dir nichts in die USA auswandern können, wenn es ihnen hier zu "bunt" wird."
Sie wollen hoffentlich nicht behaupten, irgendwas sei besser in den USA.
interessanterweise wählen, zumindest in d-land, mehr frauen als männer die grünen, und mehr männer als frauen die afd. wenn man nur auf frauen unter 40 schaut, verstärkt sich diese tendenz noch.
scheint so, als wäre das bedrohungsgefühl nicht groß.
i.d. usa auswandern, wo die reaktionäre regierung und ihre anhänger am abtreibungsrecht sägen, wo es keine allgemeine krankenversicherung gibt, wo kitas zumindest in großstädten unsummen kosten (in nyc ca. 1000-1500dollar/kind/monat minimum), wo das öffentliche schulsystem verglichen mit unserem in desaströsem zustand ist (und privatschulen wiederum unsummen kosten), wo man jederzeit aus einer mietwohnung fliegen kann, und auch ziemlich schnell aus einem job, scheint nicht so anziehend zu sein...ich kenne mehrere deutsche frauen, die i.d. letzten jahren aus den usa zurückgekommen sind, als sie kinder bekommen haben.
das frauenbild einiger/vieler geflüchteten entspricht nicht gerade dem westlichen (übrigens auch nicht beim deutlich höheren migrantischen bevölkerungsanteil i.d. usa). das sehe ich auch. meiner ansicht nach wird es mehrere jahrzehnte dauern, bis sich das "eingeebnet" hat. war bei den sog. gastarbeitern auch so.
tendenzen der rückwendung jüngerer migranten hin zum islam, die medial dann oft aufgebauscht werden und meiner erfahrung nach nicht die mehrheit darstellen, haben auch gründe in unserer gesellschaft. dazu dieser aufsatz
https://www.dezim-institut.de/fileadmin/user_upload/Projekte/Ost-Migrantische_Analogien/OstMig_Booklet_A4.pdf
Die Menschenrechte funktionieren nicht. Das haben sie noch nie. Auffallen tut das erst in diesen Zeiten, wo man sie auf alle anwenden will. Dafür waren sie nie gemacht, sondern für die Klasse der Sklavenhalter mit der Aufteilung in Menschen und Nichtmenschen.
Hoppala. Wenn es allen auf dem Planeten nicht nur gleich, sondern auch noch gleich "gut" gehen soll, leidet der Planet. Es gibt zu viele, die die Natur plündern und Länder gleichschalten wollen. Die einen setzen sich begehrlichen Auges ins Boot, während die Zurückbleibende weniger fette Welt zornig zur Gewalt greift.
Modell gescheitert. Die Moral der Menschenrechte ist ein Schlauchboot für demnächst 10 Mrd. Menschen: es muss untergehen, denn die Menschenrechte waren immer nur für reiche Europäer und USAler gemacht.
Gesucht: eine Moral, die den Anforderungen gerecht wird.
''Der moralische Zerfall der Welt'' !
Die Schlepper und ''Seenotretter'' der Rohstoff-Konzerne.
Die bürgerliche und parlamentarische LINKE, MITTE und RECHTE, in Deutschland und Westeuropa, als idealistische Hilfstruppen der Wirtschafts-, Rohstoff- und Konzernverbände?
Oder: Vom idealistischen Kopfstand auf die gesellschaftspolitischen Füße stellen.
Der afrikanische Widerstand wird nach Westeuropa entsorgt!
Die Schlepper und idealistischen ''Seenotretter'' der westlichen Konzerne?
Afrikas wehrfähige Jugend und (möglicher) Widerstand wird mit dem (manipulierten) medialen ''Traum vom Konsumparadies'' nach Europa entsorgt.
Das erleichtert Landraub, den (widerstandslosen) Anbau von Rohstoff-Monokulturen, den (ungehinderten) Zugang zu Fischereigründen in den Küstenregionen. Die kampffähige Jugend, die Bauern und Fischer, sie werden nach Europa vertrieben.
Ohne nennenswerten Widerstand, aus der afrikanischen Bevölkerung, können sich die ausländischen Konzerne, mit Unterstützung der willigen heimischen Oligarchen, geschmierten Familienclans und ebenso korrupten politischen Eliten, der billigen Rohstoffe und Bodenschätze Afrikas bedienen.
PS: Die westlichen und fernöstlichen Wirtschaftsverbände und Rohstoff-Konzerne sind den Schleppern, ''Seenotrettern'' und selbstlosen (uneigennützigen) Flüchtlingshelfern zum Dank verpflichtet, dienen und befördern sie doch deren Wirtschafts- und Profitinteressen an Afrikas [und ebenso an Lateinamerikas] Reichtümern!
- ungeschminkt.
06.07.2019, R.S.
Danke, genau so ist es.
Menschenrechte sind ein Instrument der Machtergreifung, der Durchsetzung der westlichen "Kultur" weltweit. Es ist die Ordnung der Abhängigkeit von den Reichen - eine Stallordnung.
Menschenrechte sind die Ideologie, die den Leuten Sand in die Augen streut. Für den Vorteil der "Gutheit" verzichten sie auf ihre wahren Rechte, lassen sich die kapitalistischen an deren Stelle vorgeben. Das ist die grundlegende Perfidie.
Wenige begreifen das. Man sollte dennoch nicht müde werden, darauf hinzuweisen.
Lass Dir mal die Medikamentierung umstellen, Alter.
Quatsch, die Menschenrechte sind ein hohes Gut. Viele haben dafür gekämpft und sind gestorben. Machen Sie diese nicht noch zu Narren nur weil wir es zulassen,(gewollt oder ungewollt) ,das man Begriffe und Vorsätze ins Gegenteil verkehrt, Schindluder mit ihnen treibt ,oder als hinterhältiges Alibi benutzt.
Sie fahren vielleicht Fahrrad , lassen es aber doch nicht im Keller stehn nur weil der Drecksack von Nachbar auch Fahrrad fährt.
Du bist so ein erbärmlicher Hohlbetonkopf. Die "Zusammenhänge", die Du konstruierst sind in einer Richtung schlichteste Binsenweisheiten (die aber von Deinen Landsleute vollkommen verleugnet werden), in der anderen Richtung jedoch vollkommen aus Deinen verschwörungsgeilen Gichtgriffeln gesaugt.
Leseempfehlung:
Sklaverei als Menschenrecht, Rainer Roth
Da können Sie nachlesen, wen man wann warum dafür hat kämpfen lassen. so ähnlich wie heute.^^
Schönes Argument.
Das Leben ist tragisch, also lassen wir es.
Tut mir leid , aber Ihre Argumentation ist pure Heuchelei , philosophische Phrasendrescherei und kleinbürgerliche Feigheit. Nicht mehr Diskussionswürdig.
Der Jugendwiderstand Asiens, Nahost und Afrikas wird nach Europa entsorgt!
Oder: Der Januskopf der (gutbürgerlichen und pseudo-linken) Seenotrettung im Mittelmeer.
Die bürgerlichen Medien, die Fluchthelfer und ''Seenotretter'' der ''uneigennützigen'' und westlichen Wirtschafts- und Monopolverbände?
Mit Hilfe der Schlepper, Seenotretter und FlüchtlingshelferInnen, der bürgerlichen Gutmenschen aus allen außerparlamentarischen Bewegungen und parlamentarischen Parteien, der bürgerlichen Linken, der Mitte und Rechten, wird die wehrfähige Jugend Asiens, Nahost und Afrikas, nach Westeuropa entsorgt.
Diese uneigennützige und selbstlose Hilfe erleichtert den multinationalen Konzernen den (widerstandslosen) Landraub und Zugriff auf Fischgründe in den Küstengewässern, die billige Aneignung von Rohstoffen und Bodenschätzen! Dabei auch mit Hilfe der heimischen Oligarchien, der korrupten örtlichen Familienclans und der ebenso willigen wie käuflichen politischen Eliten!
Die NATO und Europas Rohstoffkonzerne, Erbschafts-Millionäre und Dividenden-MilliardärInnen, sind damit auch den finanzierten Schleppern, den idealistischen Seenotrettern und ebenso selbstlosen Flüchtlingshelfern zum Dank verpflichtet.
- ungeschminkt.
06.07.2019, R.S.
Was es mit den Menschenrechten für die Faktizität menschlicher Gesellschaften und Lebenswelten auf sich hat, hängt im höchsten Maße davon ab, ob sich eine genügend mächtige Gewährleistungsmacht findet und welche konkreten Vorstellungen diese Gewährleistungsmacht damit verbindet, für Menschenrechte einzustehen. Das ganze hat somit eine pragmatische Dimension, in der sich der Sinn und Wert der Menschenrechte erschöpft. Als Theorie sind sie schöne Worte, nett klingende Fiktion, und "nett" ist bekanntlich die kleine Schwester von "Scheiße".
Es lässt sich nicht wirklich davon berichten, dass Europa und die westlichen Industrienationen Horte der Menschenrechte sind. Noch nicht mal innerhalb dieser Nationen kommen sie im vollen Umfang zu tragen, zu oft sind sie an "gesetzliche Ausführungsbestimmungen" gebunden, die allzuoft den Sinn umkehren oder neutralisieren. Es ist nicht umsonst so, dass Kolonialismus und Sklaverei seit Kant zu neuen Höhenflügen angetreten sind. Und das ist bis heute so geblieben, auch wenn sich die Formen geändert haben ... teilweise geändert haben.
Ein Traum von Machtlosigkeit, diese Menschenrechte. Hätte man sie eigens als Beschwörungsformel zur Beschwichtigung großer Massen von Menschen entworfen, hätte man es nicht besser machen können.
Das Problem, wenn beide Seiten recht haben und nur in Ausschnitten argumentieren...Wenn beide Seiten aber recht haben, müssen immer KOMPROMISSE gefunden werden.Richtig ist:Wer nur ein einziges Leben rettet, rettet die ganze Welt.Würde man Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aus dem Mittelmeer retten? Sofort wären Hubschrauber und Rettungsboote zur Stelle. Der einzige Unterschied zwischen EU-Bürgern und geflüchteten Menschen ist der Pass, eine zufällige Gnade oder Ungnade der Geburt, die jedoch über Menschenleben entscheidet.Richtig ist aber auch:Die Integration von hohen Zahlen von Flüchtlingen ist eine enorme Kraftanstrengung, überfordert auch zum Teil, macht auch Ärger, bringt auch Kriminalität."Wer halb Kalkutta aufnimmt, rettet nicht Kalkutta, sondern wird selbst Kalkutta".Lassen sie uns Lösungen und Kompromisse DISKUTIEREN!Natürlich retten wir Schiffbrüchige! Aber wohin wir sie dann mittel- oder langfristig bringen, darf auch gefragt werden. Die "australische Lösung" hat dazu geführt, dass kaum/keine Flüchlinge mehr den gefährlichen Seeweg dort wagen.Und die "kalkulierten Kosten", so technisch kalt es auch klingen mag, die wir durch nicht aufgenommene Flüchtlinge in Europa "sparen", zu 100% in echte Hilfe vor-Ort. Oder sogar noch mehr...***Eine Option. GERN noch mehr Optionen zur Diskussion.
Pardon, die Formatierungen mit Leerzeilen kriege ich hier noch nicht hin... Eine lesefreundliche Formatierung hatte ich eigentlich genutzt - ist dann aber nicht übernommen worden...
Entsetzen und panische Abneigung sind bei fanatisierten Gläubigen die erwartbare Reaktion. Ich wüsste nicht, wo Sie je diskutiert hätten.^^
Hilft die frühbürgerliche Aufklärung auch noch -den 'Gutmenschen' der bürgerlichen Linken, SPD-CDU-Grünen-Mitte und FDP-CSU-AfD-Rechten- im 21. Jahrhundert?
Der Jugendwiderstand wird nachhaltig nach EU-Europa entsorgt!
Der mögliche und wehrfähige Jugendwiderstand Asiens, Nahost und Afrikas wird in das Wirtschafts- und Konsumparadies nach Westeuropa entsorgt!
Aufklärung vs. vorgebliche 'Menschenliebe''
● RUBIKON: Im Gespräch: „Wohlstand migrieren, nicht Menschen!“ (Hannes Hofbauer und Jens Lehrich) https://www.youtube.com/watch?v=MrHsTQ0cR90
● „Kritik der Migration“ – Österreichischer Historiker Hannes Hofbauer im Gespräch https://www.youtube.com/watch?v=qcoJueeQA6k
Die NATO-Staaten, die Europäische Union und die DAX-Konzerne, die Erbschafts-Millionäre und Dividenden-MilliardärInnen, sind den Schleppern, den idealistischen Seenotrettern und bürgerlichen Flüchtlingshelfern – und analogen SPON-Taz.-dF-Usern und kleinbürgerlichen Gutmenschen – aus allen bürgerlichen Parteien, der bürgerlichen parlamentarischen Linken, der SPD-Grün-CDU-Mitte und FDP-CSU-AfD-Rechten, zum Dank verpflichtet.
06.07.2019, R.S.
„Wir Europäer*innen sollten deswegen nicht von der (neoliberalen) Angst beherrscht sein, sondern den Mut aufbringen, endlich unsere historischen, kolonialistischen Schulden in der Welt zu begleichen, wie z.B. in Afrika indem wir einen gemeinsamen Wohlstand herausfinden wollen, der mit dem Planeten vereinbar ist.“
Ich für meine Person habe nich zur Kolonisation Aftrikas und Lateinamerikas beigetragen, im Gegenteil, meine Eltern waren Opfer des Imperialismus.
Deshalb lehne ich es ganz entschieden ab, meinen bescheidenen Lebensstandard weiter einzuschränken...
Die Reichen, die Oberschicht muß bezahlen. Das muß man glasklar sagen...
||| Die Reichen, die Oberschicht muß bezahlen. |||
Und wie bekommen wir die dazu? So ganz praktisch, und nicht nur als Einforderung moralischer Verantwortlichkeit?
ehemals: "le boche payera tout"(frz.sprichwort)
die kriegs-kosten übernimmt der unterlegene/sündige.
Mit jedem Kaffee, Tee, mit jedem Stück Schokolade, mit jeder Banane, Hühnerbrust, Baumwollfaser bist Du Teil des Getriebes, das von eben jener Oberschicht in unser aller Namen in Gang gehalten wird. Ich lasse die ganz schweren Eisen jetzt mal außen vor. Wäre Europa eine Insel ohne Seefahrt, dann wäre es eine arme Insel weil wir den großteil unserer Resourcen bereits verballert haben und jenseits von Holz und Ackerbau nicht sehr viel zuwege bringen könnten. Die Oberschicht ist deshalb Oberschicht weil sie niemandem Rechenschaft schuldig ist, wie sie das ihr eigene System betreibt. Sie "müssen" einen Scheiß, und für die Zeit des jüngsten Gerichts ist Reset und eigenes Überleben der einzige Plan, den sie vernünftigerweise in der Schublade haben. Dafür rüsten sie sich im Moment.
Flüchtlinge
Menschen müssen fliehen, weil sie in Lebensgefahr sind oder ihrer Freiheit beraubt und unterdrückt.Lange haben sie versucht, die Qual der Demütigungen zu ertragen, die Verhöre und Folterungen zu erdulden,bis sie ohnmächtig erkennen müssen, dass dies alles nicht mehr auszuhalten ist.
Leise und in ständiger Angst brechen sie auf. Sie lassen alles zurück, einfach alles: Familie - Freunde - Heim und Heimat, Ausbildung und Beruf, Liebe und Anerkennung.
Sie erleben nicht selten, wie andere auf der Flucht grausam getötet werden.Und trotzdem müssen sie weitergehen, weil ein Zurück Gefangenschaft und Tod bedeuten, und davor versuchen sie zu fliehen.
Nach vielen Nächten voller Verzweiflung und Hoffnung, im fast aussichtslosen Kampf der Flucht, mit dem tiefen Schmerz der unfreiwilligen Trennung im Herzen, kommen sie hier an, hier, im "gelobten Land".
Und dann, dann begegnen sie uns.......
(geschrieben aufgrund zahlreicher persönlichen Begegnungen mit Flüchtlingen aus dem Iran in den achtziger Jahren)
Wie aber erst ist die heutige Situation?
Die Menschenrechte sind so lange als einseitig anzusehen, so lange sie nicht durch die Menschenpflichten ergänzt werden.
Siehe: „Allgemeine Erklärung der Menschenpflichten“
https://www.interactioncouncil.org/sites/default/files/de_udhr%20ltr.pdf
Wer hat deren Ratifizierung bisher erfolgreich verhindert?
Die individualistisch geprägten Länder. Warum?
Was macht man eigentlich mit einer Wirtschaftsordnung, die für die oben beschriebenen menschenverachtenden und menschenvernichtenden Auswüchse verantwortlich ist?
+ + + ): Na, endlich, kommt doch noch die Aufklärung ans Licht der Wirklichkeit!
So ganz im Gegensatz zu Ihren Antwort-Kommentar:
''Du bist so ein erbärmlicher Hohlbetonkopf. Die 'Zusammenhänge', die Du konstruierst sind in einer Richtung schlichteste Binsenweisheiten (die aber von Deinen Landsleute vollkommen verleugnet werden), in der anderen Richtung jedoch vollkommen aus Deinen verschwörungsgeilen Gichtgriffeln gesaugt.''
Merke: Immer zuerst das Hirn einschalten, bevor die idealistischen und kleinbürgerlichen Gefühle mit einem durchgehen.
MfG
Würde? Moral? Unsere „westliche Wertegemeinschaft“ war immer ein billiger PR Trick, der real existierende Kapitalismus tritt die Würde des Menschen tagtäglich, stündlich mit Füßen, wie es der real existierende Sozialismus tat. Die Verachtung des Kapitalismus gegen Moral und Würde ist dabei nur noch nachhaltiger, es geht schließlich um viel Geld. Erst kommt das Fressen, dann die Moral.
Und sowas hat in Philosophie promoviert, - da könnte man fast an die Lethesche Bildungsapokalypse glauben, mit der die Publizistik derzeit gut Geld macht.
Welche "Maxime" des Handlungs-"Willens" der Migranten kann denn wohl "jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten": "Wenn's Scheiße läuft, dann rette sich wer kann in die je zur Zeit "allerbesten" Gefilde", statt die - auch äußerst verlustreichen und brutalen - inneren Kämpfe, Disziplinen und Verzichte, von den Bauernkriegen bis zur Franz. Revolution, der allg. Schulpflicht - zunächst nach Rohrstock-Gutsherren-Art - usw., an sich selbst zu exerzieren, die evtl. eine Besserung der Lage in den Fluchtländern bringen könnten"?
Wer so, mit dem Kateg. Imperativ u. ä. abstrakten Vernunftgeburten, argumentiert, bereitet wie zuvor schon den Boden für den nächsten Ersatz des "Humanen" (im moralisch-positiven Sinn) durch "wissenschaftlich", "rational" usw. begründete Unmenschlichkeiten, auf die schon Kant hinarbeitete: Für ihn waren Juden vor allem größte Lügner in einer Welt, die zum "Ewigen Frieden" u. ä. Hochzielen UNBEDINGTE, und daher auch höchst unmenschliche, Wahrheitstreue verlangte.
[Facts: nicht ganz unwesentliche Teile Afrikas können seit rund 20 Jahren zollfrei nach EU exportieren und dennoch eigene Import-Zölle auf EU-Waren erheben, - ohne dass durchgreifende Besserungen sichtbar werden, was vlt. über die kurze Strecke auch eine zu hohe Erwartung wäre, -> 200 Jahre-Horizont? Aus Ghana z. B. scheint der Mig.-Druck etwas nachgelassen zu haben, - fragt sich, wann die nächste, z. B. rassistisch-tribale, Hysterie-Welle oder Warlord-/Herzog-Konflikte, - beide kennt "der Westen" ja auch gut von sich selbst - dort die wirklich kleinen Errungenschaften wieder planiert ... ]
„||| Die Reichen, die Oberschicht muß bezahlen. |||
Und wie bekommen wir die dazu? So ganz praktisch, und nicht nur als Einforderung moralischer Verantwortlichkeit?“
Kommt jetzt das Argument, man darf nur eine moralische Forderung aufstellen, wenn man genau weiß wie diese umzusetzen ist?
Gegenfrage, bist du der Meinung, das die Oberschicht bezahlen soll ja oder nein?
„Mit jedem Kaffee, Tee, mit jedem Stück Schokolade, mit jeder Banane, Hühnerbrust, Baumwollfaser bist Du Teil des Getriebes, das von eben jener Oberschicht in unser aller Namen in Gang gehalten wird“
Was soll ich tun? Aus dem System aussteigen und ein einfaches Landleben führen, wie es einst die Hippies taten?
Soll ich mich umbringen, dann bin ich nicht mehr Teil des Systems? Mein Ableben steht sowie fest, ich kenne nur den genauen Zeitpunkt nicht!
Was soll ich tun? Auf Revolte scheint hierzulande niemand Bock zu haben?
«[Facts: nicht ganz unwesentliche Teile Afrikas können seit rund 20 Jahren zollfrei nach EU exportieren und dennoch eigene Import-Zölle auf EU-Waren erheben, - ohne dass durchgreifende Besserungen sichtbar werden»
Warum das (u.a.) so ist, können Sie hier erfahren:
https://info.brot-fuer-die-welt.de/blog/keine-eu-zoelle-afrikas-exporte-ein-schwindel
Noch schräger fällt ja der "Würde"-Diskurs aus:
"Aber was bedeutet das überhaupt: Würde? In der Philosophie unterscheidet man zwischen Dingen, die einen Preis und einen Wert haben."
Aber 1. nicht nur in der Phil. und 2. dort nicht in jeder ...
"Eine Zahnbürste oder ein Autoreifen sind austauschbar und haben einen Preis, der sich in Euro beziffern lässt. Ein Mensch hingegen hat keinen Preis, sondern einen Wert: Seine einmalige Existenz lässt sich durch nichts in der Welt ersetzen, und deshalb hat er ein gegen nichts abzuwägendes Recht, als Individuum zu existieren."
1. Ist die jew. "einmalige Existenz" höchst ersetzbar, - sowohl nach Phil. als auch nach Alltagsverstand.
2. Selbst bei angenommener Nichtersetzbarkeit wird das "Recht, als Ind. zu existieren", NICHT "deshalb" , wg. angeblicher Nichtersetzbarkeit, gewährt/gefordert.
3. Wird in Übereinstimmung mit den falschen Vernunftbegründungen/als universal-letztbegründend gesetzten Metaphysiken/ Kants ff. durchaus dieses Recht gegen etwas abgewogen, nämlich zunächst/vor allem/ aber nicht darauf beschränkt, gegen sich selbst, z. B. im Notwehr-Fall und daraus abgeleiteten bzw. ähnlichen Handlungs-/Rechtsverhältnissen.
(5. Ist die Einzigartigkeit/Individualität erstmal ein "Gefängnis", dessen Mauern nur durch Kultur überstiegen/transzendiert werden können, -> Gemeinschaft, Opferbereitschaft usw.)
"Im englischen Wort für Würde (dignity), das vom lateinischen dignitas (Wert) stammt, ist die ursprüngliche Bedeutung noch zu erkennen."
Hä? Das ist hingeschmierter Schmarrn. "dignitas = Wert" gibt Google zwar als 1. Bdeutung aus, aber in meinem ganzen Lateinerleben, also ab ca. einem Alter 10 Jahren, später Gr. Latinum usw., bis heute, gut 50 Jahre später, ist mir diese "Übersetzung" allenfalls als freie Glättung im Deutschen vorgekommen, vom Großen Stohwasser über Langenscheidt bis Pons, der immerhin noch 8 Bedeutungen aufführt, ist "Wert" für dignitas darunter nie zu finden gewesen.
später weiter ...
Fangt doch schon mal an, jene Völkerrechtsbrecher vor Gericht zu stellen, die z. B. in der jüngeren Geschichte völkerrechtswidrige Massentötungen und Massenvertreibungen zu verantworten haben, die also die Elendsmigration auch der hier infrage stehenden Migranten mitzuverantworten haben.
Seit dem ersten Irak-Krieg 1991 zieht sich eine Blutspur der NATO und williger Koalitionen von Jugoslawien und Afghanistan über den Nahen Osten, den Jemen und Libyen bis nach Mali. Millionen Menschenleben und zig-Millionen Vertriebene sind die Folge.
Jugoslawien, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien mit einer Bilanz dieser westlichen, zumeist völkerrechtswidrigen Interventionskriege von mittlerweile 1,5 Millionen Menschenleben und zig-Millionen Flüchtlingen ist die obszöne Reputation, die sich mit der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“ verbindet, die mal als NATO, mal als Coalition Of The Willing, mal als Internationale Allianz gegen den Islamischen Staat Staaten überfällt.
Fangt da doch mal an und erklärt uns nicht dauernd die Welt. Die Migrationsursache hat persönliche Namen. Ganz konkrete Personennamen.
Es waren skandalöser Weise der SPD-Mann und Bundeskanzler Gerhard Schröder sowie der grüne Joschka Fischer, die 1999 maßgeblich die deutsche Beteiligung am völkerrechtswidrigen Kosovokrieg betrieben.
Der Krieg in Afghanistan seit 2001, der mit der US-geführten Intervention im Herbst 2001 eingeleitet wurde – eine Folge der Entscheidung der Bush-Administration, Nine/Eleven zu einem „NATO-Bündnisfall“ für einen Angriff Afghanistans zu erklären –, fand unter Beteiligung auch der Bundesrepublik Deutschland statt.
Hillary Clinton hat 2002 für den Irak-Krieg gestimmt und zwölf Jahre benötigt, um diese ihre Entscheidung als falsch zu bezeichnen.
Donald Rumsfeld, von 2001 bis 2006 (Kabinett George W. Bush) Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten, ist einer der zentralen Architekten des Irakkriegs. Bereits acht Wochen nach Nine-Eleven begann er mit den Planungen.
Dass der Zusammenhang mit Nine-Eleven konstruiert war! Dass Saddam Hussein keine Massenvernichtungs-waffen hatte! Dass der Feldzug völkerrechtswidrig war! Dass er eine ganze Region auf Dauer destabilisieren würde – Hillary Clinton stimmte dem Vorgehen zu.
George W. Bush, Donald Rumsfeld organisierten nach einem inszenierten Lügenauftritt mit Colin Luther Powell im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen am 5. Februar 2003 unter Beteiligung von nahezu 50 westlichen Staaten völlig gegen Völkerrecht eine „Coalition Of The Willing“ und fielen in den Irak ein. Der UN-Sicherheitsrat hatte seine Einwilligung für einen solchen Überfall gerade zuvor abgelehnt. Zahlreiche Staaten dieser Koalition wollen heute an ihre Schandtat nicht mehr erinnert werden. Mit dabei auch folgende EU-Staaten: Bulgarien, Dänemark, Großbritannien, Italien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Ungarn.
Der Bundespräsident und Theologe Joachim Gauck agitierte die Bevölkerung derweil für Krieg als Ultima Ratio und kritisierte die Bevölkerung: "Dass es wieder deutsche Gefallene gibt, ist für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer zu ertragen."
…
Ein besonders eklatantes Beispiel ist José Manuel Barroso. Über ihn ist auf SPIEGEL ONLINE zu lesen: "Als das Schiff mit 500 Flüchtlingen an Bord kenterte, als immer mehr Leichen aus dem Mittelmeer gezogen wurden, war Europa schockiert. Der Chef der EU-Kommission flog nach Lampedusa, hielt eine Schweigeminute vor den aufgereihten Särgen ab und versprach, so etwas werde sich nicht wiederholen. 'Wir akzeptieren nicht, dass Tausende an Europas Grenzen sterben', sagte José Manuel Barroso. Das war im Jahr 2013, nach der Katastrophe von Lampedusa."
Der Mann stand von 2004 bis November 2014 10 Jahre lang an der Spitze der EU-Kommission.
Dabei hatte er 2003 noch mitgeholfen, den Krieg in den Irak zu tragen:
Als die USA nach dem inszenierten Lügenauftritt mit Colin Luther Powell im Weltsicherheitsrat der Vereinten Nationen am 5. Februar 2003 völlig gegen Völkerrecht eine „coalition of the willing" bildeten und in den Irak einfielen, stand José Manuel Durão Barroso dabei an vorderster Front an der Seite von USA-Präsident George W. Bush. Er war von 2002 bis 2004 Ministerpräsident Portugals. Der UN-Sicherheitsrat hatte seine Einwilligung für eine solchen Überfall gerade zuvor abgelehnt.
Wie sagte der maltesische Ministerpräsident Joseph Muscat anlässlich dieses vorläufig letzten Vorfalls in Richtung EU: "Es wird eine Zeit kommen, zu der Europa für seine Untätigkeit verurteilt wird, so wie es verurteilt wurde, als es beim Genozid wegschaute."
José Manuel Barroso wurde inzwischen von der US-amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs International mit Sitz in der britischen Hauptstadt als Berater und »Präsident ohne Geschäftsbereich“ angeheuert!
Er werde die Bank bei der Beratung von Kunden unterstützen, teilten die Co-Chefs von Goldman Sachs International, Michael Sherwood und Richard Gnodde mit. "José Manuel bringt eine enorme Erfahrung mit und vor allem ein tiefes Verständnis von Europa.«
…
Bringt sie endlich vor das Gericht, statt ständig über Moral und Anstand zu philosophieren. Während wir hier quasseln, schaffen die Halunken Fakten.
Sie haben zu Hauff Migration auf dem Gewissen, doch ist ihnen letzteres abhanden gekommen.
"so ganz praktisch" durch die entsprechende Gesetzgebung und zwar genau die, die heute dafür sorgt, dass sich leistungsloses Einkommen legalisiert und ganz ungeniert vermehren darf.
Also mal wieder eine bloße Machtfrage.
ich sehe förmlich vor meinem inneren Auge, wie die reiche Oberschicht ob dieses Sprichwortes erzittert ... ob vor Angst oder vor Amüsiertheit ist eine andere Frage
final count down - werden & vergehen - sind eins, da ist nichts zu stoppen! Alle Zivilisationen, alle sogenannten Hochkulturen gehen den selben Weg. Nicht etwa, weil es gottgewollt ist, nein, immer menschengemacht. Und immer von den 1%, nie von den 99% - so auch heute mal wieder. Also, bitte, keine künstliche Rettungsaufregung. Keine Panik auf der Titanik - Vielmehr die Angst überwinden, die Angst vor dem ganz großen Loslassen, dem eigenen Tod. Es stimmt schon, dass das Untergehen nicht sehr lustig ist, schon garnicht schmerzfrei. Daher ist die gegenwärtige Spass- und Dauerpartysucht dazu umgekehrt proportional. Alles menschlich. Alles verständlich. Alles ein profitables Geschäftsmodell obendrein. Reich werden am Untergang. Voll pervers! So betäube ich non stop meine Angst. Flucht aus der Realität als Dauerzustand. Flucht vor mir selbst, der ich mich ja auch so wenig selbst kenne und ach so wenig liebe. Dem Planeten macht das nichts. Der geht in die nächste Runde seiner ewigen Geschichte. Das Ungeziefer homo sapiens verschwindet einfach. so what - Klar ginge es auch anders. Doch daran haben die Macher kein Interesse. Sie machen lieber ganze Sachen. Alles kaputt!
ich bin der Meinung, dass es Aussagen gibt, die in sich selbst gegenstandslos und als gemachte Aussage daher eine Manifestation von Machtlosigkeit sind ... und zu denen gehört eine Aussage, derzufolge jemand bezahlen solle, der die Macht hat, genau das zu verhindern, und zudem über den Willen verfügt, diese Macht auch bis zum bitteren Ende einzusetzen
Sollte es wirklich dazu kommen, wird sich sehr schnell zeigen, wie dünn nicht nur der Firnis der Menschenrechte, sondern auch der Anschein der Demokratie wirklich ist. Und wenn alle Stricke reißen, ein kleiner Weltkrieg richtet es allemal.
Dann müssen Sie auch gleich noch die Freiheit einführen, denn ohne die ist "Menschenwürde" eine bloße Phrase.
Menschenwürde, die über den funktionalen Wertebegriff (in Amt und Würden/ Preis) hinauslangt, da hier eine Art axiomatische Grundlage des Menschen gesetzt wird, die "den Wert des Menschen als Zweck an sich selbst" also als unhintergehbar (aufhebbar) festlegt und die in Freiheit Eigenverantwortung und Selbstbestimmung beinhalten. Also hier wird einer Person (oder Sache) nicht "nur" ein "Wert" zugeschrieben, dem Respekt zu erweisen ist, bzw. wo dieser Wert sich dann erst als würdig erweisen muss.
Vor den definierten Menschenrechten gibt es also ein Vorverständnis (Annahme) der Würde (Vernunft, freier Wille), ohne die den Menschenrechten die Grundlage fehlen würde, es sei denn, man bleibt bei normativen Regelungen der Verkehrsart, wie sie der geschäftlichen Praxis zugrunde liegt (mit allen Unabwägbarkeiten der ideologischen Entwicklung).
Hans Jonas hatte in "Das Prinzip Verantwortung" eine "selbsteigene Würde der Natur" vorgeschlagen, die ihr aus einem Zweck aus sich selbst heraus gebührt (Verwobenheit mit dem Menschen).
Ansonsten wäre Würde (Menschenwürde) unter verschiedenen Aspekten zu bedenken, also alltagssprachlich, politisch, anthropologisch, theologisch, ethisch, juristisch, soziologisch, ideologiekritisch und naturphilosophisch (entnommen aus "Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe).
Nur weiter so. :-)
Sie schreiben das jeder Mensch aufgrund seiner durch nichts in der Welt zu ersetzenden existenziellen Einmaligkeit, eine geltende vor- und überstaatliche Würde hätte und deswegen ein gegen nichts abzuwägendes Recht, als Individuum zu existieren.
Wer oder was verschafft(e) diesem RECHT auf Würde denn seit seiner Erfindung eine GELTUNG?
Außer „künstlich kreierte Nationalstaaten“ wie Deutschland einer ist, wo so gut wie jeder genozidale Verwaltungsakt auch immer ein Kampf für Menschenrecht und Würde ist
- „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ -
kommt in der Welt der Staaten auch nichts anderes in Frage.
Was denken Sie?
"Warum das (u.a.) so ist, können Sie hier erfahren:"
Nee, das ist genau daraus eben NICHT ersichtlich:
Nachdem die 1. Texthälfte mir zunächst recht gibt, geht die 2. H. auf grundlegende ImpEx-Regeln ein, die überall gelten, auch bei ehemaligen Entw.- u. Schwellenländern, die es trotz/gerade wg. solcher Regeln viel weiter, bis hin zu Konkurrenten auf Augenhöhe zum "Westen", 'geschafft' haben als die allermeisten afrik. Länder, und knüpft an solche Regeln wie der Nichtdurchleitung von Billig-Importen aus Drittländern als Eigenerzeugnisse, diverse Produkt- Hygiene-, Produktions-, Transport- u. Rohstoff-/Materialstandards das bisherige Scheitern Afrikas.
Da sind selbst so konservative Knochen wie H. W. Sinn schon weiter, den ich ausnahmsweise mal mit seiner Erhebung zum riesigen Netto-Kapitalabfluss aus den nicht aufschließenden E.- & S. -Ländern in die globalen Finanz- u. Anlagezentren anführen muss, wobei das auch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, denn China hat von Anbeginn z. B. riesig in Fremdwährungen angelegt ...
Das wird nur der Fall sein, wenn es dieser kleinen "Geldelite" weiterhin gelingt, was exemplarisch in den USA zu beobachten ist, wo Michael Moore nachgewiesen hatte, das im Irakkrieg keiner der Töchter oder Söhne der Politiker im Kongress im Einsatz war, jedenfalls nicht an der Front.
Mit anderen Worten, wenn die Verarschten sich weiterhin als Handlanger in den Dienst jener stellen, wird es ein "kleiner Weltkrieg" möglicherweise richten, wobei das wohl wiederum für diese Mehrheit eine Hinrichtung wäre.
Und du erkennst irgendwo etwas, das die begründete Hoffnung erlaubt, dem wäre nicht so?
Eine wirklich beachtenswerte Sicht! Vielen Dank für die zahlreichen Informationen!
Zwei Ergänzungen:
▪ Die Befreiung Kuwaits, also der Zweite Golfkrieg (1990-1991), basierte in der öffentlichen Darstellung ebenfalls auf einer Lüge (der Brutkastenlüge). Er galt als bis dahin schwerster Krieg seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und hat zu sehr viel Leid und großen Umweltschäden geführt. Indirekt trug er zum Erstarken des Terrorismus (u. a. Anschlag 11.9.2002) und zum späteren Dritten Golfkrieg bei.
▪ Im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg sollten Schröder / Fischer auch Erwähnung finden. Allerdings als Verweigerer dieses völkerrechtswidrigen Krieges.
Du allein kannst nur wenig tun. Seit alle "Hippies" (im weitesten Sinne) aus unserer Mitte verschwunden sind ist eine Alternative auch nicht mehr vermittelbar. Die einzigen, die das heute wieder hinbekommen sind die Neonazis mit vielen Aktionsformen, die sie sich von "Hippies" abgeschaut haben.
Leider nein, denn die wenigen "Highlights", wo sich friedlicher Widerstand zeigt, sind zum einen überschaubar, von der Größenordnung her unwirksam und wird politisch auch noch als Zeichen der "Belastbarkeit" der Demokratie vereinnahmt, also als Ausdruck demokratischer Lebendigkeit. Und zwar solange es nicht wirklich etwas an den Verhältnissen ändert, dass allerdings bedingt die Aufhebung der vorherigen Zustandsbeschreibung.
Andererseits hatte ich auch nicht mehr zu meinen Lebzeiten den Abbau der innerdeutschen Mauer in der Erwartung, jedenfalls was die zwei Staaten betrifft.
Schon besser (Freiheit usw.) als der Dr. philosophicus vom Freitag, aber keineswegs hinreichend, richtungsweisend o. ä., - und der Würde-Diskurs ist derart komplex u. tückisch ("Jedem das Seine" usw., kann die Ausrufung von MW als "Axiom" den Charakter einer Zuschreibung nie ganz abstreifen etc. ), dass ich in der hiesig herrschenden Hitze und unter Inbeschlagnahme durch den Bezirk Mfr. (Grundsicherung, Mobilhilfen, Assistenzleistungen usw.) darauf nicht weiter eingehen kann, sondern mich auf die Fortsetzung der m. o. w. immanenten Text-Kritik am Artikel beschränken werde.
Die Einführung von "Menschenwürde" ließe sich auch als säkularer Ersatz der weggefallenen Instanz göttlicher Unhinterfragbarkeit verstehen (Ergebnis nach der Aufklärung, da die meisten Aufklärer ja darin noch sehr geerdet waren).
Ansonsten war mein kleiner Ausflug auch nur als Ergänzung gemeint. Jeder Begriff sollte vor einer ausführlichen Vertiefung erst einmal von einem selbst auf "Wissensstand" überprüft werden (so ist jedenfalls meine Vorgehensweise). Und das kann schon länger dauern, da ggf. nachgearbeitet werden muss. Wie auch sollte alles gemäß behandelt werden können, was über den Inhalt von Suchmaschinen hinausgeht (wenn auch sehr nützliche Hilfsmittel).
@erftstadtboy
Ist ihnen schon mal aufgefallen, daß es kaum Migration aus den USA nach Europa gibt?
Sie schreiben: "ich kenne mehrere deutsche frauen, die i.d. letzten jahren aus den usa zurückgekommen sind, als sie kinder bekommen haben."
Und die kommen das nach Deutschland um hier zu den armen Allienerziehenden zu gehören, die keine Wohnung finden und nicht in dern Urlaub fahren können?
Sie schreiben:
"das frauenbild einiger/vieler geflüchteten entspricht nicht gerade dem westlichen (übrigens auch nicht beim deutlich höheren migrantischen bevölkerungsanteil i.d. usa). das sehe ich auch. meiner ansicht nach wird es mehrere jahrzehnte dauern, bis sich das "eingeebnet" hat. war bei den sog. gastarbeitern auch so."
Ist das noch Euphemismus oder schon Zynismus??
Sie wissen nicht, wieviel Frauen ich kenne, denen von muslimischen Gastarbeitern Kinder angehängt wurden, um die sie sich NIE gekümmert haben!
Das Leben der Frauen, die auf diese Gastarbeiter reinfielen, war dann so gut wie zerstört, aber die Gastarbeiter zahlten keine Alimente, überliessen ihre Kinder dem Staat und fuhren im Sommer in die Heimat zu ihrer Familie!
@Frytom
"Kolonialismus ist bis heute eine ungetilgte Erblast."
Erblast? Komm mal runter!
Wer Erbschuld proklamiert, hat sich als ernsthafter Diskussionspartner disqualifiziert!
»Im Zusammenhang mit dem Dritten Golfkrieg sollten Schröder / Fischer auch Erwähnung finden. Allerdings als Verweigerer dieses völkerrechtswidrigen Krieges.«
Ich hatte keinen Grund, die beiden in diesem Zusammenhang zu erwähnen, da ich eine (unvollständige) Liste der Sünder angefertigt hatte.
Allerdings es gab jede Menge indirekte Unterstützung durch die Bundesrepublik:
Bedeutsam ist, dass von in Deutschland befindlichen Militärbasen der USA und Großbritanniens der Krieg ungestört geführt werden konnte. Wichtig waren damals die inzwischen geschlossene Rhein-Main-Airbase in Frankfurt, Ramstein und Spangdahlem in Rheinland-Pfalz. Die Bundesrepublik Deutschland war ein zentraler logistischer Dreh- und Angelpunkt im Irak-Krieg. Vom US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz starteten Tag und Nacht die Flugzeuge mit Soldaten, Waffen, Munition und sonstigem Nachschub in Richtung Naher Osten.
Ab 24. Januar 2003 hatte die rot-grüne Bundesregierung auf Bitten der USA insgesamt bis zu 4.200 Bundeswehrangehörige zur Bewachung der etwa 80 US-Basen abgestellt, um die US-Armee zu entlasten. Die entsprechenden US-Kräfte konnten in den Irak verlegt werden. Bis Dezember 2005 waren noch rund 500 deutsche Soldaten im Einsatz. Durch die Aufstockung der deutschen, NATO- und EU-Kontingente für die Militäreinsätze in Bosnien und Afghanistan wurden Kapazitäten für die US-Armee freigesetzt, die diese im Irak einsetzen konnte.
Zudem wurde der deutsche Luftraum für die Angriffe auf den Irak von der deutschen Bundesregierung freigegeben. Die schweren B-52-Bomber der US-Luftwaffe flogen ihre Angriffe von Großbritannien aus, wurden aber auch von in Deutschland stationierten Tankflugzeugen auf dem Weg in den Irak aufgetankt und durchquerten dabei deutschen Luftraum. Ohne eine Genehmigung der deutschen Bundesregierung wäre dies nicht möglich gewesen.
Dazu kam die deutsche Beteiligung an AWACS-Flügen. So saßen Bundeswehrsoldaten auch in AWACS-Frühwarnflugzeugen, die angesichts des damals nahenden Irak-Kriegs in der Türkei stationiert waren. Die AWACS-Flugzeuge können als, „Feuerleitzentralen" auch Bomberverbände und Jagdflugzeuge zu Angriffen führen und dienten somit ganz direkt der Kriegführung. Wenig bekannt ist, dass rund ein Drittel der AWACS-Besatzung die deutsche Luftwaffe gestellt hat. Ohne die deutschen Spezialisten wäre ein Einsatz der AWACS-Flugzeuge unmöglich oder wesentlich schwieriger geworden. Dazu kommt, dass der Kommandeur dieser im NATO-Verbund agierenden und in Geilenkirchen (Deutschland) stationierten AWACS-Kampftruppe ein deutscher General war.
Ich könnte das fortführen, lasse es aber mal.
🎈Was soll ich tun?🎈
Vertreten Sie bitte auf jeden Fall Ihre nüchtern kritische Einstellung.
Irgendjemand muß den Überblick bewahren. Für den Fall, dass sich eines Tages alle anderen in Selbstverfluchung verabschiedet haben. 🧙♂️
So isses!☝
So wie sich die Nazi-Keule nach und nach abnützt, wenn sie zu oft gebraucht wird, so nützt sich auch die Moral-Keule ab. Man sollte beides nur anwenden, wenn es gerechtfertigt ist. Und das ist hier nicht der Fall.
Es sagt nämlich niemand, daß nicht gerettet werden darf. Im Gegenteil, nicht zu retten wäre eine Verfehlung. Aber ab dem Moment, ab dem man auf einem anderen Schiff sicher vor dem Ertrinken ist, ist die Rettungsaktion beendet. Wenn man Pech hat, fährt dieses Schiff ohne anzuhalten vielleicht zurück ins Heimatland. Ob das so ist, ist rein die Entscheidung des Kapitäns und der Hafenbehörden des jeweiligen Zielhafens.
Die ständige Vermengung des Vorwurfs, man ließe ertrinken mit dem daraus angeblich entstehenden Zwang, ein Schiff in den Hafen lassen zu müssen wird höchstens zu einem Menschenrechts-Faustrecht degenerieren, von dem der Schritt zum "Na, dann laßt sie doch ertrinken" nur noch ein kleiner ist. So wie ich mir - keine Angst, ich weiß was ich tun darf - aus dem Vorwurf, ich wäre ein pöhser Rechtsrechter, gleich in Nachbarschaft zum Nationalsozialismus eigentlich nichts mehr mache. In manchen Foren gewöhnt man sich dran und weist schlicht darauf hin, daß, wenn ich rechtsrechts bin es damals ja nicht so arg gewesen sein kann.
Und genau so wird hier an der Entwertung der Moral als Maßstab gearbeitet, letztlich Moral entwertet. Sie ist sowieso im Berufsleben bloß hinderlich. Also immer feste druff mit der Keule!
"Würde" sagt mir, daß der nachfolgende Satz im Konjunktiv steht.
Die so genannte „Flüchtlingskrise“ ist eine Herausforderung und Chance unserer Zeit, die ausgehend vom Handeln jedes einzelnen zeigt, wie viel Menschlichkeit in jeder Gesellschaft dieser Zeit steckt!
"Ist ihnen schon mal aufgefallen, daß es kaum Migration aus den USA nach Europa gibt?"
Vielleicht ist es ein bißchen weit für eine kleine Schaluppe.
„Die EU behandelt geflüchtete Menschen wie Zahnbürsten.“
Die EU spricht in der Präambel der Grundrechtecharta von ihrem Bewusstsein ihres geistig-religiösen und sittlichen Erbes… Deutschland spricht im Grundgesetz (s. ebenfalls Präambel) von Verantwortung vor Gott und den Menschen.
Was sind Gottes Gesetze in Bezug z.B. auf Flüchtlinge?
»Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott« (Lev 19,34).
Jesus sagt: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir Kleider gegeben; ich war krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir gekommen.“ (Matthäus 25,35‐ 40).
Papst Franziskus hatte im September 2015 Katholiken aufgerufen, in jeder Pfarrei, Ordensgemeinschaft oder Wallfahrtsstätte eine Flüchtlingsfamilie aufzunehmen. Vatikan selbst nimmt Flüchtlingsfamilien auf.
„Menschen zu beherbergen, die vor Krieg, Folter und Gewalt fliehen, ist Ausdruck unseres Christlichen Glaubens von Anfang an. Das Kirchenasyl ist deshalb Zeugnis Christlichen Lebens.“ (Bischof Dr. Markus Dröge).
Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!
Es ist einer der Kernsätze des Alten Testaments. Man soll in seinem Verhalten keinen Unterschied machen zwischen du und ich. Was für mich gut ist, das soll auch anderen zustehen.
Wer gilt als "Nächster"?
In der Geschichte über barmherzigen Samariter erklärt Jesus, wer mein, dein, unser Nächster ist.
Was ist seinen Worten zu entnehmen?
Dazu zählen zum Beispiel auch Flüchtlinge!
Verhalten sich alle politischen Parteien, die Christlich sein wollen bzw. sich so nennen und alle Menschen, die sich als Christen bezeichnen gegenüber Flüchtlingen so, wie Gott es will?
Glaube ich nicht.
Die Diskussion soll verschleiern, dass die EU-europäischen Staaten nicht in der Lage sind, das zugrunde liegende Problem der Fluchtursachen in Afrika zu lösen oder wenigstens konsensuell anzugehen.
Warum sollte EU-Europa die Krise der afrikanischen Staatlichkeit lösen müssen? Kein afrikanischer Politiker schert sich um Europa, es sei denn es geht ihm um Geld- und Waffenlieferungen.
EU-Europa wird sich damit abfinden müssen, dieses "Problem", das nicht einmal das seine ist, NICHT lösen zu können.
Was immer auch veranstaltet wird.🌴
Größte Rede aller Zeiten
Liefert vielleicht Charlie Chaplin uns eine Lösung für unsere Welt, in der noch oft nicht der Mensch sondern das Geld wichtiger ist?
https://www.youtube.com/watch?v=W8_oWVRrrhU
Wenn die EU "das Problem", wie Sie es so nennen, nicht losen wollen sollte, dann muss die EU die eigenen Grundwerte ändern! Außerdem kommen viele Flüchtlinge nach Deutschland und in die EU nicht nur aus Afrika. Zudem verschärfen die Waffenverkäufe, die von Deutschland aus getätigt werden, die so genannte Flüchtlingskrise sehr stark.
Vielen Dank!
Ich sag es ja: die EU kann das Problem nicht lösen.
Die EU muß aufgrund der innerafrikanischen Probleme und der anderer Länder keineswegs ihre Grundwerte ändern. Warum?
Wie kommen Sie zu dieser fragwürdigen Argumentation?🧐
IS kämpft auch mit deutschen Waffen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/2015-12/waffen-is-irak-amnesty
So gehörten etwa Sturmgewehre aus Belgien, China, Deutschland und den USA zu ihrem "großen und tödlichen Arsenal" der IS.
Menschen sterben auch innerhalb der EU, also z.B. im Mittelmehr. Ist das kein Problem der EU?
Geben Sie die Antwort. Ich lasse mich gerne über die Rechtslage belehren.🧐
Die Unantastbarkeit Würde des Menschen ist per Gesetz (auf dem Papier) die wichtigste Gesetzesgrundlage sowohl in Deutschland speziell als auch in der Europäischen Union insgesamt.
"Der Unterschied ist, daß die EU-Bürger mir nichts, dir nichts in die USA auswandern können, wenn es ihnen hier zu "bunt" wird."
Völliger Blödsinn. Schon die Einreise, ohne Arbeitsaufnahme, z. B. zum Studienaustausch, mit geplanter Wiederausreise usw. ist für dt. Normalos ein irrer Heckmeck mit zig Prüfungen, Anträgen, Vorsprachen usw., geschweige denn die "Auswanderung", zunächst mal Greencard wg. Arbeit usw.
Wer ererbte Schuld(en) negiert, hat als Diskutant aber ebenfalls ausgedient, - erst recht wenn man als "Individuum" von der Möglichkeit ausgeht, je schuldfrei durchs Leben gehen zu können, besonders ab gehoben-mittlerer Position aufwärts (Verantwortungsradius), das ist mangels Bildung zwar eine übliche Vorstellung gerade der Mittelschichten geworden, setzte aber eine völlig irreale Fähigkeit voraus, vermeidbare Fehler auch tatsächlich vermeiden zu können = übers Wasser gehen zu können/ein/e "Heilige/r" zu sein, -um von den Zwangsläufigkeiten aus ("Zwangs-") Gemeinschaft, Natalität usw. noch gar nicht zu reden.(Schon auf der Ei-Samen-Zellebene ist das individ. Werden mit der dadurch erfolgten Verhinderung anderer Optionen menschl.-individ. Werdens verknüpft usw.)
Ihr habt ja alle soooo Recht, Kriege beenden ,Waffenlieferungen stoppen, Kapitalismus zähmen, soziales Elend bekämpfen, Gerechtigkeit und Solidarität stärken, Globalisierung kontrollieren usw. usw.. Alles hehre Ziele die ich alle unterschreiben kann. Aber dann stärkt die alternativen Medien, unterstützt die entsprechenden Parteien(falls vorhanden) und zieht genug Leute aus eurem Bekannten-und Freundeskreis auf eure Seite. Wenn es dann genug Menschen sind die überzeugt sind, wird es auch vielleicht politisch möglich sein die entsprechenden Weichenstellungen vorzunehmen. Bis dahin lasst aber die, die die Drecksarbeit im Mittelmeer übernehmen ihre "Arbeit" machen und untergrabt ihre im Moment nunmal nötige Hilfe nicht durch euer philosophisches und moraltriefendes Gewäsch.
«Nee, das ist genau daraus eben NICHT ersichtlich»
Dann haben Sie nicht aufmerksam genug gelesen. Ihr - auch von anderen gern genommener Verweis auf ehemalige asiatische Entw. - und/oder Schwellenländer lässt viele historische und aktuelle Gegebenheiten ausser Acht.
Es gibt für jene, die sich nicht an Klischees, sondern z.B. an ( für die afrikanische Misère auch verantwortlich) wirtschaftspolitischen Gründen orientieren, genug Lesematerial:
«EU-Importe torpedieren Afrikas Wirtschaft»
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/freihandel-eu-importe-torpedieren-afrikas-wirtschaft-1.3314106
«Wie EU-Staaten das Meer vor Westafrika leerfischen»
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fischfang-wie-eu-staaten-das-meer-vor-westafrika-leerfischen-1.3687643
«EU-Fangflotten im Senegal - Wie Fischfang Migration auslöst»
https://www.deutschlandfunkkultur.de/eu-fangflotten-im-senegal-wie-fischfang-migration-ausloest.979.de.html?dram:article_id=420002
«Hähnchenfleisch überschwemmt Afrikas Märkte»
https://www.brot-fuer-die-welt.de/pressemeldung/2017-eu-haehnchenfleisch-ueberschwemmt-afrikas-maerkte/
Die Aufzählung liesse sich beliebig fortsetzen.
Wer Augen hat zu sehen, der sehe......
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Zur Erinnerung, ich hatte u.a. geschrieben
>>nicht ganz unwesentliche Teile Afrikas können seit rund 20 Jahren zollfrei nach EU exportieren und dennoch eigene Import-Zölle auf EU-Waren erheben, - ohne dass durchgreifende Besserungen sichtbar werden<<
Worauf Sie meinten, in einem BfdW-Artikel die Antwort auf die Frage gefunden zu haben, "WARUM" es trotz ImpEx-VORZUGS-Konditionen (lt. Ihrem BfdW-Artikel!) nicht besser läuft, was sich als leeres Versprechen erwiesen hat.
Wenn ich angeblich nicht "genau genug gelesen" habe, können Sie mir ja Ihre Stellen vortragen, aus denen ersichtlich wird, warum die alte Leier von der handelsrechtlichen Benachteiligung als Ursache der Miseren auch nach 20 Jahren der handelsrechtlichen Begünstigung noch so unbedingte Gültigkeit besitzt, statt weitere Materialmengen nachzuschieben, die alle in dieser Hinsicht nicht einschlägig sind (bis auf ein paar zusammenhanglos-unbelegte Behauptungen in dieser Richtung), aber viel pittoresk-einprägsame Kolportage von Armuts- u. Elends-Lyrik bietet. Die mag ihre Berechtigung haben, führt aber nicht weiter, was das relative Scheitern deutlicher Vorzugskonditionen im Handelsrecht betrifft.
Für den Senegal z. B. kämen hauptsächlich die Fischerei-Verträge mit Japan und Südkorea sowie Russland u. a. in Frage (wiki), statt nur die EU, und selbst wenn: Dass die Fangmengen u. -arten nicht kontrolliert werden, trotz einiger EU-Mittel, unter anderem zuletzt 2,5 Mio nur dafür, kennwa die gesamte Westküste Afrikas entlang bis in den tiefsten Süden. Schließlich müssen die Schwarzkassen der die Fischereirechte verhandelnden Eliten gefüllt werden, - aus solchen "Nebenerträgen" über den verhandelten "Durst" hinaus. Und dass die Mengen für den Eigenverbrauch inzw. zu knapp sind, mag auch mit der Bevölkerungsexplosion im Senegal zusammenhängen: Zunahme von über 50% (!!!) von 2000 bis 2016 ... 44% Analphabeten bei Schulpflicht bis 16 Jahre ... wem DAS wohl mehr dient, der pösen EU, oder der nationalen Elite vor Ort ...
Entweder man zieht sich aus dieser Korruption ganz zurück, dann heist es, ihr tut ja gar nix, oder man lässt sich darauf ein, - und hat wieder den Schw. Peter ...
Und zum Hühnerfleisch (Resteverwertung): Die Staaten dürfen hohe Einfuhrzölle verhängen, mit der Folge von Hunger, mindestens Umschichtung der Konsumentenbudgets von Bildung, Handy/Internet-Weltanbindung, Gesundheit/Medizin usw. auf die fünfmal teureren Eigenprodukte, - ähnlich bei den Alttextilien aus der EU u. Allerwelt: Hühnerzucht/-haltung (Eier) wie auch Textilproduktion brauchen Wasser, Wasser, Wasser, Wasser und belasten die Umwelt extrem, die in den betreffenden Regionen, trotz z. T. üppig-stabilen Anscheins, um den Faktor 10 empfindlicher ist als bei uns z. B. im Raum Vechta, wo das (bisher!) viele Wasser die Schäden buchstäblich "wegschwemmt", auch ins Grundwasser.
Das ist natürlich Unsinn. Die Würde ist der nicht herleitbare Grundsatz, aus dem die anschließenden Rechte, die der Kapitalismus qua MR zuzuteilen sich entblödet, definiert wurden. Würde ist dabei der Auffangstatbestand, aus dem sich bei Bedarf Änderungen herleiten lassen. Mithin also gerade das Einfallstor für das Versagen von Rechten.
Art. 3 MR, auf den Sie sich beziehen, bedeutet im Übrigen nicht, dass man in der EU nicht sterben darf.
Die Flüchtlinge auf den Booten sind ganz überwiegend in Goldgräberstimmung, es handelt sich nicht um Arme und selten um Gefolterte, sondern um die die reich genug sind, ins gelobte Land aufzubrechen. Dafür riskieren sie ihren Hals - ihr gutes Recht. Man sollte sie retten und zurückbringen.
Eine Frage der Würde.
So lautet die headline.
Aber wahrheitsgemäß ist es eine Frage der Erpressbarkeit.
"Auch unterlassene Hilfeleistung kann Mord sein"
So ähnlich "begründete" auch F.W. Steinmeier anfangs der Syrien-Krise die Unterstützung von Opp.-Gruppen: man könne auch durch Nichtstun schuldig werden, - was ja sehr richtig ist. Offen blieb aber bis heute die Frage (die ich damals im ND stellte), warum es soviel besser sein soll, durch Support/Aktivität schuldig zu werden, statt durch Nichtstun. Ob Syrien o. M-Meer: VERSTRICKT in Schuld ist man sowieso ...
"Nach Immanuel Kant, dessen Philosophie großen Einfluss auf unser Grundgesetz und die EU-Charta hatte, ..."
... aber auch auf die vorgängigen Verfassungen u. Entwicklungen inkl. der (auch Prä- u. Post-) Nazizeiten, das woll'n wir mal nicht vergessen, - auch wenn der harsche Protestantismus Kants den Nazis oft quer im Schlund saß (Neben-Autoritäten können nicht geduldet werden), fanden sie in der Imperativ-Form seiner Ethik die angemessene Herrenperspektive inkl. Großansprüchen (universale Geltung usw.) gegenüber aller Welt vor, - um vom AS noch gar nicht zu reden. -> Darlegung der KT, dass das Ungeheuerliche eben KEIN Traditions- o. Zivilisationsbruch der sich entwickelnden Vernunft-Regime, der Aufklärung und der Zivilisierungen darstellt, sondern eine Folge der inhärent angelegten Tendenzen in diesen Phänomenen darstellt, - insb. der sog. ' instrumentellen' Vernunft, - aber welche V. wäre denn 'nicht-instrumentell' ? Kants V. jedenfalls, - trotz aller bemühten Verlagerungsversuche in metaphysische A Priori etc., - offenkundig nicht: "Ehe" als Vertrag über die gegenseitige Benutzung der Geschlechtsteile u. v. a. mehr spricht da eine überdeutliche Sprache ...
" ... sollte mein moralisches Handeln stets universalisierbar sein ... " und ff. :
Dazu hatte ich weit oben und in anderen threads ja schon geschrieben.
"Die Maxime der EU, die „Flüchtlingskrise“ zu lösen, indem man die Grenzen dichtmacht und wegschaut, während Menschen ertrinken, ist schlichtweg unmoralisch."
Grenzdichte & Wegschauen wären keine "Maximen" im K'schen Sinne (äußerste, noch sinnvoll denkbare Vergrößerung/Maximier- ung/Ausdehnung von höher abstraktifizierten Absichten ...), sondern sind konkrete Maßnahmen und konkretes Verhalten. "Maximen" i. eigentl. S. kennen da nur die wenigsten EU-Staaten, z. B. Polen, zumeist sind die Nationalgesellschaften da hoch gspalten, und erst nicht "die EU" als Staaten-Gemeinschaft von Trägern unterschiedlicher Maximen.
Und ja, auch solches Konkret-Verhalten ist natürlich unmoralisch. Die sicher zu unterstützende, aber deshalb nicht aus aller, z. B. auch rechtlicher, Verantwortung zu entlassende, HUMANE REGUNG der Abfischung solcher All-In-Pokerei/Erpressung (auch: Hysteriewellen, s. o., - und die meisten echten Flüchtlinge bleiben eben Binnenflüchtlinge in Afrika: man zieht solange weiter, bis es eben leidlich lebens-sicher ist ...) der eben NICHT überwiegend temporär Flüchtenden, sondern langfristig Migrationswilligen, mit gezielter Anlandung im Wunschziel EU, und eben nicht nur in lebens-sicheren Häfen, ist es dann aber auch. -> klass. Dilemma-Situation der Moralität und Ethik.
"Der Kategorische Imperativ von Kant stellt die moralische Maxime auf, dass man Menschen „niemals bloß als Mittel, sondern jederzeit zugleich als Zweck an sich selbst behandeln solle“.
Eine Weisheit/Binse, die K. mit vielen anderen, unter anderem der kath. Kirche, teilt. Immerhin nähert sich der Autor wieder dem zuvor aufgerissenen Würde-Thema an.
"Als bloßes Mittel werden Sklaven und unschuldige Zivilisten im Krieg behandelt – und nunmehr die Ertrinkenden im Mittelmeer. Die EU behandelt geflüchtete Menschen wie Zahnbürsten."
Völliger Blödsinn, was die Ertrinkenden angeht. Mit den Überlegungen, wie wer sich nützlich machen kann ist a) keine Ausschließlichkeit ("BLOß Mittel") verbunden, und b) entspricht man damit dem Willen der Betroffenen, ganz wichtig, - sowie c) dem - inzw. wohl sehr falschen - "ganzheitlichen" Blick auf den Menschen, zu dessen voller Entfaltung Erwerbsarbeit angeblich notwendig sei.
Und was die klass. Sklaven und 'unschuldige' Zivilisten im Krieg angeht:Nicht wenige Großmeister der Antike stammen aus dem Sklavenstatus bzw. haben diesen mal durchlaufen, - als Funktionseliten, die Lesen, Schreiben, Rechnen, Astronomie und Technik etc. konnten, in der Erziehung als Lehrer eingesetzt wurden usw., so daß wohl durchaus auch ihr "Selbstzweck" hinreichend berücksichtigt wurde, wobei es natürlich auch jede Menge anderer Sklaven gegeben hat, wo das ganz anders war ... Sklavenstatus ist aber daher nicht per se mit Negligenz des Selbstzweckes von Mneschen verbunden, während z. B. selbst hochherrschaftlich verheiratete Ehe-Frauen da manche Schwierigkeiten/Defizite bei der Existenz als Selbstzweck/im Eigensinn/ erfahren haben dürften.
Was die 'unschuldigen' Zivis im Krieg angeht: ja, bloß Mittel, wenn sie z. B. NUR als Schutzschilde dienen, hinter denen man sich als Kombattant verstecken kann, um die Gegenseite in das moralische Zwielicht zu setzen, "Kollateral"-Schäden gegen die eig. "guten" Strategieziele abwägen zu müssen. Zumeist sind solche Zivis aber für die sich versteckenden Kämpfer durchaus mehr als bloße Schutzschilde, sind diese sowohl Ziel als auch Quelle ideologemer Sinnstiftungen usw. bis hin zu auch verwandtschaftlich-unverzweckt-unMITTELbaren Bindungen etc.
Zumeist aber stimmt es politisch-moralisch-ökonomisch in den derart betroffenen Zivilgesellschaften schon nicht, weshalb sie eben so leicht zum eben durchaus mitschuldigen 'Opfer' sich prädestinieren. Wenn in Rakka, - einer Stadt von der Größe u. EW-Zahl etwa Berlins -, 5000 mittelmäßig bewaffnete ISler mal eben die nahezu totale Macht übernehmen können, dann liegt das u. U. eben auch an der ideologisch-religiösen Nähe weiter Bev.-Gruppen zum IS, die unter der Decke des vorgängigen Normalbetriebs in m. o. w. urbaner Liberalität/Toleranz als "Eigentlichkeit" fortgelebt hatte, sind die Individuen u. Gruppen lediglich ihren Ego-, Familiar-, Sippen- u. Tribal-Interessen verpflichtet, ohne einen Sinn für's "Ganze" je entwickelt zu haben, der es erlaubte, sich auch unter hohen Opfern solchen "Truppen" wirksam entgegenzustellen usw. Ähnliche Entwicklung nach ca. 6-10 Wochen des bewaffneten Widerstandes der syr. Opp'llen: man "delegierte" die Kampfaufgaben zunehmend an die Söldner eigener Rechnung vom IS u. ä. "schlagenden Verbindungen" und zog sich selbst zur schnellen Heirat, der Geburt des 1. Sohnes usw. zurück. Alles sehr zivil-symphatisch wie seit Jahrtausenden im nahen Orient unter den dort reichlich vorhandenen sehr Wohlständigen bis sehr Reichen eben üblich und seit je etwas neidisch wie bewundernd von den westlicheren Völkern/Reisenden beäugt ... aber ...
"Würde man Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit aus dem Mittelmeer retten? Sofort wären Hubschrauber und Rettungsboote zur Stelle. "
Völliger Quark. Der Gegenbeispiele sind Legion. Siehe auch den polit. Unwillen, den gefangenen ISlern mit dt. Staatsangehörigkeit näherzutreten. Hier schlägt wohl der höchst kokett sich selbst zugeschriebene "Irrealis" (Habermas kürzlich) des Dt. Idealismus durch, der die Realien, die ihm nicht in den Kram passen, mit einer Handbewegung seiner selbstangemaßten, elitären Autorität unter den Teppich kehrt, - wie eben alle Ideologen von Washington, London, Paris, Ost- u. Westberlin/Bonn über Moskau bis Peking und Pjönjiang es auch taten und noch/wieder tun.
"Der einzige Unterschied zwischen EU-Bürgern und geflüchteten Menschen ist der Pass, ..."
Ja klar - und alle Ankommenden stehen innerlich schon auf dem Boden des GG (W. Thierse), auch wenn das viele angeblich dt. Politiker selbst nach eig. Bekunden (Herrman Höcherl u. v a.) noch nicht mal schaffen ...
" ... eine zufällige Gnade oder Ungnade der Geburt, die jedoch über Menschenleben entscheidet."
Tja, so ist das eben mit dem Schicksal und der "Natalität" (H. Ahrendt). Vom Verkehrs-, Erdbeben- oder Wetter-Opfer bis zu Migranten, die glauben, alles auf eine Karte setzen zu müssen: ohne die raumzeitliche Bestimmung/Gegebenheit wär' je alles anders ...
"Ein bürokratischer Verwaltungsakt, ersonnen von künstlich kreierten Nationalstaaten."
Hm, ein ausbrechender Vulkan, ein Tsunami, eine SUV-Ramme usw. wär' natürlich VIEL besser als so ein bürokr. Vw.-Akt, klar ...
Und was, das von Menschen "kreiert" wurde, wäre nicht "künstlich"? Wobei die Nationalitäten da schon eher gewisse Wurzeln in der Naturgeschichte der Menschen haben, und sei es bloß die je andere Gemeinsamkeit raumzeitlicher Bestimmtheit ...
"Doch die Menschenwürde gilt vor- und überstaatlich."
Natürlich, nur eben Mal so, Mal so definiert/ausgelegt. Zweifellos gehört es zur Ausübung der "Würde", sich gegen Böses/Übles zu wenden, es zu strafen usw. Da bietet sich für Verächter des "Künstlichen" die ja durchaus naturnahe, fortpflanzungsmäßig usw. bestens "begründbare" Homophobie z. B. der Saudis an, die statt scheußlich-bürokratischer Verw.-Akte gern zur tausendfachen Auspeitschung je Delinquent (= quasi langsame Todesstrafe) greifen dürfen, ohne dass Luftschiffe/Hubschrauber mit einer Rackete als Kap'in sich die armen Tröpfe vom Folterplatz picken.
Zum Rest des Textes später ...
[Jeder Mensch ist ein „Zweck an sich selbst“.
Die Moral hat Carola Rackete freigesprochen
Wer die Seenotrettung aus „strategischen Gründen der Abschreckung“ oder sonstigen fadenscheinigen Gründen ablehnt oder sie mutwillig als „Protestaktion“ verunglimpft, verletzt daher die Kernidee der Menschenwürde und gibt sich der moralischen Verrohung hin. Die Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete, sagte kurz vor ihrer Verhaftung: „Wenn uns nicht die Gerichte freisprechen, dann die Geschichtsbücher.“ Die Moral hat Rackete schon längst freigesprochen.
Kaum ein Mensch kehrt seiner Heimat freiwillig den Rücken zu, um vor sich ein Massengrab zu erblicken, das er überwinden muss, um menschenwürdig leben zu dürfen. Die Menschen fliehen ja nicht, um sich auf der Wohlstandsinsel Europa mit Netflix zu berieseln und bei Primark zu shoppen. Die Menschen fliehen vor Warlords und Kriegen (die auch mit europäischen Waffenlieferungen genährt werden). Sie fliehen vor Grenzkonflikten (die auch mit willkürlichen Grenzziehungen der ehemaligen europäischen Kolonialherren zu tun haben). Sie fliehen vor Hunger (der auch mit Landraub und Billigimporten von EU-Konzernen sowie EU-Einfuhrzöllen zusammenhängt). Sie fliehen vor Ausbeutung, Folter und Menschenhandel (was auch in den afrikanischen Flüchtlingslagern an der Tagesordnung ist).
Sea-Watch betont, dass nicht sie selbst, sondern die europäische Abschottungspolitik ein „Konjunkturpaket für Schlepper“ sei. Die Fahrten übers Mittelmeer würden dadurch nicht weniger, sondern nur teurer und gefährlicher. Sea-Watch und andere Hilfsorganisationen versuchen lediglich, das Elend zu mindern. Darüber hinaus betonen die Retter, dass ihre Arbeit eigentlich überflüssig sei, wenn nur die polizeilichen Behörden ihrer Pflicht nachkämen, Menschen in Seenot zu retten. Das taten sie nicht immer und inzwischen immer weniger, manche Schiffsbesatzungen fahren regelrecht an ertrinkenden Menschen vorbei – und die Retter müssen selbst eingreifen. Sea-Watch ist die Antwort auf die moralische und politische Bankrotterklärung der EU. Seit Jahren gibt es keine klare und menschenwürdige Regelung innerhalb der EU, wer für was zuständig ist, wer welche Asylverfahren prüft, wer wie viele geflüchtete Menschen aufnimmt, kurzum: wer der verfassungsrechtlich verankerten Menschenwürde und den damit verknüpften Asylgesetzen zu ihrem Recht verhilft. Über all diese Fragen kann und muss man diskutieren. Menschen ertrinken zu lassen oder deren Rettung zu kriminalisieren, ist jedoch keine Meinung, sondern das Ende der europäischen Werte.]
"Sea-Watch betont, dass nicht sie selbst, sondern die europäische Abschottungspolitik ein „Konjunkturpaket für Schlepper“ sei. Die Fahrten übers Mittelmeer würden dadurch nicht weniger, sondern nur teurer und gefährlicher. "
Das ist nachweislich falsch. Seit die Politik restriktiver geworden ist, ist die Anzahl der Fahrten drastisch und die Anzahl der Ertrunkenen sehr deutlich zurückgegangen.
Die Argumentation des Artikels ist kontrafaktisch.
kontra-faktische behauptungen, irrige weg-weisung
und in der diktion/redeweise:
anders-denkende moralisch eliminieren-wollend.
<<Hier zeigt sich: Der moralische Zerfall der Welt hat begonnen. Wir müssen ihn stoppen>>
Der Autor hätte auch gleich schreiben können: "Am deutschen (Grundgesetz-) Wesen soll die Welt genesen".
Es ist eben leider beides wahr: Das Vorhandensein der privaten Seenotrettungsschiffe ist ein Anreiz, sich auf den Weg über das Mittelmeer zu begeben und die unterlassene Seenotrettung ist ein Verstoß gegen das Menschenrecht. Wer verhindern will, dass das Mittelmeer ein Massengrab bleibt, muss sich um beide Seiten der Medaille kümmern. Und dazu müssen wir in Europa oder noch besser in der Welt Mehrheiten organisieren statt deutscher Alleingänge.
"Der Autor hätte auch gleich schreiben können: "Am deutschen (Grundgesetz-) Wesen soll die Welt genesen"."
Das ist der NZZ auch schon aufgefallen. Dort gab es einen Artikel mit der Diktion, der "hässliche Deutsche" komme nicht mehr mit dem Heer, sondern versuche heutzutage, alle anderen Völker moralisch zu belehren.
AS=
KT=
V=verfassung?
- zum inhalt der kritik:
die einziehung der philosoph. promotion/der erlaubnis
für reden mit besonderer schub-kraft/wissenschaftl. renommee
läge im wiederholungs-fall wohl nahe,
wenn man sich über das auswahl-verfahren der "trial jury"
einigen könnte.
sorry, war an dos zu adressieren.
s.o.
„Afrikas wehrfähige Jugend und (möglicher) Widerstand wird mit dem (manipulierten) medialen ''Traum vom Konsumparadies'' nach Europa entsorgt.
Das erleichtert Landraub, den (widerstandslosen) Anbau von Rohstoff-Monokulturen, den (ungehinderten) Zugang zu Fischereigründen in den Küstenregionen. Die kampffähige Jugend, die Bauern und Fischer, sie werden nach Europa vertrieben.“
Sehe ich auch so. Die Flucht nach Europa gelingt nur Leuten die Geld haben um die gefährliche Reise und die Schlepper bezahlen zu können. Es arbeiten hierzulande Kinderärzte aus Afrika in Putzkolonnen. Diese Menschen fehlen in ihrer Heimat.
Daß man Ertrinkende retten muß ist völlig klar. Dazu braucht man nicht Kant, die Philosophie und das GG zu bemühen. Und den Verfall der Moral beklagt die Menschheit schon seit Jahrhunderten.
Wie man diese Probleme lösen kan, weiß ich auch nicht. Es gibt aber sicher, auch hier in Forum Schlaumeier, die dies können.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Abschaffung der Nationalstaaten Blödsinn ist. Den Weltsozialstaat wird es möglicherweise einmal geben, vielleicht in 500 Jahren, wenn die Menschheit dann noch existiert... schönen Sonntag noch
Hier, meine Kritik, u.a. an der ''Seenotrettung'', zu einem heutigen Artikel auf Taz.-Online.
Mein Leser-Kommentar für Taz.de fällt gewiss auch unter die VS- Medienzensur und findet demzufolge, ebenso wie fortwährend auf Zeit-Online, oder auch auf Spiegel-Online, keine Veröffentlichung.
PS: So stehen offensichtlich auch meine kritischen Leser-Kommentare, zur hilfswilligen Entfernung des afrikanischen Jugendwiderstands, auch durch die sog. ''Seenotrettung'' und westeuropäische ''Flüchtlingspolitik'', unter dem Verdacht des ''Rechtsradikalismus'' und ''Neofaschismus'', so, obwohl auch meine jüdische Verwandtschaft vor 1945 zum größten Teil von den kapital-faschistischen Deutschen ermordet wurde. Letztlich richtet sich meine Kritik stets gegen die imperialistischen Wirtschafts- und NATO-Interessen in der afrikanischen und muslimischen Welt.
Hier, meine Leser-Kritik, zu: ''Ärzte ohne Grenzen'', für die heutige taz.de, am 07.07.2019:
»Die ungleiche Wirtschafts- und Handelspolitik und die geopolitische und imperialistische Kriegspolitik der NATO-Staaten muss beendet werden! Darauf müssten sich auch die Hilfsorganisationen und ''Seenotretter'' konzentrieren. Alles andere ist letztlich eine Flankenpolitik im wirtschaftlichen und politischen Interesse der europäischen Wirtschaftsverbände und Rohstoff-Konzerne und Industrien.
Allenfalls dient die falsche Politik der Hilfsorganisationen und ''Seenotretter'' der Entsorgung des (möglichen) antiimperialistischen Jugendwiderstands aus den Krisenländern Afrikas.
Damit erleichtern die Hilfsorganisationen und ''Seenotretter'', die Durchsetzung westlicher Wirtschaftsinteressen in den afrikanischen Ländern und Regionen. Sie dienen dabei, so wohl selbst nicht eingestanden, der Entfernung der wehrfähigen [afrikanischen, asiatischen] Jugend aus den Rohstoffgebieten und deren Entsorgung in ihren ''Traum vom Konsumparadies''.«
PS: Es ist auch heute noch eine beliebte ideologische Methode: kommunistische Antifaschisten und NS[U]-Kapital-Faschisten in den bürgerlichen Massenmedien und im Ver-Bildungsbetrieb gleichzusetzen.
Grüße, R.S.
Fehlgeleitete Rambo-Flüchtlingspolitik - endlich eine schonungslose, aber ehrliche, Bestandsaufnahme.Eines der Grundübel der Migrationspolitik der letzten 30 Jahre war und ist, dass diese sich offensichtlich, nach Meinung vieler Politiker, hervorragend für einen aggressiven Kampf um Wählerstimmen eignet (vgl. die CDU/„C“SU-Kampagnen gegen „Asyl-Betrüger“, „Einwanderer in unsere Sozialsysteme“, Kindergeldzahlungen an im Ausland lebende Berechtigte und vieles andere mehr!). Nachdem der letzte Bundestagswahlkampf mittlerweile über zwei Jahre hinter uns liegt und der bayerische Wahlkampf der „C“SU - trotz oder gerade wegen des Kopierens der wesentlichen AfD-Politikinhalte - das Desaster des Verlustes ihrer langjährigen absoluten Mehrheit beschert hat, wird es Zeit, die Migrationspolitik endlich vom Kopf auf die Füße zu stellen. Dazu ist es erforderlich, die Lehren aus der Migrationsgeschichte der Bundesrepublik nochmals Revue passieren zu lassen, zu erkennen, dass weite Teile der Gesellschaft und der Politik daraus nichts gelernt haben (Parallelgesellschaften, Familienclans etc. haben dort ihre Ursache in den mangelnden Integrationsbemühungen, seit 30 Jahren von der Union torpediertes Einwanderungsgesetz) und in der aktuellen Phase seit 2015 zwischen den vermeintlichen und den tatsächlichen Ursachen, Problemen und Herausforderungen zu unterscheiden: also z.B. die Fragen zu beantworten, wo Merkel wirklich Schuld auf sich geladen hat, was im Rahmen der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen akzeptabel und was nicht akzeptabel ist, wie eine erfolgreiche Migration hätte gesteuert werden können, welche Agenda die Hass-Parolen-Verbreiter wirklich umtreibt und wie diese insbesondere von Medien und der Union noch befördert werden, welchen Beitrag Gutmenschen leisten, ob die SPD nur hinterher dackelt, ob die Fluchtursachenbekämpfung, insbesondere in Afrika und im Rahmen der Klimapolitik, nicht nur in Sonntagsreden beherzigt, sondern auch aktiv angegangen wird - insbesondere auch im globalen Rahmen wie z.B. auch durch den globalen UN-Migrationspakt versucht!Die schmerzliche Erkenntnis all dieser Entwicklungen aber ist: die herrschende Politik kann nicht Migrationspolitik! Das ist schon alleine daraus ersichtlich, dass fast keine Woche vergeht, in der die selbst ernannten, aber unfähigen Flüchtlingspolitiker nicht neue Schickanen gegen Flüchtlinge auf die politische Agenda setzen. Aktuell eben Seehofer‘s „geordnetes Rückkehrgesetz“, jetzt selbst in der Union zu Recht geschmäht als „organisiertes Chaosgesetz“. Zum Fremd-Schämen!Das alles und noch viel mehr in meinem Beitrag auf Freitag.de: Fehlgeleitete Flüchtlingspolitik!//www.freitag.de/autoren/sigismundruestig/fehlgeleitete-fluechtlingspolitik-1
Es ist eine Schande für Deutschland, wie hier mittlerweile mit den Flüchtlingen schon in Erstaufnahmeeinrichtungen umgegangen wird. Mit Flüchtlingen, die nicht selten in ihren Heimatländern Schlimmes erlebt haben und oftmals eine dramatische und traumatische Flucht hinter sich haben.Diese müssen in Massenunterkünften monatelang, häufig jahrelang, untätig warten, bis sie erfahren, ob sie hier bleiben dürfen oder wieder abgeschoben werden.Sie sitzen tatenlos herum, dürfen nicht arbeiten, als Kinder oft monatelang nicht zur Schule gehen, nicht kochen. Keine Privatsphäre, mit Fremden in einem Raum, alleinstehende Frauen ohne abschließbare Zimmer.Diese skandalöse Situation hat sich mit den von Seehofer und seiner „C“SU präferierten Ankerzentren in Richtung eines Guantanamo-light tendenziell weiter verschlimmert. Und sein Adlatus, BAMF-Chef Sommer, lobt diese schändlichen Einrichtungen! Wen wundert’s?Auf mich wirkt Seehofer als wichtigster Protagonist dieser unseligen Politik wie ein unchristlicher Menschen- und Demokratiefeind! Dass er dabei auch noch die parlamentarische Gesetzgebung in unserer Demokratie missbraucht, passt in das Bild!//freitag.de/autoren/sigismundruestig/fehlgeleitete-fluechtlingspolitik-1Und dass sich Deutschland, wie schon vor der „großen Flüchtlingswelle 2015“, wieder einmal wegduckt, wenn es um die Flüchtlinge geht, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen wollen, dass Deutschland wegschaut, wie diese massenweise absaufen, ist für eine der christlich-abendländischen Kultur verbundenen Gesellschaft schändlich und erbärmlich!
>>Wäre Europa eine Insel ohne Seefahrt, dann wäre es eine arme Insel weil wir den großteil unserer Resourcen bereits verballert haben und jenseits von Holz und Ackerbau nicht sehr viel zuwege bringen könnten.<<
Und die Bevölkerungsdichte wäre mindestens doppelt so hoch, wenn die Vorfahren der Europäer die heute Amerika von Alaska bis Feuerland dominant beherrschen, hätten zu hause bleiben müssen.
Dass die Ressourcen "verballert" waren dürfte ein wesentlicher Grund für die militärische Eroberung von Kolonieen gewesen sein. Heute hält "man" sich korrupte Regimes, die mit Waffen beliefert werden um die Bevölkerung nieder zu halten: Das ist ökonomisch rationeller.
+ + + ): Danke Frau Gelse für ihre ungeschminkten und aufklärerischen Ausführungen im (noch) öffentlichen Medienbetrieb.
Danke für die Zustimmung lieber Reinhold.
Ich denke, dass auch die mit dem Tränchen im Knopfloch sehr genau wissen, dass hier so Einiges, das gedankenlos konsumiert wird, deutlich teurer wäre wenn sich innerhalb der OAU/AU ein prosperiender Binnenmarkt, ohne Einfluss von Globalkonzernen, und mit unprekären Arbeitsbedingungen entwickeln dürfte.
«WARUM" es trotz ImpEx-VORZUGS-Konditionen (lt. Ihrem BfdW-Artikel!) nicht besser läuft»
Ich wiederhole mich: Sie lesen nicht aufmerksam genug.
«Keine Zollprivilegien ohne Gegenseitigkeit – Einige afrikanische Staaten (u.a. Marokko, Tunesien, Südafrika, Namibia, Kamerun, Ghana, Kenia, etc.) haben jeweils ein bilaterales Handelsabkommen mit der EU unterschreiben müssen, die sie zwingen, ihre Märkte für EU-Produkte zu öffnen, wenn sie weiterhin zollfrei ihre Produkte in die EU ausführen wollen....
...wenn man sich die Frage stellt, warum Afrika fast ausschließlich Rohprodukte exportiert, ob es sich nun um Agrargrundstoffe, wie Kakao oder Mineralrohstoffe, wie Erze und Erdöl, handelt.
Es geht dabei um Handelsbarrieren, die man „nichttarifäre Handelsbarrieren“ nennt. Von diesen Handelsschranken gibt es viele. Die wichtigsten sind die sog. Ursprungsregeln, Bestimmungen zur Lebensmittelsicherheit und für die Pflanzen- und Tiergesundheit (SPS) und auch private Standards z.B. der Handelskonzerne in Lieferketten.
Rohkakao gerne – Milchschokolade nein....dass Afrika sehr viel an Wertschöpfung und damit auch Arbeitsplätzen verloren geht, solange afrikanische Produzenten (nur) den unverarbeiteten Rohstoff exportieren... Eine UN-Studie listet auf, wie häufig Produkte der Gruppe der ärmsten Länder aus Afrika beim Export auf nichttarifäre Verpflichtungen treffen, z.B. sind es bei Nüssen oder Früchten aus Afrika in die EU alleine 40 Regeln. Werden dieselben Produkte nach Südostasien exportiert, müssen sie nur die Hälfte der Hürden nehmen....Auch Nigeria schafft die Bedingung der Ursprungsregeln (50 Prozent Eigenproduktion) nicht, aber selbst wenn, würde Nigeria sowieso für Elektroroller 4,5 Prozent Zoll zahlen müssen, ohne Ursprungsnachweis den normalen Außenzoll von 8 Prozent.
Das bevölkerungsreichste Land Afrikas wird bestraft, weil es ein Handelsabkommen mit der EU ablehnt, um sich weiterhin vor EU Billigkonkurrenz zu schützen. Es darf auch nicht den niedrigeren Präferenzzoll nutzen, um Investoren anzulocken. Das ist die scheinheilige Entwicklungs- und Handelspolitik der EU, die alle Phrasen von einer Partnerschaft mit Afrika bloßstellt.»
Auch hier liesse sich die (in Ihrem Fall wohl vergebliche) «copy and paste -Überzeugungsversuchsargumentation beliebig fortsetzen. Aber wer bereits vorgefertigte Meinungen/Vorbehalte (der Afrikaner ist dumm und korrupt?) hat, liest an solchen kritischen Einwänden eben vorbei.
Sehr geehrter Herr Spät,
Ihren Text zu kritisieren fällt mir außerordentlich schwer. Das liegt weniger am Text als an den Reaktionen darauf.
Da werden etwa unter dem Namen eines bekannten MfS-Offiziers Konstruktionen bemüht, die Tausende von Toten im Mittelmeer kurzerhand und sinngemäß in einen "Nebenwiderspruch" umdeuten. Dieser Zynismus wird nur noch von den "Beitragenden" unterboten, die Menschenrechte als "ein Instrument der Machtergreifung, der Durchsetzung der westlichen 'Kultur' weltweit" bezeichnen. Begleitet wird dieser unsägliche Dreck mit den neofaschistischen Attributen, Seenotretter in "" zu schreiben und sie in einem Atemzug mit Schleppern zu nennen. Hier haben Inhalte und Diktion Einzug gehalten, die einer "Jungen Freiheit" gut zu Gesicht stehen.
Am Liebsten würde ich Sie, Herr Spät, daher verteidigen.
Allein, die Kritik am Text lautet:
Die Menschenwürde ex Art. 1 Abs. 1 S. 1 GG hat auch Sie, Herr Spät, verleitet, Grund- wie Menschenrechte weniger als juridische denn als moralische (Natur-, unvordenkliche) Rechte zu qualifizieren. Bereits die Präambel und sodann Artikel 1 der Universellen Erklärung der Menschrechte hat einen in Ansätzen anderen Zugang, indem es heißt: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."
Dabei wäre zur Kenntnis zu nehmen, dass die italienische Rechtsprechung, die sich zunehmend mit Rettungsmaßnahmen auseinandersetzen muss, keinesfalls moralisch argumentiert, wenn sie Seenotretter (angefangen 2009 mit der Cap Anamur) von Anschuldigungen etwa der Schlepperei freispricht. Stringent ist: Die Internationalen Abkommen (Seerechtsübereinkommen, UNCLOS, SOLAS, SAR) überwölben nationales Recht: Wo Letzteres Ersteren widerspricht, gelten die Abkommen vorrangig. Die Rettungspflicht zur See ist, neben den genannten Vertragswerken, seit über 2000 Jahren (Völker)Gewohnheitsrecht, noch bevor es das Wort gab. Menschen an Land, die x-tra eine Norm zur Unterlassenen Hilfeleistung benötigen, um trotzdem nicht zu helfen, ist das fremd. Deutschland, weit ab von jeder "Flüchtlingsroute übers Meer", ist das noch fremder.
Zum Schwur wird es kommen, wenn dereinst die sogenannte mittelbare Täterschaft der verantwortlichen Politiker zu dem im Mittelmeer stattfindenden Massaker vor dem EGMR verhandelt werden wird: Gegen alle jene, die sich zur Umgehung des Refoulement-Verbots einer sog. Libyschen Küstenwache bedienen und damit Warlords ausstaffieren.
Bei Moral dagegen gibt es einfach zu viele Macheath.
Beste Grüße, ms
Bitte beschreiben Sie auch die ''Fluchtursachenpolitik''.
Ihre Familien und Verwandten, ihre Länder und Regionen, zu verlassen, liegt gewiss nicht im sozialen Lebens- und Zukunftsinteresse der Flüchtlinge und Migranten, der afrikanischen, arabischen und asiatischen Opfer, der hierfür verantwortlichen (westlichen) Wirtschafts-, Handels-, Rohstoff-, Krisen- und NATO-Kriegs- und Eroberungspolitik.
Es ist sinnvoll,dass endlich der Begriff der Würde thematisiert wird.
Nun ja, nach christlicher Erzählung ist auf Erden das Paradies nicht zu finden. Immerhin wurden die ersten Vertriebenen, Adam u. Eva ja nackt aus dem Paradies vertrieben. Aber ihrer Würde entsprechend, schenkte ihnen die Natur das schützende Feigenblatt!
Nun muss der Vatikan trennen, dass die angeborene Erbsünde auch den angeborenen Schutz der Würde mitlieferte. Der Mensch, der sich nicht selbst erschaffen hat, muss nun auf das "Recht" der Würde verzichten.
Das wiederum ist nun das Fundament der Gesetze. Und die Christen haben ein Problem, die Würde des/der Anderen zu erkennen!
Was Sie beschreiben, praktiziert das Christentum, der Vatikanstaat, in schönstem Feudalismus mit seinem "angeborenen Recht der Vermögensbildung"! Das er sich selbst zuschreibt.
Ich las nichts darüber, dass sich der Klerus das angeborene Recht in seiner Allmacht der eigenen Selbsterschaffung verdient hat. Die Allianzen mit den Feudalherrschaften, heute Kapitalismus genannt, funktionieren seit jeher und noch immer.
Mit "Die Schlepper und ''Seenotretter'' der Rohstoff-Konzerne.", erklären Sie ernsthaft menschenwürdig handelnde "Seenotretter" zu Täter.
Die Menschenwürde verstehen Sie so zweizüngig wie der Vatikan, der eigentlich diese Menschen dem Feudalismus der Macht der Geldgier überlässt. Die eigene Würde verdient sich der Papst und der Klerus nicht mit dem simplen Hinweis darauf, dass Gott den Weg zeigen wird, wie das Flüchtlingsproblem zu lösen ist.
Ich verstehe die Diskussion hier nicht!
Ertringende werden gerettet, da gibt es keine Diskussion. Verletzten hilft man und zwar unterschiedslos. Das ist so, weil der Mensch ein Mensch ist. Jede weitere Diskussion ist überflüssig.
Auf einen völlig anderen Blatt steht die Frage, wie man Fluchtursachen bekämpft, wie man gut ausgebildete Menschen dazu bewegt, ihre Fähigkeiten in ihrer Heimat einzusetzen. Man kann auch darüber diskutieren, die Migration zu regulieren.
Aber man kann nicht darüber diskutieren, Ertrinkende einfach ersaufen zu lassen.. wo leben wir denn?
>>Aber man kann nicht darüber diskutieren, Ertrinkende einfach ersaufen zu lassen.<<
Wer bestreitet das denn?
Allerdings sind es eben nur sehr Wenige, die auch mal draufhinweisen, dass es für die Flucht vor Kriegen, Gewaltregimes oder einfach der ökonomischen Perspektlosigkeit Ursachen gibt. Und dass der europäische Anteil an den Ursachen nicht marginal ist. Die das mal einbringen werden von der Mehrheit schnell an den Pranger gestellt.
Bei allen intellektuellen "Verrenkungen" haben Sie es einfach auf den Punkt gebracht mit "Aber man kann nicht darüber diskutieren, Ertrinkende einfach ersaufen zu lassen.. wo leben wir denn?", wobei ich nur das Fragezeichen mit einem Ausrufezeichen ersetzen würde.
Das Kalkül liegt einfach darin, eine irgendwie medial noch "verkaufbare" Anzahl von Ertrinkenden zu tolerieren, um damit den Abschreckungseffekt für die Notleidenden zu erhöhen. Einhergehend dabei erwartend, dass die europäische Bevölkerung darüber abstumpft und so eine Art Gewöhnungseffekt einsetzt. So nach dem Motto "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um". Wobei so getan wird, als ob es sowohl leichtfertig von den Flüchtlingen aus geschieht, wie auch ein Verbrechen der Schlepper sei, die deren Notlage ausnutzen.
Eine Lösung über sichere Anlaufstützpunkte auf dem afrikanischen Kontinent, um nach internationalem Recht die Flüchtlinge auf ihr Asylbegehren zu überprüfen, wird natürlich nicht realisiert, da damit größere Flüchtlingszahlen erwartet werden. Also eine verlogene Debatte mit politischem Hintergrund, um Ruhe im europäischen (rechten) Haus herzustellen.
* * * * *
Eine Hauptfluchtursache ist das schwachsinnige, sozial verkommene Subjekt mit Raute!
Auch. Aber wir werden es 2021 erleben: Ein Personalwechsel in der Regierung ändert inhaltlich nichts.
"Eine Lösung über sichere Anlaufstützpunkte auf dem afrikanischen Kontinent, um nach internationalem Recht die Flüchtlinge auf ihr Asylbegehren zu überprüfen, wird natürlich nicht realisiert, da damit größere Flüchtlingszahlen erwartet werden.",
löst das Problem eben leider auch nicht. Es wird dabei bleiben, dass diejenigen, die kein Ticket in ein gewünschtes Land bekommen, weiterhin illegale, gefährliche und tödliche Wege gehen werden.
Wollen und können wir diese dann "absaufen" lassen?
Leider ist diese Diskussion hier letztlich sinnlos, weil ohne Lösung.
Afrika ist der Kontinent, aus dem seit Jahrtausenden Menschen ausgewandert sind, bestialisch verschleppt, versklavt, vertrieben wurden und heute gelockt werden. Ich habe keine Hoffnung auf absehbare, gar schnelle, Änderung.
«Eine Hauptfluchtursache ist das schwachsinnige, sozial verkommene Subjekt mit Raute!»
Als (wichtiger/mitbestimmender) Teil der EU: ja.
Aber das würde die Verantwortlichkeit(en!) doch zu sehr personalisieren und allzu viele andere Entscheidungsträger entlasten.
Sie ist nicht der Diktator-Kaiser von Europa.
Unfug: ''Mit "Die Schlepper und ''Seenotretter'' der Rohstoff-Konzerne.", erklären Sie ernsthaft menschenwürdig handelnde "Seenotretter" zu Täter.''
Klarheit schaffen, ohne (vormundschaftliches) Gutmenschentum und Paternalismus!
Die ''Seenotretter'' dürfen sich nicht von (westlichen) Wirtschaftsinteressen und für deren ungehinderten Zugang zu den Rohstoffen und Bodenschätzen, und für die Entfernung der Bevölkerung (aus diesen Gebieten), durch deren Flucht und Migration nach Europa, missbrauchen zu lassen.
Auch idealistische ''Flüchtlingshelfer'' und ''Seenotretter'' müssen sich die (bewusste) politische Frage stellen und sie auch lautstark in der Öffentlichkeit thematisieren, warum sich Menschen in Lebensgefahr begeben. Aber auch schon die Frage stellen: Warum können wir im westeuropäischen Kapitalismus ein relativ und vergleichsweise angenehmes Konsumleben, Pensions- und Sozialleben führen ?!
Aber auch Migranten müssten sich die Frage nach den heimischen Eigentums- und Besitzverhältnissen in ihren Herkunftsländern stellen. Auch sie müssten sich selbst verpflichten, politisch organisiert, die Oligarchien, die korrupten Familienclans und politischen Eliten, zu bekämpfen und deren Macht und Herrschaft zu brechen und nachhaltig beseitigen.
Auch die (heutigen) Flüchtlinge und Migranten in Deutschland, davon die letzten Jahre rund 80 Prozent Männer, davon rund 73 Prozent im wehrfähigen Alter, müssen sich am sozialen, ökonomischen, ökologischen und politischen Befreiungskampf in ihren afrikanischen, arabischen und asiatischen [lateinamerikanischen] Ländern und Regionen aktiv beteiligen!
►PS: Selbstverständlich muss der Tod von Flüchtlingen und Migranten auf den Meeren – auch mit Hilfe von selbstlosen und aufrichtigen Seenotrettern – durch ihre Rettung verhindert werden!◄ –––
Aber es besteht doch nicht die Aufgabe der imperialistischen Wirtschafts-NATO und ''Bundeswehr'', zusammen mit Frau von der Leyen, ''Mädchenschulen'' in den Krisen- und Kriegs-Regionen aufzubauen und einen militärischen Kampf für die ''Gleichstellung der muslimischen Frau'' zu führen!
Spätestens nach Seenotrettung und Ankunft, im westeuropäischen und bundesdeutschen ''Traumland'' und ''Konsumparadies'', so gilt es auch für Migranten und vormalige Flüchtlinge, die (selbst auferlegte) Verpflichtung, ernsthaft sich mit den Gründen und Ursachen ihrer wirtschaftlichen und sozialen Flucht zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
Nochmals, wie so oft geschrieben: Beispielhaft hierfür sind auch die bewussten Entscheidungen der kämpfenden (muslimischen) kurdischen Frauen – für ihre nationale und sozial-emanzipatorische Zukunft. – Daran könnten sich auch alle christlich-paternalistischen ''Seenotretter'' und muslimischen Patriarchen in Deutschland wie in ganz EU-Europa ein Beispiel nehmen!
07.07.2019, R.S.
Ich hoffe ja, dass absaufen lassen, sterben lassen, gar keine Frage ist, sondern einfach nicht geht, Meine Meinung. Die einzig moralische Lösung heißt, es nicht zuzulassen!
Sie schreiben, "Afrika ist der Kontinent, aus dem seit Jahrtausenden Menschen ausgewandert sind, bestialisch verschleppt, versklavt, vertrieben wurden und heute gelockt werden. Ich habe keine Hoffnung auf absehbare, gar schnelle, Änderung."
Nun, auch Sie kommen irgendwie aus Afrika, selbst wenn die Migration ihres Anteils einige Tausende Jahre mehr zurückliegt.
Warum aber, verknüpfen sich Ihnen keine Hoffnungen mit der Migration, die Sie doch, was faktisch richtig ist, als Teil der Menschheitsgeschichte ansehen?
Migration ist ja nur illegal, weil wir von nationalen Rechten ausgehen, die wir, mehr oder weniger reflektiert, uns gegeben haben oder sie ererbten.
Migration, anders ausgedrückt, Freizügigkeit, ist das nicht ein Menschenrecht, aber niemals ein Verbrechen?
Die zweite Ebene ist persönlicher. Ich will darauf auch gar keine Antwort, weil mir nichts an foristischem Voyeurismus liegt. Aber ich formuliere Fragen:
Hat sich, durch Migration, ihr Leben wesentlich und alltäglich geändert? Müssen Sie deshalb darben, sich einschränken, anders leben, schlechter leben, kulturell und sozial ärmer sein? Sind also Migranten irgendwie an ihrem Leben schuld? - Stammt die Hoffnungslosigkeit, wenn es um dieses Thema geht, daher? Oder glauben Sie, eine geradezu schreckliche Bedrohung für ihre, nein, alle Nachkommen erkannt zu haben?
Gelockt werden, vom Unbekannten, vom Versprechen, man werde sein Glück machen, von den natürlichen und politischen Verhältnissen gezwungen, ist doch, neben den bösen Taten, wie Krieg, Vertreibung und Sklaverei, immer schon der Antrieb für Migration, seit es Menschen gibt. - Klassisch sind die Werbungen, die im vorletzten Jahrhundert Millionen Europäer nach Nordamerika brachten, unter anderem aus dem Rheinland und der Pfalz, aus Russland und Italien. Näherliegend und ebenso klassisch, wurden Italiener, Spanier, Türken und Jugoslawen nach Deutschland gelockt. Es gab sogar Gastgeschenke, allerdings auch Ausbeutung und lange schlechte Lebensbedingungen, in der Folge, bis das mit dem Familiennachzug klappte.
Schönen Sonntag
Christoph Leusch
Auch ich (@ bella1956) verstehe die ganze Diskussion nicht. Denn natürlich muß man alle, die Gefahr laufen, zu ertrinken, retten.* Es ist also ganz unverständlich, wie man nichtstaatliche Rettungsorganisationen am Retten behindern kann. Allerdings gibt es keine persönliche Pflicht zur Fernrettung und die Pflicht zur staatlichen Rettung kann nicht grenzenlos sein. Sie würde ja nicht an den Außengrenzen des Meeres halt machen, sie würde die grenzenlose responsibility to protect, sogar to prevent (immer und überall) einschließen, was beim besten Willen nicht durchführbar ist. Es muß immer die vorrangige Eigenverantwortung, sich nicht in Todesgefahr zu bringen, vorausgesetzt werden. So ist die Frage, welchen Beitrag Staaten und Bevölkerungen zur Lebensrettung beitragen können und wollen, wo die Schmerzgrenze liegt. Und da das staatliche wie das private Retten nicht grenzenlos ist, ist es nicht nur sinnvoll, sondern dringend notwendig, sich jenseits aktueller Handlungszwänge darüber Gedanken zu machen, wie die Rettung am wirkungsvollsten organisiert werden kann. Und da kommt man sofort auf die zwischenstaatliche Politik und die überstaatlichen Organisationen, auf internationales Völkerrecht und -pflicht, auf Ausbeutung, auf imperiale Machtpolitik, auf Krieg.
Den Vorwurf an Staaten bzw nationale Regierungen, unmoralisch zu handeln bzw sich im moralischen Zerfall zu bewegen, halte ich für unangemessen, Staaten sind keine Moralsubjekte, aber um so heftiger muß die Kritik an der Verantwortungslosigkeit ihrer Politik ausfallen.
* Daraus ergibt sich nicht die Pflicht, die Geretteten in die eigene Gesellschaft zu integrieren, wohl aber, ihnen einen sicheren und menschenwürdigen Lebensraum zur Verfügung zu stellen, bis sie in ihre Heimatländer zurückkehren oder von irgendeinem Land ihrer Wahl eingebürgert werden können. Wenn es keine absehbare Rückkehrmöglichkeit gibt, müssen Integrationsangebote gemacht werden.
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"Sie ist nicht der Diktator-Kaiser von Europa." = Irrelevant.
Sie ist jedoch seit 14 Jahren untätig hinsichtlich des Gemeinwohls und des Weltfriedens.
Und 2005 schon hat sie, gleichsam wie eine Losung für ihr politisches Vorgehen, bekundet, daß das Gemeinwesen (die Demokratie) sich der Wirtschaft unterzuordnen habe. Das war damals schon bekundet und ist heute immer noch verfassungsfeindlich. (GG 20)
Es sind 14 vertane Jahre in denen die Feinde des Gemeinwohls sich weiter formieren konnten.
@ gelse oben: "Ein Personalwechsel in der Regierung ändert inhaltlich nichts." Na klar ändert sich deswegen auch nix - weil 'man' nämlich politisch jahrzehntelang die Assozialitäten des Neoliberalismus hat gewähren lassen und sie unterstützt hat, so, daß inzwischen jede widerliche Boshaftigkeit noch als Service-Leistung ausgegeben werden kann.
Es geht um die sozioökonomische und gesellschaftspolitische ''Gleichheit'' [keine Gleichmacherei] aller Menschen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Hautfarbe.
Gleichheit, der Menschen, auf allen Kontinenten und in allen Regionen.
Aber, unter Beibehaltung, der feudalistischen und/bzw. kapitalistischen Ausbeutung/Entfremdung, der imperialistischen Gesellschaftsformation, bleibt das, bis zur militärischen und ökologischen Selbstvernichtung der Menschheit, unmöglich.
Für vergleichbare (humanistische) Lebensbedingungen muss man die Ausbeutung und Entfremdung, die Klassengesellschaft, beenden, den Feudalismus [bspw. Golfmonarchien, lateinamerikanische, asiatische und afrikanische Regionen etc.] und Kapitalismus -internationaler, nordamerikanischer, westeuropäischer und bourgeoissozialistischer Prägung- nachhaltig beseitigen!
Daran, an der Überwindung und Aufhebung der Klassengesellschaft, sollten sich alle Menschen beteiligen, ob ''mit'' oder ''ohne'' aktuellen Migrationshintergrund.
Wem diese Moral-statt-Verstand Debatten leid sind:
Die „Verdammten dieser Erde“ heute
Auszug:
Die globale existenzielle Mittellosigkeit
Soweit hat es die christlich-abendländische, die westlich-zivilisierte Welt in Gestalt ihrer jeweiligen kolonialen und nachkolonialen, modernen Führungsmächte mittels Feuer und Schwert gebracht: zur „reellen Subsumtion“ (Marx) des Globus und der Weltbevölkerung unter die Gebote des weltweiten Geschäfts und Geschäftemachens. Alles über und unter der Erde wie jeder Einzelne auf ihr zählt als Funktion der Geldvermehrung: als Mittel einer Reichtumsanhäufung, die ihr Maß ganz exklusiv im mess- und nachzählbaren Gewinn und in sonst nichts hat. Die Subsumtion des blauen Planeten unter die Bestimmung, Quelle und Mittel von Geschäft und Gewinn zu sein, schließt ein und setzt voraus die Verwandlung der gesamten Menschheit in ein prinzipiell verwertbares „lebendiges Produktionsmittel“ (Marx). Denn lebendige Produktionsmittel braucht es allemal, um verwertbaren materiellen Reichtum in gewinnträchtiger Form hervorzubringen: Die vielbeschworene Menschheit als solche ist „Existenzbedingung“ (MEW 23, 661) des Reichtums in Gestalt des gelungenen Geschäfts, des unternehmerischen Gewinns, des erfolgreich eingesetzten Kapitals.
Möglich ist diese Verwandlung nur, indem die globale Bevölkerung geschieden wird – in solche, die über gewinnbringendes Eigentum verfügen, und solche, die, weil sie existenziell eigentums- und mittellos sind, nur leben und überleben können, wenn sie sich zum lebendigen Produktionsmittel der besagten Geldvermehrung machen oder dazu gemacht werden. Dazu gemacht heißt: zum einen, insofern sie als Eingeborene in den Metropolen des zivilisierten Abendlandes per herrschender Eigentumsordnung von Geburt an bis ans Ende ihrer Tage von den Mitteln zum (Über-)Leben abgeschnitten sind und mittellos bleiben; zum anderen, weil in den Weltregionen außerhalb der Metropolen die kolonialen und nachkolonialen Führungsmächte im Verbund mit den lokalen Stammesfürsten, Führern und Herrschaften aller erdenklichen Art den dortigen Eingeborenen die eigenen lokalen Lebensmittel, die Existenz- oder Subsistenzgrundlagen genommen bzw. restlos zerstört haben (Anm. 1). Das geht bis zu den failed states, in denen sich die jeweiligen (para-)militärischen Eliten, ethnischen, religiösen, politischen Gruppierungen, Warlords oder sonstigen Banden bis aufs Blut um die verbliebenen geschäftsfähigen Reichtümer vor Ort bekriegen.
So unterscheidet sich die Menschheit in solche, die, rein ökonomisch gesehen, als Eigentümer oder Unternehmer/Arbeitgeber „kommandieren“ (Marx), und solche, die als existenziell Mittellose über nichts als über sich selbst verfügen und sich deshalb auf dem inzwischen weltweiten Arbeitsmarkt als jederzeit „disponible industrielle Reservearmee“ (MEW 23, 661) anbieten bzw. bereithalten müssen, wollen sie leben und überleben. Der existenziell mittellose, absolut arme Teil der Menschheit (bzw. jene 99 % der Weltbevölkerung, die außer über ihr Leben und über sich über nichts verfügen) muss zusehen, dass es ihm gelingt, als lebendiges (Verwertungs-)Mittel von Geschäft und Gewinn in Anspruch genommen, „kommandiert“ und benützt zu werden. Darin allerdings sind „die Verdammten dieser Erde“ (Fanon 1961) sich unterschiedslos gleich – gleich welchen Geschlechts, welcher Herkunft, Hautfarbe, Rasse, Sprache, Religion, welcher abendländischen, (alt-)orientalischen, jüdischen, christlichen, koranisch-muslimischen Wertvorstellungen, Überzeugungen, Sitten oder Gebräuchen; gleich welcher politischen oder sonstigen Weltanschauung; gleich, ob als Einheimische, Fremde, Migranten, Flüchtlinge den westlichen Metropolen und Standorten des erfolgreichen Wirtschaftswachstums oder den Favelas, Slums, (restlos) zerschossenen und (restlos) ökonomisch zerstörten Regionen der 3. bis 4. oder 5. Welt oder den failed states entstammend, ob fliehend oder geflohen. Als absolut Mittelloser oder Armer ist jeder Einzelne von ihnen „(Ware) Arbeitskraft“ (Marx), Mitglied der globalen „industriellen Reservearmee“.
Jedes existenziell mittellose Mitglied der „Verdammten dieser Erde“, jede einzelne „Ware Arbeitskraft“ muss, will sie leben und überleben, hoffen, beten und alles dafür tun, dass das Geschäft genau sie zum lebendigen Produktionsmittel macht, sie als Instrument nimmt und „zur einverleibten Arbeitskraft“ (MEW 23, 651) erwählt und „absorbiert“ (MEW 23, 659). Als dieser Auserwählte kann der Betreffende sich glücklich schätzen: Das Subjekt und der Herr über Ein- und Anstellung, der Unternehmer, hat sich heute für ihn entschieden. „Der Konsum der Arbeitskraft“ (MEW 23, 671) gilt seit heute der einverleibten Kraft des Auserwählten; er darf als lebendiges Produktionsmittel von Geschäft und Gewinn, von Reichtum in Geldform, agieren und dies, so der Wunsch und die Hoffnung des Auserwählten aus der jederzeit „disponiblen industriellen Reservearmee“, am besten so lange als möglich. Das auch in der Gewissheit, dass es ein Glücksfall ist, dass schon morgen wieder alles vorbei sein kann, weil unbefristeter oder lebenslanger Konsum der eigenen Arbeitskraft immer mehr in Frage steht. Als Mittel und Objekt geschäftsnützlicher, unternehmerischer Berechnung und Verwertung nimmt der existenziell Mittellose somit seine Einverleibung, Verwertung und restlose Inanspruchnahme durchs Kapital als „sein“ (Überlebens-)Mittel. Was es realiter auch ist…"
Deutsche z.B. waren schon immer Migranten. Hier geht es um die Verteilung von Wohlstand, dazu auch noch um Rassismus. Eine Abschottung mit Gewalt hat noch nie länger funktioniert. Die Dekadenz regelt den Niedergang. In dieser Phase scheinen wir schon zu sein.
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«Sie ist jedoch seit 14 Jahren untätig hinsichtlich des Gemeinwohls und des Weltfriedens.»
Beim zweiten Punkt überschätzen Sie den aussenpolitischen Einfluss / Machtspielraum unseres Landes.
Und beim Thema (Missachtung des) «Gemeinwohl» befindet sie sich in guter Gesellschaft von mindestens 90% aller anderer Staatenlenker.
Vermutlich gute drei Viertel der Weltbevölkerung hätte mit dem(n) bundesdeutschen Gemeinwohl -(Standards) wohl keine Probleme.
Aber, ich ahne es bereits: Irrelevant.
Frau Rackete hat alles moralische Recht dieser Welt auf ihrer Seite. Alle, die das hier so vehement verteidigen und einfordern sollten aber auch bedenken, dass sie nicht im luftleeren Raum, sondern in einer Gesellschaft leben. In dem Augenblick, wo sie die Geretteten an Land bringt, überantwortet sie der Gesellschaft die weiteren Lasten. Da wir in einer Demokratie leben, sollten über das weitere Vorgehen Mehrheiten entscheiden. Für diese Mehrheiten muss Frau Rackete jetzt in Deutschland an Land kämpfen. Es könnte ihr dabei auffallen, dass das auf der Straße mitunter gefährlicher sein kann als ein Sturm auf dem Mittelmeer. Einfach wieder aufs Meer zu fahren, ist nicht nur feige, sondern auch asozial. Die nächsten Boote ("Alex") sind schon da, bzw. warten schon vor Malta ("Alan Kurdi"). Wer hat das Recht, eine Gesellschaft an den Rand der Funktionsfähigkeit zu bringen, ohne eine machbare Perspektive in Aussicht zu stellen? Geld wäre vorerst genug da, aber die Spannungen in der Gesellschaft haben sich erheblich verschärft und könnten schnell zu einer Explosion führen. Also, wie soll es weiter gehen?
Die Würde
Würde man die Würde
als humane Reaktion auf verheerende Würdelosigkeit begreifen,
würde man die Würde
nicht würdelos nur auf seinesgleichen beziehen,
würde man die Würde
würdevoll jedem Lebewesen auf seine Weise zugestehen,
würde man Würde als Achtung vor dem Leben beherzigen,
dann würde man die Würde würdig benutzen
und menschliche Haltung ließe sich würdigen.
Billige egomane Würdelosigkeit existiert bereits in allen Spielarten.
Die Goldene Regel
Öffne Dich der ganzen Wirklichkeit
Und achte Mensch und Natur so,
wie du selbst geachtet werden möchtest
ohne die Achtung deiner selbst zu vernachlässigen!
Versuche die Liebe in dir zu entdecken!
Würdevoller Umgang mit der Flucht
Die Menschheit muss alles dafür tun,
dass Menschen gar nicht erst in die Situation kommen,
flüchten zu müssen.
Die Menschheit muss alles dafür tun,
das Leid von dennoch Flüchtenden
so gut wie möglich zu minimieren.
Die Menschheit muss alles dafür tun,
dass Geflohenen realistisch der Weg gebahnt wird,
beizeiten wieder in Ihre Heimat zurückkehren zu können.
Die Flüchtlinge müssen alles dafür tun,
dass ihre Flucht andere nicht gefährdet.
Die Flüchtlinge müssen alles dafür tun,
ihren Helfern mit Respekt zu begegnen.
Die Flüchtlinge müssen alles dafür tun,
im angebotenen „Schutzraum“ als Gast zu verweilen.
Die Flüchtlinge müssen alles dafür tun,
dass sie beizeiten in Ihre Heimat zurückkehren können.
Der würdevolle Umgang mit der Flucht gelingt nur dann,
wenn die Achtung des anderen im Mittelpunkt steht,
wenn Empfangen und Geben Selbstverständlichkeit sind,
wenn Integration die unverzichtbare Bemühung beider Seiten ist,
wenn Aufmerksamkeit und Dankbarkeit das Gast-Gastgeber-Verhältnis prägt.
Wer als Flüchtling zu einem würdevollen Verhalten als Gast nicht bereit ist,
der verwirkt sein Bleiberecht und wird zu seinem Ausgangspunkt zurückgebracht,
den er zuvor als Einreisebedingung glaubhaft nachgewiesen hat.
Der würdevolle Umgang mit fliehenden Menschen verlangt Anstrengungen auf den unterschiedlichsten Ebenen jenseits einseitiger Lösungsansätze. Das Prinzip des Förderns und Forderns muss alle Ansätze durchdringen, damit kein Ungleichgewicht entsteht. Es gibt bereits jetzt konstruktive Ansätze, die von der Politik zeitnah umgesetzt werden könnten. Gebraucht werden dabei nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Strategien. Europa braucht eine gemeinsame Anstrengung, die von allen Schultern getragen wird. Die irrige Erststaaten-Regelung muss sofort außer Kraft gesetzt werden und Europa muss sich als Ganzes begreifen. Wer dabei nicht mitmacht, sollte von den „europäischen Fleischtöpfen“ ausgeschlossen werden - und zwar sofort.
Aber auch die Diskussion darüber sollte würdevoll und konstruktiv geschehen. Auf die intellektuelle Selbstdarstellung auf Kosten anderer sollte verzichtet werden.
"Beim zweiten Punkt überschätzen Sie den aussenpolitischen Einfluss / Machtspielraum unseres Landes."
Ich erinnere hinsichtlich des "Spielraums" beispielhaft etwa an die Ostpolitik Egon Bahrs und Willy Brandts.
Und Diplomatie etwa ist ebenfalls ein sehr wirksames Mittel! - Wenn man sich ihrer und der entspr. Kanäle denn überhaupt aktiv bedienen möchte!
Etwa bei einem Abendessen mit z.B. Grenell mal die Frage stellen: "Übrigens, wissen sie noch wie lange die Kündigungsfrist für Ramstein ist?^^
Man muß zwischen Arbeitsmigration und Flucht, aus welchen Gründen auch immer, unterscheiden: als die ersten Arbeitsmigranten, die Italiener, man hatte sie als billige Arbeitskräfte angeworben, hierher kamen, waren sie keinesfalls erwünscht. Sie mußten in Barracken hausen, hart arbeiten und hatten oft nur am Wochenende ein kleines Glück. Sie hatten Heimweh. Nach vielen Jahren gewöhnten sich die Deutschen an ihre „Italianos“.
Geflüchtete aus Kriegs- und Elendsgebieten haben es schwerer, denn sie sind ebenfalls keinesfalls erwünscht, sieht man vom kurzen Sommer der Anarchie 2015 einmal ab. Wer seine Heimat so verloren hat, der/die ist nicht nur traumatisiert, sie haben ihre Seele verloren. Da auch die Ostdeutschen ihre Heimat verloren haben, treffen dort geflüchtete Heimatlose auf eingeborene Heimatlose. Das kann nicht gut gehen.
Man muß die Deutschen vor den Migranten und die Migranten vor den Deutschen schützen. Denn, anders als die Kulturen Südeuropas, kennt die deutsche Kultur kein Gastrecht.
Helft Griechenland - die deutsche Onerschicht hat dieses Land zweimal zerstört - dann zeigt euch das griechische Volk was bedingungsloses Gastrecht ist....und ihr seit die Flüchtlinge los........aber so wie die Zustände auf Lesbos - und nicht nur dort - sind, kann es nicht bleiben. Werft eure verdammten deutschen Regeln, schwarze Null, null Staatsschulden etc. endlich über Bord, dann zeigen euch ärmere Länder und Völker was Gastfreundschaft, christliche Nächstenliebe, internationale Solidarität, wie immer ihr es nennen wollt, ist.......
Ich darf so argumentieren, denn ich bin eine in der BRD geborene Migrantin, eine Heimatlose......
Vor Di/Mi werde ich nicht weitermachen können. Damit Sie nicht weiter auf dem Trockenen schwimmen müssen, einstweilen das hier:
AS= Anti-Semitismus
KT= Kritische Theorie (VOR Habermas! -> DdA ...)
V=Vernunft (instrumentelle u. allg'e., hier insb. die Kantsche V.)
... wobei das "müssen" auch nicht so unbedingt ist, - die ersten beiden Abkz'en verwende ich ja nicht das erste Mal ....
Heimatlos sind sie nicht unbedingt. Deutschland ist jetzt eigentlich ihre Heimat. Es sei denn, sie haben viele Kontakte und fühlen sich dem Land ihrer Eltern näher. Übrigens fühlen sich auch manche Ur-Deutsche hier heimatlos.
Man sollte das Wort Heimat vielleicht nicht überfrachten. Man kann sich überall fremd fühlen oder "Zuhause", was immer das jeweils bedeutet.
Ja, sie haben sicher recht, es gibt einen Unterschied zwischen den beiden Fluchtursachen. Auch bei Ur-Deutschen gab bzw. gibt es diese Fluchtursachen. Etwa 10 Millionen Deutsche sind geflohen, nicht nur aus politischen Gründen. Wirtschaftsflüchtlinge und Deutsche, die beiden Wörter gehören zusammen.
"Wer dabei nicht mitmacht, sollte von den „europäischen Fleischtöpfen“ ausgeschlossen werden - und zwar sofort."
Dann dürfte es um Deutschland herum einsam werden, wobei nicht einmal klar ist, auf welcher Basis (Größenordnung) das allein in Deutschland gelingen würde, nachdem die Stimmung in Teilen der Bevölkerung sich durch gewisse Berichterstattungen in eine eher ablehnende Haltung geändert hat.
Dazu hat gewiss auch eine CSU beigetragen, die eh schon immer etwas rechtslastig aufgestellt war. Das allerdings ummantelt mit Heimatverbundenheit und Tradition (Leitkultur), als ob die schon seit den alten Germanen eine bloße autochthone Bevölkerung sei.
Manchmal habe ich beim Lesen ihrer Texte das Gefühl, als ob der "Vortrag" in einer Kirche gehalten würde. Aber das mag auch an meiner Vorgeschichte liegen.
„* Daraus ergibt sich nicht die Pflicht, die Geretteten in die eigene Gesellschaft zu integrieren, wohl aber, ihnen einen sicheren und menschenwürdigen Lebensraum zur Verfügung zu stellen, bis sie in ihre Heimatländer zurückkehren oder von irgendeinem Land ihrer Wahl eingebürgert werden können. Wenn es keine absehbare Rückkehrmöglichkeit gibt, müssen Integrationsangebote gemacht werden.“
Gut gesprochen, denn das ist ehrlich. Wenn man erst einmal verstanden hat, daß die deutsche Kultur kein Gastrecht kennt, kann man damit leben. Die materiellen Dinge liesen sich regeln, denn wo ein Wille, da ist ein Weg. Die BRD könnte, wenn sie denn wollte, ein gigantisches Wohnungsbauprogramm auflegen, für die Einheimischen und die Geflüchteten gleichermaßen. Ein solches Wohnungsbauprogramm wäre ein Konjukturprogramm, das Eingeborene und MigrantInnen in Arbeit und Brot bringen könnte. Das ganze könnte man durch Staatsanleihen, so etwas wie die abgeschaften Bundesschatzbriefe, finanzieren mit einen nicht marktgerechten Zins von sagen wir mal 5%. Der reiche deutsche Staat könnte und und müßte dies garantieren und dann hätten endlich auch die deutschen Sparer wieder ihr Menschenrecht auf Zins. Man könnte aber auch einfach Geld drucken, das würde nicht zu Inflation führen. Aber lassen wir das, für einen solchen revolutionären Vorschlag ist die deutsche Gesellschaft noch nicht reif...
>>Aber es besteht doch nicht die Aufgabe der imperialistischen Wirtschafts-NATO und ''Bundeswehr'', zusammen mit Frau von der Leyen, ''Mädchenschulen'' in den Krisen- und Kriegs-Regionen aufzubauen und einen militärischen Kampf für die ''Gleichstellung der muslimischen Frau'' zu führen!<<
Und wenn das ihre Aufgabe wäre: Dann hätten sie ja ab 1980 die afghanische Regierung bei der Bekämpfung der „Mudschahedin“ unterstützen müssen. Und sie hätten schon früher in Saudiarabien einmarschieren müssen. Oder die BRD hätte S.A. wenigstens mit einem Handelsembargo belegen müssen. Bevor ich diesem verlogenen Pack etwas glaube, glaube ich ja eher an den Osterhasen.
1 Jahr.
... zustehende Kündigungsrecht nur aus dringenden Gründen und nur nach Konsultation der Regierungen der Entsendestaaten aus. Sie ist bereit, im Falle einer Kündigung mit den Regierungen der Entsendestaaten unverzüglich in Verhandlungen über den Abschluss angemessener Ersatzregelungen einzutreten. Bis zu dem Abschluss solcher Regelungen würde sie den Truppen eine die Stabilität ihrer wesentlichen Stationierungsbedingungen nicht beeinträchtigende Stellung gewähren.
Ich habe kaum noch Kontakte zu Verwandten meiner verlorenen Heimat, denn immer wenn welche auftauchen muß ich mich innerlich fragen, auf welcher Seite haben die gekämpft. Meine verstorbenen Eltern verheimlichten vor uns Kindern ihre politische Vergangenheit, aus Furcht vor Rache.
Davon haben die Deutschen hier keine Ahnung und deshalb konnte ich hier immer gut leben. In kurzen Sommer der deutschen Anarchie, ein gewisser Willy Brandt war gerade an der Macht, bekam ich rückzahlungsfreies BAFÖG, später über meine Gewerkschaft ein Stipendium und wurde so die erste Akademikerin meiner geflüchteten Familie. Mein Vater war mächtig stolz auf mich und ich bin dem deutschen Staat für diese Chance auch heute noch dankbar. Nur die Agenda 2010 beendete dann meine Liebe zur SPD....
Ach ja, und manchmal geht das heiße Blut meiner verlorenen Heimat noch ein wenig mit mir durch......die Gene......
Eine Migrantin sind sie eher nicht. Ihre Eltern waren Migranten. Sie würde ich als normale Deutsche ansehen, woher ihre Eltern kamen spielt keine Rolle. Wo die "innere" Heimat liegt ist eine persönliche Angelegenheit.
Daß sie das Studium geschafft haben ist in erster Linie ihr Verdienst, der Staat und andere haben nur die Möglichkeit geschaffen.
Auf welcher Seite wer stand ist und war in Deutschland ja ebenso ein Thema. Da stehen sie nicht alleine. Es gibt viele Länder in denen diese Frage auftaucht und alle haben ihre Probleme damit.
Die einzige Aussage mit einem möglichen religiös-spirituellen Beug ist der letzte Satz im Rahmen der Goldenen Regel: „Versuche die Liebe in dir zu entdecken!“ Er ist in der Tat eine Ansprache an Menschen, die diesbezüglich orientiert sind. Man kann diesen Zusatz auch weglassen, wenn er missfällt.
Alles andere Aussagen basieren auf dem höchst menschlichen (weltlichen) Prinzip von Geben und Empfangen. Auf das Prinzip der Goldenen Regel ist man übrigens in sehr vielen Kulturen dieser Welt gestoßen. Es wurde meist unabhängig voneinander formuliert. Wer auch heute noch trotz des inzwischen massiv selbst eingeredeten Egoismus zu erkennen und anzuerkennen bereit ist, dass Kooperation der menschlichen Natur am ehesten entspricht, dass die Goldene Regel ein verlässlicher Orientierungspunkt in nahezu allen Lebenssituationen sein kann, der kann auch deren mögliche Befähigung zu äußerst konkretem Handeln erkennen. Das Prinzip des Förderns und Forderns geht nahtlos damit einher.
Meine Aussagen sind viel konkreter, als manche hier mal wieder erkennen mögen. Ich habe die Einhaltung in ca. 30 Jahren intensiver Arbeit – nicht nur bei religiösen Trägern – mit Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen, auch mit zahlreichen anerkannten Asylanten, aktiv eingefordert und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Flüchtlinge brauchen (wie wir alle) natürlich aktives Mitgefühl, aber auch eine völlig klare Ansage, wofür sie als Orientierungsmöglichkeit in einer ihnen fremden Kultur am Ende persönlich sehr dankbar sind.
Ihre Vorgeschichte kann ich nicht beurteilen. Aber, dass Texte, die in einem Umfeld wie diesen an grundsätzliche Menschlichkeit (weit entfernt von jedweder religiösen Dudelei) zu erinnern versuchen, als allzu pastoral erscheinen, versuche ich nachzuvollziehen. Mir tut sich allerdings die Frage auf, woran es liegt, dass sich möglicherweise viele abgestoßen fühlen, anstatt mal einen Augenblick innezuhalten. Dass, was im Verlauf dieses Forums zum Teil über „Würde“ bzw. den Umgang mit Flüchtlingen geäußert wurde, war derart würdelos, dass es mich zur Schaffung eines Gegengewichts veranlasst hat.
🎈Manchmal habe ich beim Lesen ihrer Texte das Gefühl, als ob der "Vortrag" in einer Kirche gehalten würde.🎈
Insel-Pastor! Sag ich doch!🙈
Schön:
"Auch idealistische ''Flüchtlingshelfer'' und ''Seenotretter'' müssen sich die (bewusste) politische Frage stellen und sie auch lautstark in der Öffentlichkeit thematisieren, warum sich Menschen in Lebensgefahr begeben. Aber auch schon die Frage stellen: Warum können wir im westeuropäischen Kapitalismus ein relativ und vergleichsweise angenehmes Konsumleben, Pensions- und Sozialleben führen ?!"
Dass sowohl Sie und auch die kriminellen Schlepper, Politiker und Wirtschaft, haben alle die Pflicht die von Ihnen aufgezeigten Fragen zu hinterfragen!Die Kolinalherren in heiliger Allianz mit den missionarischen Christen sorgten dafür, dass diese Menschen den Reichtum dazu ausgebeutet wurden, um die Gierigen Feudalisten zu füttern.
Oder wissen Sie gar nichts von Not und Elend, Landraub, Kriegen und Umweltvernichtung dieser Menschen. Mindestens so schlimm und brutal wie bei uns z. Z. vor der Revolution? Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass Sie mit keinem Buchstaben auf die WÜRDE eines jeden Menschen eingehen.
Die Westwertegesellschaft hat ihre Verantwortung gegenüber diesen ausgebluteten Menschen!
Empfehlenswert der Film "Das Salz der Erde", von Wim Wenders.
Schwätzer!
"Abgestoßen" hätte ich nicht verwendet und ich habe auch mit ihrem grundsätzlichen Anliegen keine Differenz. Und es geht mir auch so manche "Vernünftelei" gehörig auf den Senkel, um es mal in der Alltagssprache zu formulieren. Es wird auch gerne in Randgebieten argumentiert, die dann zum Mittelpunkt der Diskussion gestellt werden.
Ähnlich läuft es auch in der Klimadebatte oder bei der überfälligen Systemfrage, wo sich die Methodik wiederholt. Das ist so, als ob die Bude in Flammen steht und man erst einmal eine Diskussion darüber führt, welche Maßnamen man nun einleiten will. Was wiederum nicht bedeutet, dass man nicht zumindest eine rudimentäre Vorstellung davon hat, was denn nun das naheliegende wäre!
Sollten wir in ein Brainstorming gehen und eine Liste erstellen über die für uns wichtigen Anliegen, diese anschließend priorisieren (mit Gewichtung über die geschätzten Erfolgsaussichten/ Schwierigkeitsgraden), dann gehe ich mal davon aus, dass das keine allzu große Schwierigkeit wäre. Denn die vorhandenen Missstände sind so offen liegend, dass man schon mit einer gehörigen Dioptrienfehlsichtigkeit geschlagen sein muss, um die nicht zu sehen.
Es dürfte also weniger an der Wahrnehmung liegen und mehr an der Distanz (sowohl persönlich als auch physisch), die zur Passivität verleitet, wobei sicher noch die Komplexität eine Rolle spielt. Zudem die einfach erscheinende Frage beantwortet werden muss: wie fangen wir es denn an? Und ganz wichtig: wie werden es möglichst viele?
Der Freitag jedenfalls ist ein zu kleines Forum dazu. Wenn es wenigstens gelingen würde, allein die links kritischen Plattformen zu einer gemeinsamen Zusammenarbeit zu bewegen und das noch mit den verbliebenen Teilen der noch nicht inkorporierten Gewerkschaften zu verbinden (...) Das wird aber (wohl) nie gelingen, warum? Linke haben das einfach nicht drauf! Ihre Spezialität ist eher das Wort und weniger die koordinierte Aktion. Zudem reiten sie ein gepflegtes "Hobby", dass die Differenzen vor den Gemeinsamkeiten betont. Da bleibt Ratlosigkeit zurück, wo denn da die Verbündeten sein sollen.
Ach so, Sie sehen sich ehre als Schwätzer denn als Pastor.
Meinetwegen, Insel-Schwätzer ist auch akzeptabel.🗣
Meine Bitte auch und vor allem an Sie, den konkreten Alltag, die schmutzige Realität also, nicht aus den Augen zu verlieren.
Angeblich – und diese Erzählung verfängt auch bei den Linken – habe die Regierung unter Angela Merkel die Flüchtlinge hereingelassen, um die Löhne in Deutschland weiter zu drücken.
Doch der Grund für die Aufnahme der Flüchtlinge ist ein anderer: Es ging es darum, den Schengenraum im Interesse der Wirtschaft und des europäischen Marktes aufrechtzuerhalten. Einige Staaten drohten nämlich bereits, sich total zu verbarrikadieren. Dabei liegt es natürlich auf der Hand, dass die Bevölkerungen bewusst gegen die Flüchtenden aufgehetzt werden sollten. Mit der gezielt eingesetzten Anti-Flüchtlings-Propaganda wollte man die Bevölkerungen für die Abschottung der EU-Außengrenzen gewinnen.
...
So gesehen betrachte ich auch dieses Blog als eines der Ergebnisse dieser Absicht, deren Diskutantinnen- und Diskutanten-Mehrzahl keinen einzigen Gedanken an die Halunken der imperialistischen NATO-Politik verschwenden. Und Konsequenzen für sie einfordern (Überstellung an den Internationalen Strafgerichtshof). Nicht einmal der Blogautor tut das.
Dabei ist abzusehen, dass die imperiale Außen-, Handels-, Umwelt- und Kriegspolitik immer mehr Menschen zur Flucht bzw. Elendsmigration zwingen wird.
Vielen Dank! Ihre Gedanken stimmen mich nachdenklich. Sie sprechen etwas an, was auch ich als große Problematik erfahre, für die ich konkret bisher auch keine konkrete Lösung sehe.
Aufgrund der von Ihnen angeführten Komplexität, neige ich dazu, als ersten Schritt die Zusammenhänge möglichst nachvollziehbar darzustellen, was überhaupt nicht bedeutet, dass ich die Klärung all der wichtigen Detailfragen im zweiten Schritt als nicht notwendig abtue. Im Gegenteil! Nur die Ausrichtung all der notwendigen Detailklärungen sollte vorher geklärt werden.
Ich glaube, dass es sich dieses Mal nur um eine sehr breit gestreute Aktion generations-, partei- und kulturübergreifend handeln muss. Es braucht eben all die Menschen, die angesichts der vielen Missstände Neues zu denken und entsprechend zu handeln bereit sind.
"Die Würde des Menschen ist ein Konjunktiv" (Wiglaf Droste)
Schwät|zer, der; -s, - [spätmittelhochdeutsch swetzer] (abwertend):
jemand, der gern und viel redet:
© DUDEN - Das große Wörterbuch der deutschen Sprache,|4. Aufl. Mannheim 2012 [CD-ROM]
Für mich ist ein Schwärzer jemand, der lostextet ohne den konkreten Inhalt zu beachten. Und dass sie eine Aussage wiederholen, macht sie nicht besser. Dass Sie dazu neigen, Inhalte in Ihrem Sinne zu verdrehen, ist bekannt.
Lassen Sie es gut sein.
Spaß muß sein, sonst kommt niemand zur Beerdigung.☝
Ich verstehe ja auch nicht, weshalb Herrn Krahe seine Vergangenheit derart peinlich ist, dabei steht sie ja offen im Netz:
Der Autor und Dozent Walter Krahe (* 1956) aus Insul hat 30 Jahre lang Studenten aus zahlreichen Kulturen in „Deutsch als Fremdsprache“ unterrichtet. Davon war er 24 Jahre an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Sankt Augustin tätig, 14 Jahre davon als Fachbereichsleiter und als Prüfungsvorsitzender der Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang.
24 Jahre sind im Leben eines 63jährigen auch schon ziemlich viel, und dass die Herkunft aus der Steyrer Missionshochschule nicht abfärbt, behauptet nur einer: er. Andere aber können es förmlich "riechen"....
*** ): ''Die Westwertegesellschaft hat ihre Verantwortung gegenüber diesen ausgebluteten Menschen!''
Auch deshalb müssten wir, zusammen mit den Migranten, die sog. ''Soziale Marktwirtschaft'' der Finanz- und Monopolbourgeoisie, der Erbschafts-Millionäre und Dividenden-MilliardärInnen abschaffen. Den Kapitalismus national und international beseitigen, um die Menschenrechte, die ''WÜRDE'' für alle Menschen, gleichberechtigt zu gewähren! Ohne die Beseitigung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen geht es nicht.
“Um sich von der Ausbeutung und Unterdrückung zu befreien, muss die Arbeiterklasse der Bourgeoisie nicht bloß die Produktionsmittel des Lebens entreißen, sondern auch die Produktionsmittel des Todes. Gewalt lässt sich nicht wegdisputieren und nicht wegbeten. Gewalt kann nur durch Gewalt gebrochen werden. Das sprechen wir Kommunisten offen aus, nicht weil wir ‘Anbeter der Gewalt’ sind, wie sanfte bürgerliche und sozialdemokratische pazifistische Gemüter uns beschuldigen. Nein, wir beten die Gewalt nicht an, jedoch wir rechnen mit ihr, weil wir mit ihr rechnen müssen. Sie ist da und spielt ihre geschichtliche Rolle, ob wir wollen oder nicht.
Es fragt sich nur, ob wir sie widerstandslos erdulden oder ob wir sie kämpfend überwinden wollen.“
Quelle: Clara Zetkin, Gegen den Pazifismus. Aus der “Kommunistischen Fraueninternationale“ 1922
Jegliche Bewegung braucht einen Anfangserfolg! So wäre es für mich naheliegend, sich übergreifend zuerst ganz konkret auf eine Sache zu konzentrieren und das könnte aus sehr aktuellen Gründen der Atomwaffenstützpunkt Büchel sein. Das bisherige Schönreden "ritueller" Veranstaltungen kann es so jedenfalls nicht bringen.
Wenn die Schließung dieses Stützpunktes und/ oder zumindest der Abzug der vorhandenen Atomwaffen gelingen würde, könnte man sich auch größeren Herausforderungen widmen. Denn es bedarf auch praktischer Erfahrungen.
"Meine Bitte auch und vor allem an Sie, den konkreten Alltag, die schmutzige Realität also, nicht aus den Augen zu verlieren."
Akzeptiert! Es mag vielleicht so aussehen, aber mir geht es in keiner Weise und an keiner Stelle darum, die schmutzige Realität aus den Augen zu verlieren. Für entsprechende Hinweise bin ich dankbar! Allerdings behalte ich mir vor, manches anders einzuschätzen.
In meinem Beitrag habe ich kurz auf jahrelange Erfahrungen im ganz konkreten Umgang mit Flüchtlingen verwiesen. Auch das ist ein Puzzlestück der Realität, das man mal zur Kenntnis nehmen kann.
Zu Ihren gestrigen Ausführungen, die ich noch kurz kommentieren wollte, das Folgende: Auch hier wieder präsentieren Sie beachtenswerte Detailkenntnisse. Viele Dank dafür! Anders als Sie ordne ich dieses deutsche Mitwirken nicht allein Schröder / Fischer zu, denen ich für ihre damalige Haltung nach wie vor Respekt zolle, sondern der allgemeinen deutschen Willfähigkeit gegenüber US-amerikanischen Militärgelüsten zu, die auch heute noch an allen Ecken und Enden (z.B. Drohnensteuerung von Ramstein aus) zu beobachten sind.
Da Büchel nicht zu weit weg liegt, entspricht das natürlich meinem Interesse.
Was für ein Aufmerksamkeits-Problem treibt Sie denn um?
Mit meiner Vergangenheit habe ich nun keinerlei Probleme. Im Gegenteil! Meine Aussagen fußen auf für mich unverzichtbare Erfahrungen. Wenn Sie sich in Ihrer Reaktion statt auf angemessene Sachlichkeit aufs Riechen konzentrieren, so bleibt Ihnen das unbenommen, zeigt aber, dass Ihnen angemessene Argumente auszugehen scheinen, wie ich es bei Ihnen zumindest in Bezug auf meine Aussagen immer wieder mal feststellen musste.
Ja, so etwas in der Richtung war tatsächlich stark zu vermuten.
Hab ich auch gar nichts gegen. Erwähnenswert ist auch seine produktive Veröffentlichungstätigkeit.
Aber ... aber, wenn jemand z.B. einerseits das große Wort Komplexität bemüht und dann laut über deren Beeinflußbarkeit, wenn nicht Beherrschbarkeit nachsinnt, dann ist für mich persönlich klar, wessen Geistes Kind er ist.
Seinen Duktus finde ich nach wie vor komisch. Erinnert mich an Szenen aus "Der Name der Rose" ...
... und dann muß ich immer an den Laughing Buddha denken.😄
"Aber ... aber, wenn jemand z.B. einerseits das große Wort Komplexität bemüht und dann laut über deren Beeinflußbarkeit, wenn nicht Beherrschbarkeit nachsinnt, dann ist für mich persönlich klar, wessen Geistes Kind er ist."
An welcher Stelle haben Sie sich das denn aus den Fingern gezogen?
Lesen Sie lieber vorher lieber im Gesetz zum NATO-Truppenstatut und zu den Zusatzvereinbarungen - Art 2:
Das Grundrecht der Freiheit der Person (Art. 2 Abs. 2 Satz 2 des Grundgesetzes) wird nach Maßgabe des Artikels 20 des Zusatzabkommens eingeschränkt.
Dort wiederum:
Artikel 20 [Vorläufige Festnahme durch Militärbehörden eines Entsendestaates]
(1)
Die Militärbehörden eines Entsendestaates können eine Person, die nicht ihrer Gerichtsbarkeit unterworfen ist, auch ohne Haftbefehl vorläufig festnehmen,
(a)
wenn diese Person auf frischer Tat betroffen oder verfolgt wird und
(i)
ihre Persönlichkeit nicht sofort festgestellt werden kann oder
(ii)
Fluchtverdacht besteht;
(b)
wenn eine deutsche Behörde um die Festnahme ersucht;
(c)
wenn diese Person Mitglied der Truppe oder des zivilen Gefolges eines anderen Entsendestaates oder Angehöriger eines solchen Mitgliedes ist und eine Behörde dieses Staates um die Festnahme ersucht.
(2)
Ist Gefahr im Verzuge und eine deutsche Staatsanwaltschaft oder ein deutscher Polizeibeamter nicht rechtzeitig erreichbar, so können die Militärbehörden eines Entsendestaates eine Person, die nicht ihrer Gerichtsbarkeit unterworfen ist, ohne Haftbefehl vorläufig festnehmen, wenn dringender Verdacht besteht, dass diese Person innerhalb einer Anlage des Entsendestaates oder gegen eine solche eine strafbare Handlung begangen hat oder zu begehen versucht, oder da sie eine Handlung begangen hat oder zu begehen versucht, die nach Artikel 7 des Vierten Strafrechtsänderungsgesetzes vom 11. Juni 1957 (Bundesgesetzblatt Teil I Seite 597) in Verbindung mit den §§ 99, 100, 100c, 100d, 100e, 109f 109g und 363 des deutschen Strafgesetzbuches oder nach den Vorschriften strafbar ist, die an die Stelle dieser Bestimmungen künftig treten werden. Dies gilt nur, wenn die Person flüchtig ist oder sich verborgen hält oder die begründete Befürchtung besteht, dass sie sich einem Strafverfahren wegen einer solchen Straftat oder eines solchen strafbaren Versuchs entziehen will.
(3)
In den Fallen der Absätze (1) und (2) können die Militärbehörden, soweit erforderlich, den vorläufig Festgenommenen entwaffnen und durchsuchen und ihm die in seinem Besitz befindlichen Gegenstände abnehmen, die als Beweismittel für die Ermittlung der vermuteten oder angeblichen Straftat dienen könne.
(4)
Die Militärbehörden übergeben den gemäß diesem Artikel vorläufig Festgenommenen zusammen mit den abgenommenen Waffen und anderen Gegenständen unverzüglich dem nächsten deutschen Staatsanwalt, Polizeibeamten oder Richter oder den Militärbehörden des Entsendestaates, zu dessen Truppe oder zivilem Gefolge er als Mitglied oder als Angehöriger eines Mitglieds gehört
(5)
Dieser Artikel berührt nicht die verfassungsmäßigen Immunitätsrechte der Parlamente des Bundes und der Länder.
"Den Kapitalismus national und international beseitigen, um die Menschenrechte, die ''WÜRDE'' für alle Menschen, gleichberechtigt zu gewähren!"
Diese Erkenntnis halte ich für richtig, nicht aber die Konsequenzen, die Sie mit dem Zitat andeuten.
Nicht nur der Kapitalismus hat verschissen, der Sozialismus / Kommunismus ebenso!
Es ist jetzt endlich an der Zeit, eine Wirtschaftsordnung zu installieren, die die verheerenden Einseitigkeiten der bisherigen Ideologien überwindet. Das einzig realistische Menschenbild, dass dieser zugrunde liegen darf, muss ein vielschichtiges sein, dass einseitigen Individualismus und einseitigen Kollektivismus, das einseitigen Egoismus und einseitigen Altruismus ein für alle Male überwindet. Nach meiner Überzeugung findet sich das im Bild des kooperierenden Menschen wieder. Die ökologisch fundierte liberale Kooperationswirtschaft könnte es schaffen, Eigen-, Fremd-, Gemein- und Universalwohl miteinander auszugleichen.
Dumm ist , dass der herrschende Kapitalismus ein Ausschlussprinzip ist. Er basiert also gerade auf einem starken Gefälle der Rechtssicherheit, von einem exklusiven Zirkel mit höchster Rechtsicherheit bis zu einem globalen Prekariat ohne jegliche Rechtssicherheit. Selbst hierzulande nennt man das noch Zweiklassenjustiz. Diese sieht unter anderem sogar vor , dass selbst der zu recht bestrafte exklusive Zirkel seine programmatischen Rechtsbrüche immer aus der Kaffekasse begleichen kann, usw.
Da die Politik Servicleister des Kapitals ist, ist die von Dir geforderte Rechtssicherheit auf globaler Ebene erst postkapitalistisch denkbar. Wer sie dann duchsetzen soll gegen die Gewaltherrschaft , welche die ökomnomische augenscheinlich abzulösen scheint, ist bislang ungeklärt. Vieleicht hast Du eine Idee.
Tschuldigung, da habe ich Sie mit @Pleifel verwechselt. Aber Sie scheinen hier ja ein Pott und ein Pann zu sein.🍩
Wo liegt das Problem? Hier geht es quasi um extraterritoriale Gebiete in der BRD, wo es sich keine Militärbehörde erlauben kann, gegen Zivilisten mit Gewalt vorzugehen.
Hier bietet sich die Kündigung des Truppenstationierungsvertrags an. "Während der Truppenstationierungsvertrag ausländischen Truppen der Staaten, mit denen der Vertrag abgeschlossen ist, das Recht zur Stationierung gibt, regelt das NATO-Truppenstatut lediglich Einzelheiten und Modalitäten der Stationierung."
Und damit das "ins Rollen" kommt, bedarf es halt einer "konzertierten Aktion" aller relevanten Kräfte.
"Aber Sie scheinen hier ja ein Pott und ein Pann zu sein."
Muss ich den tiefen Sinn Ihrer Aussage verstehen?
Ich kenne das nur in der begrenzten Bedeutung: Da haut sie Dir de Pann vor de Kopf, das ist der Tag des Herrn. Keine Sorge!
Ich weiß nicht, warum Sie Ihren Frust über die Ostdeutschen immer über mich ausgießen.
Den Absatz "Eine Lösung über sichere Anlaufstützpunkte auf dem afrikanischen Kontinent, um nach internationalem Recht die Flüchtlinge auf ihr Asylbegehren zu überprüfen, wird natürlich nicht realisiert, da damit größere Flüchtlingszahlen erwartet werden." habe ich von @pleifel übernommen um aufzuzeigen, dass Migration meiner Meinung nach eben nicht mit Antragszentren im Ausland gesteuert werden kann. Sie müßten sich schon mit pleifel auseinandersetzen, denn sein und von vielen anderen geäußerter Ansatz läßt Migration nur über die definierten Asylgründe zu.
Schöne Woche
Meine Meinung
»Anders als Sie ordne ich dieses deutsche Mitwirken nicht allein Schröder / Fischer zu…«
Eigentlich möchte ich diese Formulierung eine böswillige Interpretation meiner Ausführungen nennen: »Anders als Sie…« Als systemisch orientierter Sozialarbeiter bin ich mir bewusst, dass die Halunken Schröder und Fischer – wie übrigens auch die anderen in meiner Auflistung der Völkerrechtsbrecher – nur so handeln konnten, wie sie es taten, weil sie genügend Unterstützung durch die Bevölkerung hatten, den Regelversstoß ungestraft begehen zu können.
Und das ist zugleich mein genereller Vorwurf an einige sehr konkrete Diskutantinnen und Diskutanten hier in der dFC, dass sie für alles und jedes, was sich mit der westlichen Wertegemeinschaft verbindet, immer und immer wieder Rechtfertigungen liefern, Rationalisierungen, philosophische Denkmodelle, dass sie Tote unserer jahrhunderte und jahrtausend alten Historie auferstehen lassen, um so ein es-geht-gar-nicht-anders zu begründen.
Angebetet und wie eine Monstranz vor sich hergetragen wird in diesem Zusammenhang der sakrosankte Begriff Realpolitik, dem sich schließlich und endlich alles unterzuordnen hat und mit dem jede Schmutzigkeit der westlichen Wertegemeinschaft, die ja in Wahrheit ein supranationales Angriffsbündnis ist, letztlich legitimiert wird.
Da wird dann z. B. die Zustimmung der Hillary Clinton 2002 dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf den Irak zuzustimmen, als » eine lässliche und keine grundsätzliche Sünde« interpretiert.
Ich nenne Autorinnen und Autoren einer derartigen oder ähnlichen Argumentation „Konservatoren des Status quo“.
Was für mich bei einem Thema, wie diesem, überhaupt geht, ist, dass man über die Notwendigkeit zur Rettung lebensbedrohter Migranten kontrovers diskutiert. Das an sich ist für mich bereits eine Perversität, die geächtet gehört.
Aber ja, wenn man die nicht notwendigerweise retten muss, muss man ja auch nicht unbedingt gegen deren Heimatvertreibung sein. – Eine perverse Logik, die die Menschen letztendlich jedem Dreck dieser Erde überlässt, wenn denn nur der Skrupelloseste gewinnt.
Und meine Wahrnehmung ist es ohnehin, dass unser Alltag zunehmend die Qualität psychopathologischer Kommunikationsmuster annimmt. – Und eben so von der Bevölkerung akzeptiert wird.
Sie sind ein sehr begabter Verführer, haben viel gelernt bei den Missionaren. Im Kern ist es bei Ihnen der Drang, im Mittelpunkt zu stehen, Leute um sich zu sammeln und "Feinde" mit einigem rhetorischen Geschick abzubügeln. Man könnte beinahe meinen, Sie hätten bei den Jesuiten gelernt. Chapeau für Ihre Trickkiste und das Gift, das Sie immer wieder gern versprühen, um sich nicht mit unliebsamen Themen bezüglich Ihrer zelebrierten Demut und Überelgenheit auseinandersetzen zu müssen. Sie sind der größte, kleiner Pennywise.^^
Korrektur: Was für mich bei einem Thema, wie diesem, überhaupt n i ch t geht, ist, dass man über die Notwendigkeit zur Rettung lebensbedrohter Migranten kontrovers diskutiert. Das an sich ist für mich bereits eine Perversität, die geächtet gehört.
Wenn Sie der "konzerntierten Aktion" (von der hier fallweise immer wieder jemand zu träumen beginnt) zutrauen, die Kündigung des Nordatlantikvertrags zu bewirken und bereit sind, dafür in den Bau ausländischer Truppen zu gehen .... gerne, war nur ein Hinweis.
Keiner muss in deren "Bau", es reicht völlig aus, den Stützpunkt komplett zumindest am Boden zu isolieren. Ich glaube kaum, dass die Soldaten dort wohnen.
Atombomben in Deutschland sin ja nicht vorhanden um uns zu verteidigen. Das wäre damit schwer möglich. Ich schätze eher, um uns zum Ziel zu machen. Es war schon immer Politik, einen großen Krieg auf Europa, besonders Deutschland zu begrenzen. Nur wenn wir Ziel sind besteht hier die notwendige Angst um entsprechenden Maßnahmen zu folgen.
Schaffe viele Ziele und der Gegner ist beschäftigt. Gut, aus diesen Standorten kann auch getroffen werden. Aber bei diesen Waffen kann man schwer von Verteidigung sprechen, denn es muß noch etwas zum verteidigen da sein.
Im Prinzip gilt, Krieg egal wie, egal wo....nur nicht auf US Gebiet.
Daher ist es extrem schwierig, Deutschland Atomwaffen frei zu machen.
„Eigentlich möchte ich diese Formulierung eine böswillige Interpretation meiner Ausführungen nennen:“
Trotz Ihrer Erklärung verstehe ich den logischen Zusammenhang nicht. Worin genau soll meine „böswillige Interpretation“ bestehen? Ich möchte Sie verstehen können.
Geben Sie zum Beispiel der von mir so genannten „allgemeinen deutschen Willfähigkeit gegenüber US-amerikanischen Militärgelüsten“ neben Schröder / Fischer ebenso die Schuld? Geben Ihnen meine Formulierungen Anlass dazu, Böswilligkeit zu unterstellen? Wenn ja, am welcher Stelle?
Sie sollten Menschen einräumen, dass sie auf die zahllosen Verfehlungen des Westens nicht in der gleichen Heftigkeit wie Sie reagieren. Die diesbezügliche Aufklärung halte ich allerdings auch für ungeheuer wichtig.
„Was für mich bei einem Thema, wie diesem, überhaupt geht, ist, dass man über die Notwendigkeit zur Rettung lebensbedrohter Migranten kontrovers diskutiert. Das an sich ist für mich bereits eine Perversität, die geächtet gehört.“
Ich denke, in meinem von manchem als pastorenhaft wahrgenommenen Beitrag hätte ich meine diesbezügliche Einstellung deutlich gemacht. Sie rennen also offene Türen ein.
beim schreiben und lesen
habe ich immer auch ein bißchen die (mit-)leser
im augen-winkel....
...und übers trocken-schwimmen laß' ich mich hier nicht aus...
Genau, Ertrinkende werden gerettet, Verletzte werden versorgt, egal welcher Rasse, politischer Überzeugung, sexueller Orientierung etc.
Wenn das klar ist, kann man über alles weitere - auch hitzig - diskutieren
Ach Freitg20!
Ich versprühe hier in der Regel kein Gift, sondern ich bemühe mich um konstruktive Beiträge im Sinne des jeweiligen Themas.
Wenn Sie hier behaupten, dass meine Beiträge dazu dienen, mich in den Mittelpunkt zu stellen, dann ist das schon wieder eines Ihrer Ablenkungsmanöver, weil Sie auf meine Texte offensichtlich nichts Substianzielles beizutragen wissen und immer wieder neu versuchen, irgendwelche Scheinargumente aufzublasen, worauf ich Ihnen (anderern auch) selbstverständlich in gebotener Deutlichkeit antworte.
Übrigens ist Ihr obiger Kommentar mal wieder ein Beispiel für Ihr zusammengestricktes Halbwissen (zumindest in Bezug auf meine Person).
„Nach meiner Überzeugung findet sich das im Bild des kooperierenden Menschen wieder. Die ökologisch fundierte liberale Kooperationswirtschaft könnte es schaffen, Eigen-, Fremd-, Gemein- und Universalwohl miteinander auszugleichen.“
Klingt interessant, aber was genau ist das bitte. Bitte ein wenig konkter! Was ist denn „liberale Kooperationswirtschaft“? Bitte ein kurzer, verständlicher Text, nicht alle hier haben Philosophie oder Religionswissenschaften studiert.
Tausend Dank
»Anders als Sie ordne ich dieses deutsche Mitwirken nicht allein Schröder / Fischer zu…«
Verehrte Mimose, vielleicht sollten Sie meine Beiträge ganz einfach mal sinnstiftend lesen:
Ja, ich gebe zum Beispiel der »von [ I h n e n ] so genannten „allgemeinen deutschen Willfähigkeit gegenüber US-amerikanischen Militärgelüsten“ neben Schröder / Fischer ebenso die Schuld«!!!
Zudem rede ich nicht einer unpersönlichen „allgemeinen deutschen Willfährigkeit“ das Wort, sondern nehme hierfür sogar Individuen, also Menschen persönlich in die Pflicht.
Und ich habe das sehr ausführlich mit meiner Profession (systemisch orientierter Sozialarbeiter) begründet.
Nicht i c h renne also offene Türen ein, vielmehr sind S i e es.
Ich finde, Sie sollten mal weniger selbstverliebt argumentieren, um sich besser auf meine Argumentation einlassen zu können. Was Ihre Diktion angeht, so nehme ich Sie eher als einen Oberlehrer, denn als Pastor wahr, der bei keiner Erwiderung die didaktische Übung einer positiven Verstärkung des Antagonisten auslässt.
Bitte außerdem, meine eigene Textkorrektur beachten.
Wer von westlichen, christlichen (bei Juden und Moslems ist es wohl im Kern ähnlich beschrieben) Werten spricht verliert diese Werte wenn er Verfolgte nicht schützt. Dazu gehört auch die Seerettung. Bei sogenannten Wirtschaftsflüchtlingen ist es zumindest teilweise ebenso. Z.B. retten vor ertrinken.
Verhungern ist auch ein legitimer Fluchtgrund. Bei anderen kann man durchaus über Details reden, inwieweit eine Aufnahme/Einwanderung möglich ist.
Zumindest darf man selbst nicht für Fluchtgründe sorgen bzw. es gilt auch Fluchtgründe zu beseitigen. Hier wird sehr wenig getan. Manches ist schwierig, aber auch beim einfachen ist "träge" noch geschönt.
Scheinbar haben einige die Glocke noch nicht gehört. Aber so leise wird sie nicht bleiben.
Richtig: auch hitzig diskutieren!
Ah ja, ok, - vermutlich wird's da aber wohl nicht viel helfen ...
Interessant zu beobachten, wie es selbst hier in einem überschaubaren Kreis von Teilnehmern schwer fällt, allein bei den sachlichen Inhalten zu verbleiben.
Das bestätigt nur meine Analyse, wie hoffnungslos es ist, von Linken "konzertierte Aktionen" zu erwarten.
Sie sind jedenfalls ein Diskutant, von dem man was lernen kann.
.... und ihre Argumentation ist verständlich, man kann ihr folgen. Dasselbe gilt auch für einige andere hier.
Aber es gibt Diskutanten hier, da verstehe ich einfach nicht, was die meinen.......ich bin eben eine „dumme alte Frau“....lach
Ja, aua! Danke, hab' ich einen Moment nicht dran gedacht, - war schon mit den anderen Erledigungen zu beschäftigt ...
Danke: Ich werde ganz verlegen. Auf jeden Fall sind Sie eine freundliche „dumme alte Frau“, deren Argumentation ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist. Ich finde viele Übereinstimmungen, wie z. B. auch mit Gelse.
Alles Gute
"Verehrte Mimose, vielleicht sollten Sie meine Beiträge ganz einfach mal sinnstiftend lesen:"
Ich habe diese äußerst sinnstiftend gelesen - zum Beispiel Ihren sprachlichen Fehler vor Ihrer Erklärung richtig eingeordnet -, Sie allerdings gefragt, da ich Ihre überkandidelte Reaktion ohne Erklärung nicht verstehen konnte. Lag das an mir oder an Ihrer Reaktion?
Ich also soll eine Mimose sein, obwohl genau Ihre völlige unpassende überempfindliche Reaktion die deutlichen Symptome einer Mimose aufzeigen? Von sachlichen Gesichtspunkten her ist ihre Aufgeregtheit durch meine Zeilen jedenfalls in keiner Weise zu begründen! Kann es sein, dass auch Sie dazu neigen, Ihr eigenen Probleme auf andere zu projizieren?
"Ich finde, Sie sollten mal weniger selbstverliebt argumentieren, um sich besser auf meine Argumentation einlassen zu können. Was Ihre Diktion angeht, so nehme ich Sie eher als einen Oberlehrer, denn als Pastor wahr, der bei keiner Erwiderung die didaktische Übung einer positiven Verstärkung des Antagonisten auslässt."
Ist Ihnen denn Ihre eigene Böswilligkeit nicht auch nur im Ansatz bewusst? Es liegt in diesem Fall einzig an Ihrer eigenen „flegelhaften“ Kampfstimmung - zu der ich Ihnen im obigen Kontext nun überhaupt keinen Anlass gegeben habe. Im Gegenteil, ich habe Sie gelobt und ich habe mich bei Ihnen für die Details bedankt. Es gehört schon ein großes inneres negatives Potenzial dazu – oder wollen Sie ihren anderen Mitstreitern ganz einfach nur gefallen? -, allein nur in die Nähe solch eines unkontrollierten Verhaltens zu gelangen. Das ist einfach jämmerlich und deshalb benenne ich es auch als solches! Die inhaltliche Auseinandersetzung mit Ihnen lohnt sich nicht, wenn das dabei herauskommt!
Bitte lesen Sie mal den Beipackzettel Ihrer Medikamente oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Auch wenn ich nicht reingrätschen darf- Frau Raute hat ebend nicht ihren Parteigenossen für immer kalt gestellt- F.Merz-entsorgt auf Zeit und jetzt,Frau Raute werkelt weiter -Merz wird nicht noch mal kaltgestellt dank AKK- ihre Nachfolge hat sie nicht geregelt bzw. regeln können oder wollen?Jedenfalls sehe ich Den kommen....Klare Aussagen von Frau Raute stehen aus und kommen nicht....Sie haben einen ziemlichen Rochus auf Frau Raute- AKK ist aber für mich eine Hausfraucdutrulla ohne Raute, da wird mir aber schon anders AKKK
Auf Ihre besondere Nachfrage hin die Eckpunkte der Kooperationswirtschaft, über die ich im Zusammenhang mit dem Flüchtlingsthema hier nicht ausführlich debattieren möchte.
Viele schimpfen über die katastrophalen Auswirkungen der kapitalistischen Marktwirtschaft – auch beim Thema Flüchtlingsströme -, aber kaum einer ist dazu bereit, die Konsequenz – die mit einer typisch linken Sicht nur sehr wenig zu tun hat – auch in aller Deutlichkeit zu ziehen: Sinnvolle nachhaltige Lösungen sind nur noch dann zu erreichen, wenn sie in einem neuen System angestrebt werden. Alle Veränderungsversuche innerhalb des bestehenden Systems können allenfalls eine wichtige Übergangsfunktion erfüllen, ansonsten sind sie Zeit- und Energieverschwendung. Innerhalb eines bereits von der Wurzel her fehlerhaften Systems, lassen sich keine Ableitungen vollziehen, die fehlerfrei sind (s. Axiomensysteme).
Es geht mir darum, dass man die Begrenztheit der bisherigen Wirtschaftssysteme erkennt, anerkennt und überwindet, indem man dieses Mal als Axiom kein einseitiges, sondern ein vielschichtiges Fundament nimmt, dass endlich einmal der Lebenswirklichkeit der Menschen tatsächlich entspricht.
Also, als Fundament der neuen Wirtschaftsordnung dient eben nicht länger der einhundertprozentig egoistische Mensch (der Homo oeconomicus), auch nicht der Gegenpart, der einhundertprozentig altruistische Mensch (z. B. der „neue selbstlose Sowjetmensch“) als alles beeinflussendes Leitbild, sondern der kooperierende Mensch als Ausgangspunkt allen wirtschaftlichen Handelns. Kooperation ist die Schlüsselkompetenz des evolutionären Menschen und beschreibt dessen Lebenswirklichkeit wesentlich exakter als die bisherigen „Leitbilder“, die in realiter allesamt ideologisch eingeredeter Irrglauben sind. Funktionierende Kooperation vermag Egoismus und Altruismus angemessen auszugleichen. Der Mensch verfügt in sich über beide Aspekte (s. z. B. Ergebnisse der Spieltheorie). In Bezug auf den Umgang mit der Natur kann Kooperation als rücksichtsvoller, ausgleichender Umgang beschrieben werden. Kooperation macht vor allem dann Sinn, wenn sie aus aus Einsicht und auf gleicher Augenhöhe erfolgt. Es geht in keiner Weise um eine Sozial- oder Ökodiktatur, sondern um eine Gesellschaft, in der die gesetzten Rahmenbedingungen Kooperation fördern und eben nicht wie bisher Rücksichtslosigkeit gegenüber Mensch und Natur.
„Die Kooperationswirtschaft basiert auf dem Menschenbild des freien und verantwortlichen, des vielschichtigen und vielsichtigen, des kooperativen Menschen, der stets um das ausgeglichene Wohl möglichst aller bemüht ist. Verantwortung für Mensch und Natur ist für ihn selbstverständlich, weil er weiß, dass es das ist, was ihn wirklich weiter bringt.
Das zentrale Prinzip der Kooperationswirtschaft ist: Derjenige, der bei seinem (wirtschaftlichen) Handeln auf Mensch und Natur größtmögliche Rücksicht nimmt, soll auch größtmöglichen (wirtschaftlichen) Nutzen aus seinem Tun ziehen können.
Die Gesellschaft als Ganzes soll durch die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und durch die staatliche Ordnungshoheit das Funktionieren dieses Prinzips ermöglichen und sicherstellen – stets lernbereit und in den Reaktionen anpassungsfähig, auf Ausgeglichenheit bedacht.
Die Gesellschaft als Ganzes und jeder Einzelne tragen gemeinsam die Verantwortung für den Erhalt und den Schutz dieser Ordnung.
▪ Grundsätzlich gibt es das Recht auf Privateigentum – wie es allerdings auch in einigen „sensiblen Bereichen“ Gesellschaftseigentum geben muss.
▪ Selbstverständlich gibt es Märkte, auf denen allerdings durch entsprechende Rahmengesetzgebungen ein möglichst fairer, sozial- und umweltverträglicher Wettbewerb sichergestellt ist. Der Unternehmer, der Verbraucher und die Natur genießen gleichermaßen Schutz.
▪ Dem Staat obliegt die klare Pflicht, für den Schutz und die Berücksichtigung der Würde jedes Einzelnen und aller Menschen Sorge zu tragen.
▪ Der Staat hat die Pflicht den angemessenen Umgang mit Ressourcen und mit der Natur insgesamt in jedem Bereich sicherzustellen.
▪ Jeder Einzelne („Gleichheitsprinzip“) erfährt eine kluge dynamische Ausgeglichenheit zwischen seinem Bedarf (Bedarfsprinzip) und seiner Leistung (Leistungsprinzip) auf der Basis elementarer Absicherung.
▪ Dem Staat obliegt die Verantwortung, für die ausreichende Versorgung Einzelner zu sorgen, sollten diese selber nicht dazu in der Lage sein.
▪ Jeder Einzelne hat die Pflicht, sich mit seinen Kompetenzen bestmöglich bei der fruchtbaren Gestaltung des Miteinanders einzubringen, ohne auf die eigene Freiheit unangemessen verzichten zu müssen.“ (aus „Handbuch Soziale Revolution – Die vielsichtige Gesellschaft“, 2019, S. 140 f)
Der Übergang zu solch einem System im laufenden Betrieb kann nur Schritt für Schritt erfolgen. Die konkrete inhaltliche Gestaltung muss bereits das Ergebnis breit gestreuter Kooperation sein. Durch das neue Grundaxiom der Kooperation ist die Richtung vorgegeben. Was wird das mit den Menschen machen, wenn sie in einer Gesellschaft leben, in der nicht länger eiskalter Egoismus auf dem zentralen Thron sitzt, sondern ein konstruktives Miteinander auf gleicher Augenhöhe? Die Auswirkungen auf jeden Lebensbereich sind heute kaum vorstellbar. Natürlich wird dieser Wechsel nicht von heute auf morgen geschehen. Aber bereits vom Tag der Entscheidung an, ein derartiges System einzuführen, wird das Tun von immer mehr Menschen beflügelt werden und all den notwendigen unverzichtbaren Zwischenentscheidungen (z. B. in Bezug auf Natur und Klima) eine völlig andere Dynamik vermitteln.
Ist das ein unrealistischer Irrglauben? Ja, natürlich, solange man nicht dazu bereit ist, das geschlossene logische System des einhundertprozentigen Egoisten zu verlassen.
Lässt sich ein derartiger Systemwechsel organisieren? Nein, solange immer noch sehr viele Menschen daran glauben, zuerst tausend andere Dinge erledigen zu müssen.
Finden sich dennoch Menschen, die bereit sind ihre Kompetenzen mit einzubringen? Ja, wenn man sie denn zu erreichen und zu berühren vermag. Und dabei kann ein jeder mithelfen. Genau dort, wo er steht, jetzt.
Es ist keine Kunst, Sand im Getriebe zu sein, aber es ist ein unschätzbares Vermögen, wichtige Entwicklungen mit anzutreiben.
Zum Thema zurück- Kein Mensch darf ertrinken.
Wieso ist es eigentlich geboten, diese Menschen fortlaufend zu retten, wenn sie doch ebenso mit der Vielzahl unserer Waffen fortlaufend getötet werden? Ihr mutmassliches Ertrinken macht uns erpressbar aber ihr mutmassliches Verhungern oder ihr Mienentod nicht. Man will sie retten, weil sie Zeugen für die Amoral sind, an der sich unser aller Moral konstituiert.
Die Menschen ertrinken zu lassen gilt als Denkverbot, aber sie sich gegenseitig im Krieg mit unseren Waffen töten zu lassen nicht. Wir zensieren unseren Verstand selbst. Wieso schreit man nicht nach Waffenembargos gegen diese Länder so vehement wie man nach Seenotrettung schreit??
Danke für die ausführliche Antwort.
Wenn ich sie richtig verstehe, möchten Sie einen keynesianisch regulierten Kapitalismus, mit Gemeineigentum beispielsweise an den Banken oder der Wohnungswirtschaft. Ein starker Staat soll die Märkte nach festgelegten moralischen Zielvorgaben steuern und lenken.
Auch sie wollen, ähnlich wie die Sowjets, einen neuen, besseren Menschen schaffen, den „homo kooperativus“.
Wie soll das geschehen? Da Umerziehungslager ausscheiden bleibt predigen oder ein erzieherisches Punktesystem, wie es die Volksrepublik China anstrebt?!
„Die Menschen ertrinken zu lassen gilt als Denkverbot, aber sie sich gegenseitig im Krieg mit unseren Waffen töten zu lassen nicht. Wir zensieren unseren Verstand selbst. Wieso schreit man nicht nach Waffenembargos gegen diese Länder so vehement wie man nach Seenotrettung schreit??“
Es gibt moralische Mindeststandarts, an denen sich halbwegs zivilisierte Menschen halten sollten. Zu diesen Mindesstandarts gehört die Seenotrettung....Basta.
Es gibt natürlich vollkommen verkommene moralische Subjekte wie korrupte Politiker oder Konzernherrn, denen jede Moral abgeht.
Nach den Schecken der beiden Weltkriege im letzten Jahrtausend war es auch ein moralischer Mindeststandart, Krieg als Mittel der Politik abzulehnen. Dieser moralische Mindeststandart wurde aufgeweicht. Soll dies nun auch mit der Seenotrettung geschehen?
► ''Sich an Emanzipationsbewegungen zu beteiligen, erfordert zuallererst, die Ursachen der bestehenden Macht/Ohnmacht-Struktur in der Welt von heute zu erkennen und das Verschleierungsvokabular realexistierender Ausbeutungs-, Unterdrückungs- und Manipulierungsvorgänge zu denunzieren. ---
► Wer hingegen die bürgerliche Gesellschaft nicht mehr als Struktur- und Entwicklungsform eines sich brutalisierenden Realkapitalismus zu erkennen wagt, der hat sich bereits zu ihrem Mitspieler gemausert.''
Vgl. H. Klenner, „Eine Linkspartei im gesamtdeutschen Interesse? Ansichten eines alten Juristen“, in: Ulrich Maurer/Hans Modrow, Überholt wird links. Was kann, was will, was soll die Linkspartei, Berlin 2005, S. 163.
Quelle: Über die Aktualität der Marxschen Unterscheidung zwischen den Bürger- und den Menschenrechten. Von Hermann Klenner. www.zeitschrift-marxistische-erneuerung.de/article/713.ueber-die-aktualitaet-der-marxschen-unterscheidung-zwischen-den-buerger-und-den-menschenrechten.html
08.07.2019, R.S.
Bei dieser Thematik geht es nicht kurz. Deshalb möchte mich in diesem Kontext auf diese zweite Erklärung beschränken.
Das, wovon ich spreche, nenne ich bewusst nicht Kapitalismus, sondern Kooperationswirtschaft, damit deutlich wird, dass es sich bei dieser Ordnung um ein komplett neues System handelt, das sich auch mit den Denkmustern des bisherigen in keiner Weise kategorisieren lässt.
Wirtschaftssysteme sind Axiomensysteme, die auf ein oder mehreren grundlegenden Aussagen (Axiomen) basieren. Axiome sind in der Regel unbewiesene Behauptungen. Sie lassen sich innerhalb des Systems weder beweisen noch widerlegen. Dafür ist eine unabhängige Außensicht notwendig. Und die muss man einnehmen, wenn man meine Argumentation nachvollziehen möchte. Innerhalb eines solchen geschlossenen logischen Axiomen-Systems (z. B. das der kapitalistischen Marktwirtschaft) müssen alle Aussagen zu 100 % logisch von diesen Axiomen abgeleitet sein (z. B. auch alle Lehrsätze und alle Berechnungen).
Wann spricht man bei Axiomensystemen von einem komplett neuen System?
Wenn man das Axiom bzw. die Axiome austauscht, weil man deren Fehlerhaftigkeit erkannt hat. Dann allerdings entsteht (automatisch) ein komplett neues System, was seinerseits völlig logisch auf den dann getroffenen Grundvoraussetzungen aufbaut.
Kann es Gemeinsamkeiten (Schnittmengen) mit bisherigen Systemen geben?
Natürlich, geht es doch nach wie vor um den Menschen und die „Organisation“ seines wirtschaftlichen Miteinanders. Aber dieses Schnittmengen haben nichts damit zu tun, dass es sich doch noch irgendwie um das bisherige System handelt.
Wie aber sieht das neue Axiom aus?
Wie bereits beschrieben, überwindet es die bisherigen völlig einseitigen Menschensichten. Sie benutzen den Begriff des Homo kooperativus, was ich nicht tue, da dieser Begriff bereits benutzt wird und die von mir gegebene Bedeutung deshalb verfälscht werden könnte. Ich spreche lieber vom kooperierenden Menschen, an anderer Stelle auch vom vielsichtigen Menschen (vom Homo multividus). Ich benutze den Begriff der Vielsichtigkeit, da es mir um eine Gesellschaft geht, die endgültig ihre verhängnisvollen einseitigen Weltsichten überwindet – zum Beispiel die Sicht einer ausschließlich individualistischen (nach der die Interessen des Einzelnen wichtiger sind als die der Gemeinschaft / Gesellschaft) oder eine ausschließlich kollektivistischen Gesellschaft (nach der die Interessen der Gemeinschaft / Gesellschaf wichtiger sind als die des Einzelnen).
Wie erreicht man, dass Menschen sich im kooperativen Sinne verhalten?
Ich spreche von Einsicht und lehne eine Sozial- oder Ökodiktatur entschieden ab. Ich spreche von Rahmenbedingungen, nach denen nicht wie bisher die größtmögliche Rücksichtslosigkeit gegenüber Mensch und Natur größtmöglich belohnt wird, sondern nach denen die größtmögliche Rücksicht auf Mensch und Natur die größtmögliche Belohnung erfährt. Ich spreche von Menschen, für die die Verantwortung für Mensch und Natur selbstverständlich ist, da sie wissen, dass es das ist, was sie wirklich weiter bringt. Also ist es die eigene Einsicht, das eigene Wissen und die eigene Bereitschaft, das die Menschen letztendlich zu kooperativen Verhalten bewegt.
Braucht es dafür Umerziehungslager oder das chinesische Modell?
Nein, mit Sicherheit nicht!
Warum nicht?
Kooperation ist die Schlüsselkompetenz des evolutionären Menschen (s. z. B. Die Goldene Regel), die man den Menschen seit wenigen hundert Jahren in aller Massivität auszureden bemüht ist. Die kapitalistische Marktwirtschaft versucht das durch die unentwegte Befeuerung der menschlichen Gier auf möglichst vielen Kanälen (Ich wundere mich, dass auf meinem Toilettenpapier immer noch keine Werbung ist, erführe sie dort doch wiederholt meine persönliche Aufmerksamkeit). Der Sozialismus / Kommunismus hat übergroßen Zwang und in der Tat Umerziehungslager bemüht. Das chinesische Modell der Ein-Parteien-Diktatur mit völlig einseitigem kollektivistischem Anstrich benutzt die heutige Technik, um ihr menschenverachtendes Zwangssystem weiter am Leben zu erhalten. Durch die ebenfalls inzwischen vorhandenen kapitalistischen Hardcore-Auswüchse sollte man sich in keiner Weise täuschen lassen. Durch meine zahlreichen Begegnungen mit klugen chinesischen Studenten bin ich geneigt zu hoffen, dass es sich hierbei um das letzte Aufbäumen eines dann in sich zusammenfallenden Systems handelt. An diesem Punkt ist nach meinem Verständnis der derzeit oft in asiatischen Ländern befeuerte Drang, sich dem Kollektiv harmonisch unterzuordnen, zu sehr überzogen und kann von denkenden Menschen auf Dauer nicht mitgetragen werden. Natürlich kann ich mich diesbezüglich täuschen. Meine Hoffnung begründet sich in den Menschen, die ich kennenlernen durfte.
Also, bei der Fähigkeit des Menschen in Bezug auf Kooperation handelt es sich in keiner Weise um das Einreden von etwas Fremdem, sondern um das Wieder-Zulassen von etwas dem Menschen über Hunderttausende von Jahren Altbekannten. Dafür ist es allerdings unverzichtbar, dass Menschen dafür ihre Einseitigkeits- und seine Egoismusbrille ohne Wenn und Aber ablegen. Tut man dies nicht, dann verhält man sich wie ein Junkie, der sich ein Leben jenseits seines Rausches nicht mehr vorzustellen vermag. Natürlich gibt es ein Leben jenseits des Entweder-Kommunismus-oder-Kapitalismus-Korsetts. Dafür aber bedarf es selbstverständlich der entsprechenden kritisch-offenen Erörterungen auf möglichst vielen Ebenen. Warum denn auch nicht? Oder erscheinen Dauermanipulation oder Zwangsverhalten einladender?
Was glauben Sie eigentlich, wie eine Flüchtlingsdebatte heutzutage aussähe, wenn nicht einseitiger Egoismus, sondern Kooperation das unbestrittene gesellschaftliche Mantra wäre?
Danke für den Kommentar..... Da kann ich Ihnen nur uneingeschränkt zustimmen....
Wer ist der ''Insel-Banker'' ?
''Insel-Banker'', haben Sie auch einen persönlichen Klarnamen?!
Oder bleibt ihr Name für ihre Nachrichten und Mitteilungen im Verborgenen?
Teilen Sie gegebenenfalls ihre Internet-Seite den dF-Usern mit!?
MfG, Reinhold Schramm
Wohltuend, dass Sie wieder da sind!
Meine Web-Adresse ist unter meinem Profil einsichtbar.
„Es gehört zum Mechanismus der Herrschaft, die Erkenntnis des Leidens, das sie produziert, zu verbieten, und ein gerader Weg führt vom Evangelium der Lebensfreude zur Errichtung von Menschenschlachthäusern so weit hinten in Polen, dass jeder der eigenen Volksgenossen sich einreden kann, er höre die Schmerzensschreie nicht mehr.“ Adorno
„Die Menschen ertrinken zu lassen gilt als Denkverbot, aber sie sich gegenseitig im Krieg mit unseren Waffen töten zu lassen nicht. Wir zensieren unseren Verstand selbst. Wieso schreit man nicht nach Waffenembargos gegen diese Länder so vehement wie man nach Seenotrettung schreit??“
Es gibt moralische Mindeststandarts, an denen sich halbwegs zivilisierte Menschen halten sollten. Zu diesen Mindesstandarts gehört die Seenotrettung....Basta.
Waffenembargos sind aber kein Basta? Erpresserische Schlepperei ist auch kein Basta?
Handel treiben mit verbrecherischen Regimes ist auch kein Basta?
Seenotrettung mit Rückfahrkarte ohne Umverteilung in der EU ist auch nicht denkbar? Dann ist die Seenotrettung ja auch schon Schlepperei und keine Seenotrettung mehr!
Gilt Seenotrettung auch für Piraten?
Warum hat sich Ghaddafi damals nicht in ein Schlauchboot in Richtung Europa gesetzt, er könnte noch leben!
...noch was bella! Bei der Priorisierung des Schutzes der Migranten gegenüber dem Schutz der Sicherheit, Freiheit und Würde der Frauen in Europa gerät ihre Kompassnadel aber nicht ins zittern, was? Frauen sind ja eh nur Gedöns.
„Gilt Seenotrettung auch für Piraten“
dumme Frage, alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Rasse, politische Einstellung, sexueller Orientierung etc. werden gerettet. Dasselbe gilt für Verletzte.
Bei den Gelbwestendemonstrationen in Frankreich sind regelmäßig deutsche Rettungskräfte im Einsatz. Sie behandeln jeden Verletzten, Demonstranten und Polizisten unterschiedslos. Manchmal haben allerdings die Flics Hemmungen, sich behandeln zu lassen.
Retter behandeln natürlich auch verletzte Bankräuber und deren Opfer.....das sind doch humanitäre Selbstverständlichkeiten.
Wie ich schon sagte, war es nach dem WK 2 lange Zeit ein moralischer Mindesstandart, daß Krieg kein Mittel der Politik ist. Das wurde ausgehöhlt. Wenn wir jetzt auch noch anfangen die Rettung von Menschen zu Lande und zu Wasser - und zwar unterschiedslos - in Frage zu stellen, so öffnen wir der Barbarei weit die Türen....
Und Prävention steht für Sie nicht an erster Stelle? Vorbeugen ist besser als Heilen.
Wer präventive Massnahmen unterlässt, wie es Europa zur Zeit tut, braucht über das Retten nicht schwadronieren! Europa schafft sich selbst seine Patienten!
Es ist hart
Lecko mio mit die Menschen of the world in deren fuckkulturen und deren Mütter und Väter und deren Präsidenten und Präsidentinen.
Und dann going to funny Europe and hoping. Und dann endingup in a fucking state of Something.
Eine Fähre ist eine Fähre.
Niemand soll wissentlich ertrinken.
Stay in the place were you are. Meine Rente kriegst Du nicht.
So hart.
Ganz einfach, kein Zerfall hier. Und kein "Reinkommen"
Bingo
Leider verdreht Autor Spät die Fakten und somit sind seine Folgerungen unlogisch, 2 Beispiele genügen:
"70 Jahre Grundgesetz – […] Die Menschenwürde gilt für jede Person weltweit" — NEIN: Geltungsbereich des GG ist NUR das Staatsgebiet der Bundesrepublik.
Zitierter Kant hat in "Zum ewigen Frieden" sich selbst geäußert, sodaß man ihm Nichts in den Mund legen sollte: Nicht auf ein Gastrecht hat der Fremde Anspruch, aber auf ein Besuchsrecht — solang er auf seinem Platz sich friedlich verhält!
Very nice, very nice.
So nice, schon mal die blaue jadelibelle in der Hand gehalten?
So nice..
https://www.morgenpost.de/vermischtes/article226418045/UN-87-000-Frauen-als-Opfer-toedlicher-Gewalt.html
Die meisten Opfer unter Frauen entstehen durch häusliche Gewalt. Sowohl weltweit als auch in Deutschland.
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/haeusliche-gewalt/haeusliche-gewalt/80642
Danke ihnen auch. Danke für den Kommentar. Danke, einfach
Aber schonmal im wahren Leben gewesen? Natürlich, danke. So gut..
Immer "anständig" geblieben.
Bisher habe ich mich nicht mit Adorno befasst. Jetzt bin ich zu mehr Adorno inspiriert. Danke dafür.🔸
?
„Nicht auf ein Gastrecht hat der Fremde Anspruch, aber auf ein Besuchsrecht — solang er auf seinem Platz sich friedlich verhält!“
Die deutsche Kultur kennt kein Gastrecht. Die Kulturen vieler südeuropäischen Völker schon. Es gibt Länder, da ist das Gastrecht heilig. Die Deutschen sind wahrlich kein gastfreundliches Volk, das merkt man auch hier.
Gastfreundschaft folgt dem Handel, denn wie soll ich mit einem Fremden handeln, wenn ich ihn direkt vor die Schranken weise oder massakriere?
Bei diesem modernen Sklavenhandel allerdings von Gastfreundschaft zu reden grenzt an Zynismus.
Wer das bestreitet? Der Stalinist Reinhold Schramm! Für den sind wir alle, die das nicht bestreiten Gutmenschen.
«Die Deutschen sind wahrlich kein gastfreundliches Volk.»
Dafür haben wir aber ziemlich viele «Gäste» aufgenommen. Und: Die ziehen trotz der kalten, schnöden Art der Einheimischen auch nach Monaten und Jahren nicht weiter.
Komisch, oder?
„Dafür haben wir aber ziemlich viele «Gäste» aufgenommen. Und: Die ziehen trotz der kalten, schnöden Art der Einheimischen auch nach Monaten und Jahren nicht weiter.“
Da es hier Leute gibt, die die Seenotrettung einschränken wollen, läßt das nicht auf besonders hoch entwickelte Humanität, beschweige dann auf Gastfreundschaft, schließen...
„Bei diesem modernen Sklavenhandel allerdings von Gastfreundschaft zu reden grenzt an Zynismus.“
Was macht man mit entflohenen Sklaven? Sie an den Sklavenhalter zurückschicken?
Seine "Minima Moralia" sind neben den Vorlesungen und Radiosendungen ein guter Startpunkt. Adorno ist einer der wenigen, bei denen sich Schriftsprache und gesprochenes Wort in ihrer Komplexität deutlich unterscheiden. Hier noch ein Auszug aus einem Artikel aus dem oben genannten Buch zum hiesigen Thema.
"Die Wilden sind nicht bessere Menschen. – Man kann an N.g.rstudenten der Nationalökonomie, Siamesen in Oxford und allgemein an beflissenen Kunsthistorikern und Musikologen kleinbürgerlicher Herkunft die Neigung und Bereitschaft finden, mit der Aneignung des je zu Lernenden, Neuen einen unmäßigen Respekt vor dem Etablierten, Geltenden, Anerkannten zu verbinden. Unversöhnliche Gesinnung ist das Gegenteil von Wildheit, Neophytentum oder »nicht-kapitalistischen Räumen«. Sie setzt Erfahrung, historisches Gedächtnis, Nervosität des Gedankens und vor allem ein gründliches Maß an Überdruß voraus. Immer wieder hat sich beobachten lassen, wie solche, die blutjung und nichtsahnend in radikale Gruppen sich einreihten, überliefen, sobald sie einmal der Kraft der Tradition gewahr wurden. Man muß diese in sich selber haben, um sie recht zu hassen. … Es wäre schlechte Psychologie, die annähme, das, wovon man ausgeschlossen ist, erwecke nur Haß und Ressentiment; es erweckt auch eine beschlagnehmende, unduldsame Art von Liebe, und jene, welche die repressive Kultur nicht an sich heranließ, werden leicht genug zu deren borniertester Schutztruppe. … Manchmal ist zu befürchten, es werde die Einbeziehung der nichtokzidentalen Völker in die Auseinandersetzung der Industriegesellschaft, an sich längst an der Zeit, weniger der befreiten zugute kommen als der rationalen Steigerung von Produktion und Verkehr und der bescheidenen Hebung des Lebensstandards. Anstatt von den vorkapitalistischen Völkern sich Wunder zu erwarten, sollten die reifen vor deren Nüchternheit, ihrem faulen Sinn fürs Bewährte und für die Erfolge des Abendlandes auf der Hut sein."
"Eine Abschottung mit Gewalt hat noch nie länger funktioniert."
Die infolge völliger Gewaltabsenz dann eben totale, beliebige Öffnung aber auch nicht. Merke: auch das funktional(istisch)e Argument kennt seine 2 Seiten der Medaille, kann die Ambivalenzen des Humanums nicht wirklich hintergehen/übersteigen/transzendieren. Dementsprechend bleiben STETS, welche Option man auch nimmt, auch ebenso stetig schuldhafte VERSTRICKUNGEN. Das wiederum hat seine Auswirkungen auf die Übung gegenseitigen Schwingens der Moralkeulen, insbes. auch hins. des "Würde"-Diskurses ...
Wir sollten die Flucht nach EU-Europa nicht idealisieren.
Frauen und Männer, ob 'mit' oder 'ohne' Migrationshintergrund, die sich für soziale Verbesserungen in den europäischen Metropolen einsetzen, bspw. bürgerliche Humanisten, Christen, SozialistInnen, GewerkschafterInnen und Kommunisten, sind psychisch und physisch höheren Belastungen ausgesetzt [Ausgrenzung, Entlassung, Erwerbslosigkeit, Obdachlosigkeit, Berufsverbot, Hartz-IV-Strafvollzug, Armutsrente].
Ungeschminkt:
Die absolute Mehrheit der Migranten möchte sich nicht am antiimperialistischen, auch nicht am sozialen und emanzipatorischen Befreiungskampf –in ihren Ländern und Regionen– beteiligen. Sie möchten ihren ''Traum'' vom westeuropäischen ''Schlaraffenland'' und ''Konsumparadies'' verwirklichen. Sie möchten ihre persönliche und familiäre Teilhabe am westlichen Wohlstand. Dabei aber kaum, oder auch nicht, am dafür erforderlichen, sozialen und gewerkschaftlichen Kampf, in den europäischen Wirtschafts- und Wohlstandsmetropolen, teilnehmen. Die märchenhafte Vorstellung ''vom (nordamerikanischen bzw. westeuropäischen) Tellerwäscher zum Millionär'', vom künftigen Hauseigentümer und eigenen Mercedes-BMW-Porsche vor der Haustür, ist virulent.
Abasse Ndione schreibt in seinem Buch „Die Piroge“ über die Träume der afrikanischen Migranten nach Ankunft in Europa:
''Die Hauptsache war jetzt, den im Dorf in der ärgsten Armut zurückgelassenen Verwandten Geld zu schicken, eine große Villa zu bauen, Vater, Onkel oder Mutter auf die Pilgerreise nach Mekka zu schicken und eine Toubab, also eine weiße Frau zu heiraten, um zu zeigen, dass man es geschafft hatte, endlich wünschte sich das lang begehrte junge Mädchen, das mit dem armen Verehrer früher nicht einmal sprechen wollte, jetzt nichts sehnlicher, als die Ehefrau des reichen Emigranten zuwerden, der regelmäßig Euros schickte, für schöne Kleider, einen Mercedes, einen Obstgarten, Rinder {…}''
Vgl. https://ef-magazin.de/2018/01/26/12142-migration-aus-afrika-der-traum-vom-guten-leben-in-europa
Info.- Aspekt:
● Hannes Hofbauer: Migration - Vorteil für alle?
►Kaum beleuchtet wird, dass die Altenpflegerin aus Rumänien, die den Pflegenotstand westeuropäischer Familien behebt, zu Hause als Mutter, Partnerin oder auch als Pflegerin der eigenen Eltern fehlt. Da das Einkommensverhältnis z.B. für qualifizierte Fachkräfte wie Ärzten und Ingenieuren innerhalb der EU (und auch im Verhältnis Afrika-EU) etwa 1 : 10 ist, was zum sog. braindrain führt, verlieren die ärmeren Länder auch auf der makroökonomischen Ebene, während die reicheren Länder enorme Ausbildungskosten sparen.◄
Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=xqrVreJJRv8
09.07.2019, R.S.
nun, duvall hat halt noch nichts vom römischen limes,
der chinesischen und der berliner mauer gehört.
oder er denkt in zeit-dimensionen,
für die ein menschen-leben nicht zählt...
s.o.
römischer limes, chinesische oder berliner mauer sind je zeugnisse sowohl teilweisen erfolgs der damit verbundenen absichten, als auch deren scheiterns ... und ja, über GANZ LANG durchdringt sich eh alles ...
... wobei hinter/nach/neben dem sich gegenseitig durchdringenden im GANZ LANG dann aber das NEUE entsteht, das vom allg. durchdringen zunächst durchaus unberührt bleibt/scheint. (aber auch der eigentlich 'falsche' anschein macht ja das reale mit aus...)
„Die absolute Mehrheit der Migranten möchte sich nicht am antiimperialistischen, auch nicht am sozialen und emanzipatorischen Befreiungskampf –in ihren Ländern und Regionen– beteiligen.“
Die absolute Mehrheit der deutschen Bevölkerung möchte sich auch nicht am Befreiungskampf hierzulande beteiligen.
*** ): So ist es.
Der Artikelschreiber berief sich auf Kant (fälschlicherweise). Ich begründete dessen falsche Auffasssung mittels Verweis auf Kants "Ewigen Frieden". Hier unterscheidet Kant zwischen Gast- und Besuchsrecht.
Ihre Ableitung zur "deutschen Kultur" sei Ihnen, als Ihre gute Meinung, unbelassen. Eine Begründung wäre interessant — aber hat nicht sollen sein…
Ich würde sagen, es ist am humansten, wenn sie an einen sicheren Ort in oder in der Nähe ihrer Heimat gebracht werden könnten.
***** sehr guter Kommentar !
Einzige inhaltliche Anmerkung. Ich bin nicht überzeugt davon, dass das, was Sie Gier nennen, direkt "befeuert" wird, sondern, dass die Gier ein Symptom der allgemeinen Krankheit ist, die man Entfremdung von sich selbst nennt. Entfremdung, Objekt des Systems zu sein ansatt ein souveränes Subjekt, lässt sich nur sehr schwer kompensieren. Fetischismus drängt sich von allem Seiten auf.
In der kapitalistishen Ausgrenzungssystematik nicht zu den Ausgegrenzten zu gehören, wird zum ersten Motiv. Gewinnen in der kapitalistischen Konkurrenz , in dem (ökomnomischen) Krieg eines jeden gegen jeden. Die Beudeutungslosigkeit des Besitzens an sich ist offensichtlich, sonst wäre nicht alles nach kürzester Zeit Müll. Es geht um die zwanghafte Kompensation von sozialen Defiziten, die wiederum selbstverstärkend wirken. Ein sich aufschaukelnder Teufelskreis. Das absolute Defizit der sujektiven Souveränität ist in der Endphase des Kapitalismus das Gegenstück zum materiellen Fetischsismus der Machtbesessenen. Immerhin ist jeder hochdotierte Kapitalist oder Kapitalserviceleister heute auch nur ein Skalve des Systems, Opfer seines Erfolges und leidet unter der eigenen Psychopathologie , den damit einhergehenden Änsgten... Zuletzt ist Angst das treibende Motiv.
Es geht auch um eine angstfreie Gesellschaft, in der keiner hungern, keiner ertrinken, keiner Söldener und Kanonenfutter sein muss, niemand soweit entwürdigt werden kann, dass er keiner sozialen Emotionalität, Empathie mehr fähig ist.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in Bezug auf meinen Kommentar und Ihr Feedback!
Ihre interessanten Aussagen zum Thema „Gier“ und deren Entstehen habe ich aufmerksam gelesen und kann dem nur zustimmen.
Ich denke, dass es noch weitere Aspekte gibt, die mit zur Wurzel der Gier gezählt werden können. Zum Beispiel wird aus spiritueller Sicht vorgebracht, dass das in der Regel unbefriedigte Bedürfnis nach höchster Erkenntnis zur Kompensation durch materielle Bedürfnisbefriedigung führt. Interessanterweise spielt in diesem Kontext auch die Erfahrung von Getrenntheit, also quasi auch von Ausgegrenztheit, eine wichtige Rolle. Der Mensch sehnt sich demnach nicht nur nach höchster Erkenntnis, sondern auch nach der Einheit mit dem Ganzen. Auch das Nicht-Erfüllen dieser Sehnsucht wird mit der Folge der Kompensation beschrieben. Der Buddhismus erklärt letztendlich alles Leid mit dem Bewusstsein der Getrenntheit. Als Buddha Erleuchtung erfuhr, habe er erkannt, dass er eins mit allem ist und schon immer eins mit allem war, sich dessen aber bis dahin nicht bewusst war. Was immer man von Spiritualität hält, so kann diese Sicht als Erklärung des Entstehens von Gier trotz alldem bereichernd sein.
Mit „Befeuern der Gier“ meinte ich allerdings nicht die Ursache von Gier, sondern das Wachrufen, Wachhalten und Ankurbeln dieser Gier. Meine Ausführungen waren eine Antwort an „bella1956“, die von „Umerziehungslagern“ und vom aktuellen Beispiel „China“ sprach. Ich verwies darauf, dass das das System der Kooperationswirtschaft solches nicht braucht, da das Menschenbild des kooperativen Menschen viel näher an der jahrtausendealten Lebenswirklichkeit ist als der einseitige Egoist oder der einseitige Altruist. Um dieses unrealistische Bild aber den Menschen jeweils einzureden brauchte der Sozialismus / Kommunismus in der Tat Zwang und Umerziehungslager bzw. die chinesische Parteiendiktatur die neueste „Späh-Technik“. Der Kapitalismus hingegen bedient sich der „Befeuerung“ der menschlicher Gier, also dem Wachhalten und Ankurbeln dieser. Dadurch ist Zwang erst gar nicht notwendig, wohl aber massive Manipulation auf möglichst vielen Kanälen, was man natürlich auch als eine Form des Zwangs verstehen könnte.
Ja, natürlich muss es um eine angstfreie Gesellschaft gehen - auf menschlich gleicher Augenhöhe und die Würde jedes Einzelnen wahrend. Es ist nicht nachvollziehbar, dass sich so viele auch zweifelsfrei negativ betroffene Menschen so massiv dagegen wehren, wenn man ihnen zu erklären versucht, dass es jetzt darum geht, das fehlerhafte System mit all den verheerenden Konsequenzen durch ein wesentlich klügeres System Schritt für Schritt friedlich austauschen zu wollen. Dieses völlig absurde Verhalten erinnert mich immer wieder neu an das Bild des Junkies, der sich ein Leben jenseits seines Rausches nicht vorzustellen vermag. Es ist beileibe nicht einfach, einen, geschweige denn Milliarden Junkies „wachzuküssen“. Und dennoch liegt genau dieses jetzt an.
Grundsätzlich bin ich da bei Ihnen. Daher ja auch mein Zuspruch zu Ihrem Kommentar.
Sicher ist die totalitäre Methode, nämlich einen angeblich "neuen Menschen" zu erzeugen, der nach einer ideologischen aber irreale Vorgabe modelliert werden soll, historisch immer gescheitert, weil Realität sich immer gegen Ideologie durchsetzt und durchsetzen wird. Dennoch leben wir in einer durch Leitideologien strukturierten Welt, die die wahrnehmung dss Reale überdeckt. Das spirituelle Defizit des von sich Entfremdeten wird durch den Glauben an eine Ideologie ersetzt. Diese Ersatz- oder virtuelle Realität überlagert als Herrschaftsideologie das physisch Reale und die damit verbundene spirituelle Grundhaltung des Menschen, der sich der Einzelne nicht entziehen kann und wenn es als Defizit, Leiden, Unglück oder Unzufriedenheit wahrgenommen wird. Geht die irreale Wirklichkeit den Weg alles Irdischen, sagen wir hier als postkapitalistische Gesellschaft, wird der humanitäre rote Faden der Menschheit unweigerlich wieder wirksam und zur sozialen Praxis. Dies schon deswegen, weil es jenseits von Herrschaft keine andere Möglichkeit gibt. Aber genau darin liegt der aktuelle, problematische Knackpunkt.
Die Herrschaft räumt auch in einem Postkapitalismus nicht ohne Widerstand das Feld. Die ansteigende Gewaltspirale ist historisch seit über 100 Jahren wahrnehmbar. Es geht also nicht nur darum die ideologischen Mythen zu entlarven, um zu einer ideologiefreien Wahrnehmung des Realen zu gelangen, sondern auch darum der Gewaltbereitschaft, der herrschenden Klasse und deren ideologischen Adepten etwas entgegensetzen zu können, das so stark und als subjektive Erfahrung wahrnehmbar ist, dass es die totalitäre Variante einer postkapitalistischen Gesellschaft wirksam in Frage stellen kann. Hierbei kann es sich eben nicht nur um eine Theorie, Logik oder Philosophie handeln. Es muss ein Praxis sein, deren Wirksamkeit evident ist. Natürlich liegen Sie richtig , wenn Sie von Kooperation, Solidarität, Brüderlichkeit schreiben. Ich würde auch Symbiose nennen wollen, als Basis des Lebens schlechthin, welche die ideologische Basis eines falsch verstanden Darwinismus wissenschaftlich demontiert hat. Wir leben aber trotz aller Einsicht in einer Struktur, in der nicht-kapitalistische Handlungsmuster nach wie vor stark sanktioniert werden. Was haben wir denen zu bieten, die Abend für Abend vor dem TV Tränen vergießen, weil sie vor fiktiven Dramen fehlende Emotionalität kompensieren, sich zu fühlen meinen, obwohl Sie dabei pavlowschen Hunden gleichen.
Man kann nachweisen , dass nicht eine Zivilisation einen Glauben in Form von zB. Religion oder Ideologie hervorbringt, sondern andersherum Glaube Grundlage von Kultur und Zivilisation ist. Da es müßig wäre zu erwarten, dass sich alle von der Irrationalität der akuten Situation überzeugen, Einsicht üben und zu einer diversifizierten, subjektiven und humane Spiritualität finden werden, stellt sich im Aufbruch zu einer zivilisatorischen Renaissance vor allem die Frage: Welchen Glauben, an was und wie propagieren? Wie die überzeugende Erfahrung einer alternativen, fremd wirkenden Gesellschaft, vermitteln, besser für die vielen möglich machen, von der man noch nicht sagen kann wie sie genau sein wird? Um diese Frage drehen sich meiner Meinung nach schon jetzt sehr viele Aktivitäten in der Politik, den gesellschaftlichen Diskursen und Kämpfen. Die herrschenden Eliten sind sich der Brisanz der Situation wesentlich bewusster, als die von ihr abhängigen Bevölkerungen. Diesem Wissensvorsprung etwas effektives entgegenzuhalten, als einzelnes Subjekt in dieser Perspektive aktiv zu sein, anstatt der blinden Verwaltungsmasse anzugehören, ist schwierig - nicht in Gedanken, aber in der Tat. Die praktischen Ansätze sind real vorhanden, aber , wenn Sie mich fragen, in der Größenordnung des berüchtigten Tropfens auf den heißen Stein.
Es ist also anzunehmen, dass wir in diesem chaotischen Übergang einer Ära der zweifelhaften Heilsversprechen jeder Couleur entgegensehen. Wie sollen die Wohlwollenden von den Scharlatanen unterschieden werden? Schon jetzt werden die Wohlwollenden "verbrannt", die sich Befreienden beschossen, die zu Spinnern und Kriminellen erklärt, die das Reale dokumentieren, die Ursachen der Probleme benennen.
Man stellt sich die strategische Frage, mit welchem intelligenten Trick, welcher wie irrational daherkommenden Finte die herrschende Irrationalität dazu verleitet werden kann sich als solche bloßzustellen - und das in einer Situation, in der jeder alles sagen kann und das genau Gegenteil davon, ohne bei den meisten negativ aufzufallen, wo die Realsatire die Komödianten arbeitslos macht, Komplexität und Chaos nicht mehr unterschieden wird, obwohl wirklich alles so offensichtlich und einfach ist.
Ja, Sie umreißen mit Ihren vielen Punkten die zahlreichen Schwierigkeiten wirklich sehr gut. Inhaltlich bin ich bei Ihnen, möchte mich dadurch aber in keiner Weise abbringen lassen.
Natürlich muss es um viel mehr noch gehen, als die ideologischen Mythen zu entlarven. Aber irgendwann und irgendwie muss der konkrete Anfang gemacht werden. Und ich sehe ihn genau jetzt und hier. Dass Kooperation dem Menschen viel mehr entspricht, als das Bild des einseitigen Egoisten oder des einseitigen Altruisten sollte sich immer mehr Menschen relativ einfach nahebringen lassen. Dass eine neue Wirtschaftsordnung, die eben auf dieser Stärke der Menschen aufbaut, eine bessere als die heutige sein wird, ebenfalls. Dass der schrittweise Übergang zu solch einer Ordnung wesentlich sinnvoller ist, als das unkontrollierte Kollabieren des jetzigen Systems, auch.
Das sind die Zutaten, deren großflächige Vermittlung ich als durchaus möglich ansehe: generations-, bewegungs-, partei- und sogar kulturübergreifend. Diese Inhalte überfordern zunächst nicht wirklich. Unverzichtbar ist, dass sich möglichst viele hinter die Forderung eines klugen Systemwechsels (als kleinsten gemeinsamen Nenner) stellen können. Nur wenn Ziel und Richtung für alle gemeinsam vorgegeben sind, kann auch etwas etwas bewirkt werden.
Dann hoffe ich auf den so genannten Kooperationseffekt: Je mehr Menschen sich in immer mehr Lebensbereichen aktiv beteiligten, desto größer wird der gemeinsame Einfallsreichtum, das gemeinsame Wissen, die gemeinsame Kompetenz, die gemeinsame Entschlossenheit und das gemeinsame Durchsetzungsvermögen. Ich stelle mir eine Gesellschaft vor, die ernsthaft anfängt zu verstehen, dass (globale) konstruktive Kooperation in der heutigen Situation der einzig denkbare Ausweg ist, und sehe eine Gesellschaft, in der ungeheure, heute nicht vorstellbare (friedliche aber druckvolle) Kräfte freigesetzt werden, denen sich am Ende keine anderen Kräfte mehr erfolgreich entgegenstellen können.
Sie können mich diesbezüglich einen Spinner nennen, aber ich bin bisher auf noch keine bessere Idee gestoßen. Ich möchte mich mit all meiner Kraft darauf konzentrieren, dass das Glas halb voll und nicht halb leer ist, ohne dass der Realismus dabei auf der Strecke bleibt. Der Blick auf die zahlreichen Probleme allein bringt uns nicht weiter. Mir ist bewusst, dass Sie das nicht tun.
Übrigens: Ein möglicher spiritueller Ansatz ist dabei die ganz persönliche Angelegenheit eines jedes Einzelnen. Schön, wenn es diesbezüglichen Austausch geben kann. Spiritualität sollte aber auf gar keinen Fall als Voraussetzung für sinnvolle Veränderungen deklariert werden.
Ich verstehe Ihre Hoffnungen. Aber es sind Hoffnungen. Sie sind zwar naheliegend und klar genug, ich meine aber, dass uns Hoffnungen alleine nicht weiterbringen. Nennen wir sie Visionen. Visionen braucht der Mensch in Relations zu realen Defiziten, die durchaus subjektiv sein können und sogar sollten, selbst wenn sie von einer Menge x geteilt werden. Erstaunlich ist , dass sich vielmehr Menschen dieser "Visionen" oder Optionen schon bewusst sind. Nur, das Hamsterrad läuft unerbittlich weiter, gerade in der Großstadt.
Sie sagen: "Dass Kooperation dem Menschen viel mehr entspricht, als das Bild des einseitigen Egoisten oder des einseitigen Altruisten sollte sich immer mehr Menschen relativ einfach nahebringen lassen." Wie einfach ist das denn nun wirklich. Ich versuche es schon seit 15 Jahren, nicht ohne Erfolge, aber relativ zum heißen Stein, sind diese irrelevant. Natürlich muss sich eine Entwicklung über soziale Verbindungen der Einzelnen verbreiten. Erfahrungen und Wissen werden weitergegeben, immer wieder neu debattiert, als Information angeboten. Überzeugen kann man indes niemanden. Jeder muss sich selber überzeugen. Wenn es also so einfach wäre, wie Sie meinen, warum ist es nicht schon längst passiert. Diese Ideen kursieren als Denkmodell und auch als Herrschaftskritik schon seit 2500 Jahren.
Dass eine anderes Wirtschaften sinnvoller und effektiver ist als das kapitalistische hat u.A. Elinor Ostrom bereits mit ihrer Arbeit über die Allmende (Ökonomie Nobelpreis 2009 für diese Arbeit) belegt. Leider hat das nicht viel geändert. Privatisierung und Raubbau schreiten voran...
Das unkontrollierte Kollabieren des Systems wird man nicht mehr aufhalten können. Es ist bereits im Gange. Die "Kollapsologie" beschäftigt sich seit geraumer Zeit damit. Und Dennis Meadows ( Co-Autor der Untersuchung "Die Grenzen des Wachstums, 1972) sagte bereits 2012, dass alle Züge abgefahren seien, alle Chance vertan, nur noch möglichst autonome Inseln überlebensfähig seien, dem Zusammenbruch der Struktur eventuell widerstehen könnten.
Ich bin kein Pessimist, versuche nur die reale Lage möglichst genau wahrnehmen, und entsprechende Lösungen denken zu können. Erst wenn man die Falle, in der man sitzt, genau kennt, wird man einen Ausweg finden können. Im Gegenteil, ich bin Optimist. ( Sonst würde ich hier nicht solche Kommentare schreiben.) Die Welt wird nicht untergehen, nur die die wir kennen, inklusive ihrer vermeintlichen Gewissheiten.
Was ich gar nicht sehe, sind (Los)Lösungen der bestehenden politischen Strukturen vom herrschenden Denkmodell. Alle Reformbewegungen sind bislang gescheitert. Nun scheitert der Kapitalismus selbst. Er war immer eine Utopie. Die Frage ist wie gesagt, für mich zumindest : Wie werden wir die Herrschaft mit los. Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten. Ich bin daher nicht sonderlich erstaunt, dass Sie nicht darauf eingehen.
Ich würde Sie aber keinesfalls einen Spinner nennen. Und natürlich werden sich aus den verschiedensten Gründen immer mehr Menschen einem anderen Lebens- und Denkmodell zuwenden. Ich habe aber den Eindruck, dass dies nicht passieren kann, während das kapitalistischen System noch den Ton angibt. Hoffen kann man vielleicht auf die langsame "Befreiung" einzelner Territorien, die für das Kapital ökonomisch möglicherweise uninteressant geworden sind oder sich aus strukturellen Gründen nicht mehr verwalten lassen. Dort können Versuche gemacht werden. Aber selbst das ist sehr schwierig, wie sich in entsprechenden real existierenden Gebieten gezeigt hat. Zum Schluss bleibt wieder die Not und die Angst davor als denkbar schlechtester Ratgeber für einen Massenbewegung raus aus dem überlebten Denkmodell. Darin lieg ein Chance , aber auch die große Gefahr. Wie leben ja faktisch schon nicht nur in einer Finanz-, sondern auch in einer Ökodiktatur.
Die Kämpfe und der Proteste der Gillets-Jaunes als Phänomen des Systemuntergangs, haben schon sehr genau gezeigt wie die Lage wirklich ist. Auch die Kämpfe um Notre-Dame-De-Landes weisen in die selbe Richtung. Alternativen müssen möglicherweise von clandestinen Verbindungen aus mehr oder weniger wohlhabenden, wohlwollenden Leuten im Schatten des noch strukturell beschützten Privateigentums entwickelt werden, d.h. die Vorbereitung und Praxis einer Lebensweise, die auch nach dem Zusammenbruch funktionieren kann. Der offene Konflikt mit dem System ist so aussichtslos wie dessen Reformierung. Ein stillschweigender Untergang der staatlichen und ökonomischen Strukturen wäre ungefährlicher und daher wünschenswert, ist aber nicht sehr wahrscheinlich, wie ich meine. Auf sogenannten "demokratische" Mittel braucht man sicher nicht zu hoffen.
Die Spiritualität ist subjektiv, sicher, aber sie wird über Religionen und Ideologien systematisch missbraucht. Ohne Glauben geht es anscheinend nicht. Es liegt daher nahe diesen Bereich nicht zu vernachlässigen, ihn als möglichen Eingang in eine andere Welt zu sehen. Sie haben sich überzeugt. Sie glauben ja an die grundsätzliche Bereitschaft und Fähigkeit des Menschen zur Kooperation. Ohne diesen Glauben können Sie nicht agieren und denken, nicht leben? Er entspricht nicht dem herrschenden Menschenbild. Sie haben sich ein anderes Bild vom Menschen gemacht, an das Sie nun glauben. Ohne geht es wohl nicht. Ob Sie das nun Einsicht, Wissenschaft, Gott oder Einheit, Vielheit, Natur, Lebensenergie nennen, der Formeln sind Legion - ebenso der Worte und Begriffe. Diese alle können in Verbundeung mit der entsprechenden Lebenspraxis ein Paradies bedeuten, aber dummerweise und augenscheinlich auch den Untergang. Wahrscheinlich sehen wir den Glauben der zukünftigen Gesellschaften noch nicht. Hoffentlich.
Bezüglich der Spiritualität sollten Sie mich richtig verstehen: Für mich ganz persönlich ist sie natürlich auch als Quelle meiner eigenen Erkenntnisse sehr wichtig. Natürlich ist ein kluger Umgang mit dem Thema Religiosität und Spiritualität in einer zukünftigen Gesellschaft unverzichtbar.
Aber angesichts der Tatsache, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich von diesem Bereich abgestoßen fühlen, möchte ich unmissverständlich deutlich machen, dass die Erkenntnis der Notwendigkeit eines umfassenden Wandels und der dann zu erfolgenden Schritte, nicht abhängig von eigener Spiritualität sind. Ich widerspreche damit ganz klar der Sicht vieler spirituell Orientierter. Aber im Rahmen von Kooperation kann eben jeder seine Stärken mit einbringen.
Sie können meine Haltung Hoffnung oder auch Vision nennen. Ihnen gegenüber habe ich jetzt den Begriff der Hoffnung benutzt. Meine Vision von einer Gesellschaft, die beginnt Einsicht in die Notwendigkeit von Kooperation zu haben, habe ich andeutungsweise beschrieben und genau damit auch versucht, Ihre Frage zu beantworten. Wer sollte Ihnen diesbezüglich konktete Vordtellungen präsentieren können. Ich habe hier das Vertrauen in die Dynamik einer erwachenden Gesellschaft. Ich mag mich täuschen, aber es spricht immer mehr dafür, dass die Zeit langsam reif dafür ist.
Wir haben keine andere Chance, als uns jetzt auf die von mir vorgeschlagenen ersten Schritte, die so einfach und klar wie möglich dargestellt werden müssen, zu konzentrieren. Denker wie Sie werden als aufmerksame Begleiter im Hintergrund dringend gebraucht. Mit Ihren wertvollen Gedanken aber locken Sie nun wirklich keinen Menschen hinter dem Ofen hervor. Bitte bedenken Sie das.
Dass Sie mit Ihren Bemühungen bisher nicht erfolgreich waren, sollte Sie nicht allzu sehr verwundern. Schließlich bewegen wir uns immer noch in einem System, dass glasklar auf Egoismus aufbaut. Der notwendige Systemwechsel benötigt neben all der persönlichen Bemühung um Kooperation, den klaren Wechsel des Grundaxioms.
Ich schätze die Arbeiten des Club of Rome sehr. Meine fortschrittliche Geschichtslehrerin hat mich nach Erscheinen des ersten Berichts ein Referat dazu machen lassen. Tja, hätten wir damals als Menschheit auf die Grunderkenntnisse gehört, dann wären wir heute an einem völligen anderen Punkt. Die Berechnungen habe ich stets als bereichernde Idee zur Kenntnis genommen. Auch die von Ihnen zitierte. Aber vorhersagen lässt sich das auch heute noch nicht verlässlich.
Für heute ist es genug. Ihnen einen schönen Abend!
Also kurz mal weiter im Text:
"Jeder Mensch ist ein „Zweck an sich selbst“."
Sicher, aber eben nicht nur, das wäre genau die individualistisch-egomane Verkürzung aus dem angelsächsischen Menschenbild, - an dem die Welt ebenso genesen soll wie am beanspruchten Universalismus der Moralität u. des Rechts aus dem 'rationalen' Dt. Idealismus, - wenn man den jeweiligen Vertretern folgt ...
Zudem kann es durchaus zum selbstgewählten (Freiheit ...) Selbstzweck gehören, sich selbst allein als Mittel zu anderen Zwecken verwendet zu wünschen, ist die saubere und durchgängige Trennung von "Mittel zum 'Fremd'zweck" und Mitadressierung des Selbstzweckes eines Menschen in jeder Handlung in Bezug auf ihn, - aber auch durch ihn in seinen Selbsthandlungen -, kaum möglich usw.
"Die Moral hat Carola Rackete freigesprochen"
Tja, das Richten & Rechten nimmt kein Ende, auch wenn "DIE" Moral, also das hochabstrakt-universalisierte Surrogat aus vielen Moralen, gar keine "Freisprüche" mehr erlaubt. Dazu vlt. später mehr.
"Wer die Seenotrettung aus „strategischen Gründen der Abschreckung“ oder sonstigen fadenscheinigen Gründen ablehnt oder sie mutwillig als „Protestaktion“ verunglimpft, verletzt daher die Kernidee der Menschenwürde und gibt sich der moralischen Verrohung hin."
Die (Verrohung) ist dann aber auch ein Spiegel jener Rohheit, die die Allermeisten dieser Migranten an sich selbst und an ihrem Selbstzweck aufbieten und dem eben allzumeist genau KEIN solches Elend, keine solche Not entspricht, die diese Selbstzwecknegation 'rechtfertigen' könnte, siehe dazu nä. Absätze.
Und die Verrohung ist dann eben keine 'moralische', sondern eine ästhetische, eine der Empfindungen, und trifft sowieso alle, auch die Retter selbst: Abstumpfung, - als hier zu zahlender Preis, aufgeboten/verlangt durch jene, die durchaus ohne entsprechenden Gefahren ihres Selbstzweckes ausgesetzt zu sein, mit der Seequerung in untauglich-dreifach überladenen, nur für die halbe Strecke Sprit mitführenden 'Booten' "All-In" gehen, um - dem SUBJEKTIV-MAGISCHEN Denken (WENN ich nur TATSÄCHLICH "zu allem bereit bin", sogar mein Leben wirklich einsetze, DANN ...) zufolge - die Chancen ihrer - wie bei allen Menschen: oft durchaus fragwürdigen - Selbstverwirklichung zu erhöhen.
Die Rechter- u. Richterei hat wohl weniger das Wohl der Migranten im Sinn, als die Selbstüberhöhung solcher Sprecher durch Pejorisierung anderer: Dazu nochmal später mehr, "Ablehnung, strateg. oder "fadenscheinig" begründet. -> Kongruenz/Identität von Recht, Moral, Humanum, Kriminalität hum. Handelns usw.
"Die Kapitänin der Sea-Watch 3, Carola Rackete, sagte kurz vor ihrer Verhaftung: „Wenn uns nicht die Gerichte freisprechen, dann die Geschichtsbücher.“ Die Moral hat Rackete schon längst freigesprochen."
s. oben
"Kaum ein Mensch kehrt seiner Heimat freiwillig den Rücken zu, um vor sich ein Massengrab zu erblicken, das er überwinden muss, um menschenwürdig leben zu dürfen. Die Menschen fliehen ja nicht, um sich auf der Wohlstandsinsel Europa mit Netflix zu berieseln und bei Primark zu shoppen."
Nun, Menschen fallen durchaus freiwillig übereinander her, gehen höchste Risiken ein, selbst Teil eines Massengrabes zu werden und richten Schlachtfelder/Massengräber an, die ein vielfaches des Mittelmeergrabes ausmachen, oder waren Hutu/Tutsi, Protestanten/Katholiken im 30jährigen Krieg, die Deutschen in WKI & II usw. je "gezwungen"? Ging es nicht vielmehr um Hysterien der Religion, der "Rasse", der "Selbstverwirklichung" usw. im weitesten Sinne?Geschichtlich (und erst recht mythologisch-narrativ) ist klar: Menschen setzen Menschen ihren 1. Selbstzweck, ihr Leben, seit je für viel Geringeres aufs Spiel, als dem "Fliehen vor Warlords und Kriegen, Hunger, Ausbeutung" usw. Später mehr ...
[ ... (die auch mit europäischen Waffenlieferungen genährt werden). Sie fliehen vor Grenzkonflikten (die auch mit willkürlichen Grenzziehungen der ehemaligen europäischen Kolonialherren zu tun haben). Sie fliehen vor Hunger (der auch mit Landraub und Billigimporten von EU-Konzernen sowie EU-Einfuhrzöllen zusammenhängt). Sie fliehen vor Ausbeutung, Folter und Menschenhandel (was auch in den afrikanischen Flüchtlingslagern an der Tagesordnung ist).
Sea-Watch betont, dass nicht sie selbst, sondern die europäische Abschottungspolitik ein „Konjunkturpaket für Schlepper“ sei. Die Fahrten übers Mittelmeer würden dadurch nicht weniger, sondern nur teurer und gefährlicher. Sea-Watch und andere Hilfsorganisationen versuchen lediglich, das Elend zu mindern. Darüber hinaus betonen die Retter, dass ihre Arbeit eigentlich überflüssig sei, wenn nur die polizeilichen Behörden ihrer Pflicht nachkämen, Menschen in Seenot zu retten. Das taten sie nicht immer und inzwischen immer weniger, manche Schiffsbesatzungen fahren regelrecht an ertrinkenden Menschen vorbei – und die Retter müssen selbst eingreifen. Sea-Watch ist die Antwort auf die moralische und politische Bankrotterklärung der EU. Seit Jahren gibt es keine klare und menschenwürdige Regelung innerhalb der EU, wer für was zuständig ist, wer welche Asylverfahren prüft, wer wie viele geflüchtete Menschen aufnimmt, kurzum: wer der verfassungsrechtlich verankerten Menschenwürde und den damit verknüpften Asylgesetzen zu ihrem Recht verhilft. Über all diese Fragen kann und muss man diskutieren. Menschen ertrinken zu lassen oder deren Rettung zu kriminalisieren, ist jedoch keine Meinung, sondern das Ende der europäischen Werte.]